Mumm kompakt: Droht mit steigenden Zinsen eine größere Korrektur an den Kapitalmärkten?
Mitte Februar stockte die Finanzagentur der Bundesrepublik Deutschland eine bestehende 30-jährige Staatsanleihe mit Fälligkeit im August 2018 um über eine Milliarde Euro auf. Dabei musste der Bund erstmals seit einem Jahr eine positive Rendite mit durchschnittlich 0,10 Prozent p.a. in Kauf nehmen. Fast über die gesamte Zinskurve haben Bundesanleihen seit Mitte Dezember einen relativ deutlichen Renditeanstieg zu verzeichnen. So stieg die Rendite einer Anleihe mit zehn Jahren Restlaufzeit von -0,64 Prozent p.a. bis auf -0,31 Prozent p.a. an. Auch in anderen Eurostaaten sowie in den USA sind die Zinsniveaus zuletzt stärker angezogen. Hintergrund sind die weltweit gestiegenen Inflationssorgen angesichts explodierender Staatsschulden und der anstehenden Konjunkturerholung nach der Corona-Rezession. Die vielerorts brummende Industrie hat auf Vorleistungsebene und für Transportdienstleistungen aufgrund knapper Kapazitäten seit Monaten steigende Kosten zu vermelden, die schon heute zum großen Teil an die Endverbraucher weitergereicht werden können. Im Falle von Lockerungen bestehender Shutdown-Maßnahmen und einer sich dann voraussichtlich entladenden aufgestauten Konsumnachfrage dürften weitere Preisüberwälzungsspielräume – auch für Dienstleistungen – bestehen und weiteren Zinssteigerungsdruck auslösen. Da derzeit sowohl Inflation als auch Zinsen anziehen, bleiben die Realzinsen jedoch zumeist tief im negativen Bereich womit sich die Lage für Investoren zunächst kaum ändert. Zudem bedeuten steigende Endverbraucherpreise für Unternehmen auch steigende Umsätze und Erlöse. Zwar dürfte die Angst vor stärkeren Zinssteigerungen in den kommenden Monaten immer mal wieder für kleinere Rückschläge bei Aktien sorgen. Sollten die Zinsen jedoch zu stark steigen und die Gefahr daraus resultierender größerer Marktturbulenzen Überhand nehmen, würden die Notenbanken wohl erneut zur Beruhigung der Lage beitragen. Schließlich können sich viele Staaten die Bedienung ihrer explodierten Staatsschulden zu deutlich erhöhten Konditionen kaum leisten.
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Foto: Carsten Mumm © Chefvolkswirt, Privatbank Donner & Reuschel
Schroders ist weiterhin positiv für High-Yield-Anleihen gestimmt
Positive Konjunkturdaten und bessere Ausfallprognosen stützen den Markt
Das High-Yield-Team von Schroders ist davon überzeugt, dass globale Hochzinsanleihen weiterhin attraktiv sind – auch wenn der Sektor bereits seit März eine signifikante Rallye erlebt hat. Für eine... [mehr]„Rentenmärkte schwimmen auf absehbare Zeit im Geld“
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Nachdem die Zentralbanken angekündigt hatten, an ihrer expansiven Geldpolitik festzuhalten, machte sich erneut Optimismus an den Börsen breit. Denn damit ist klar: Die Märkte schwimmen auf absehbare... [mehr]„Aussichtsreich erscheinen im Moment die neuen Anleihen der Heidelberger Zement AG“
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Jürgen Raabe leitet den Bereich Institutional Sales Fixed Income bei der quirin bank. Aus seiner Sicht sind die neuen Anleihen der Heidelberger Zement AG interessant. Investoren spekulieren auf einen... [mehr]„Bonds mit Investment Grade stark gefragt“
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„Alle Corporates, die eine höhere Verzinsung als Bundesanleihen bieten und eine Bonität von mindestens BBB- aufweisen, regen derzeit den Appetit der Investoren an“, erläutert Klaus Stopp, stv. Leiter... [mehr]Effektiver Einsatz von inflationsgeschützten Anleihen
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Der noch relativ junge Markt für inflationsgeschützte Anleihen (Inflation-Linked-Bonds, ILB) erlebt stetiges Wachstum. Die ersten Anleihen dieser Art wurden 1981 von der britischen Regierung... [mehr]„Die Demographie ist in den Schwellenländern deutlich besser als in den reifen Industriestaaten“
Interview Rob Drijkoningen, Head of Global Emerging Markets, ING Investment Management
Die demographische Entwicklung ist in Emerging Markets deutlich besser alsin entwickelten Industriestaaten. Zudem ist die Staatsverschuldung in den Schwellenländern im Durchschnitt um 40% niedriger.... [mehr]Kreditqualität und Ausfallraten
von Dr. Jochen Felsenheimer, Co-Head of Credit, Assenagon Asset Management
Spreads sind i.d.R. vorlaufende Indikatoren für Ausfallraten. Und die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Kreditmärkte schneller in der Verarbeitung von Informationen sind als Ratingagenturen. Die... [mehr]Hochverzinsliche (zu) hoch im Kurs? High-Yield-Manager vor der Bewährungsprobe
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Nahezu alle Rentensegmente haben in den letzten Monaten eine spektakuläre Rally hinter sich, nachdem sich die Angst über ökonomische Horrorszenarien legte und der Appetit nach risikoreicheren... [mehr]Fondsboutiquen und Private-Label-Fonds - Expertise im Bond Management durch Spezialisierung
von Markus Hill
Unabhängige Fondsmanager gewinnen im institutionellen Bereich zunehmend an Popularität. Gerade vor dem Hintergrund des Core-Satellite-Ansatzes sticht diese Kategorie von Managern hervor. Viele... [mehr]fixed-income.org
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