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„Batterieenergiespeichersysteme sind ein zentraler Hebel, um höhere Erlöse aus der Direktvermarktung von erneuerbarem Strom zu erzielen“, Karsten Reetz, reconcept-Gruppe

Karsten Reetz © reconcept-Gruppe

Das Emissions­volumen des reconcept EnergieDepot Deutsch­land I wurde aufgrund der starken Investoren­nachfrage vor Kurzem erhöht. Die Anleihe­mittel fließen in industrielle und gewerbliche Energie­speicher­lösungen in Deutschland, wie Karsten Reetz, Geschäftsführer der reconcept-Gruppe, erläutert. Konkret fließen die Mittel in die Entwicklung, den Bau, den Betrieb, das Management, die Finanzierung und den Vertrieb. reconcept konzentriert sich dabei dabei auf Batterie­energie­speicher­systeme (BESS), die sowohl als eigenständige Stand-Alone-Anlagen als auch in Form von Hybrid- und Co-Location-Projekten mit Solarparks und ggf. auch mit Windparks umgesetzt werden. Batterieenergiespeichersysteme sind aus Sicht von Karsten Reetz ein zentraler Hebel, um höhere Erlöse aus der Direktvermarktung von erneuerbarem Strom zu erzielen. Sie ermöglichen es, Stromüberschüsse aus Phasen starker Sonneneinstrahlung oder hoher Windproduktion zwischenzuspeichern und dann gezielt ins Netz einzuspeisen, wenn die Nachfrage hoch und die Preise entsprechend attraktiv sind.

GREEN BONDS: Wie sind die Eckdaten des reconcept EnergieDepot Deutschland I?

Reetz: Beim reconcept EnergieDepot Deutschland I handelt es sich um eine siebenjährige, festverzinsliche Energiespeicher-Anleihe mit einem Kupon von 6,75% p.a., der halbjährlich ausgezahlt wird. Das Emissionsvolumen betrug ursprünglich bis zu 5 Mio. Euro, wurde aber vor Kurzem aufgrund der starken Investorennachfrage auf bis zu 6 Mio. Euro erhöht. Die Anleihebedingungen enthalten u. a. eine Negativverpflichtung, eine Transparenzverpflichtung, eine Positivverpflichtung sowie ein Sonderkündigungsrecht für die Anleger bei einem Drittverzug.

GREEN BONDS: Wie wollen Sie die Mittel aus der Anleiheemission verwenden? In welche Projekte investieren Sie?

Reetz: Die Anleihemittel fließen in industrielle und gewerbliche Energiespeicherlösungen in Deutschland, konkret in die Entwicklung, den Bau, den Betrieb, das Management, die Finanzierung und den Vertrieb. Wir konzentrieren uns dabei auf Batterieenergiespeichersysteme (BESS), die sowohl als eigenständige Stand-Alone-Anlagen als auch in Form von Hybrid- und Co-Location-Projekten mit Solarparks und ggf. auch mit Windparks umgesetzt werden. Ebenfalls möglich ist der gezielte An- und Verkauf von Stand-Alone-, Co-Location- sowie Hybrid-Energiespeicherprojekten in der Entwicklung oder im Ready-to-build-Status. 

Allein in Deutschland verfügt die reconcept Gruppe derzeit über eine Erneuerbare-Energien-Pipeline mit einer geplanten Leistung von mehr als 2.000 MW. Davon entfallen rund 300 MW auf Co-Located- sowie Stand-Alone-Batterieenergiespeichersysteme, die sich größtenteils in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg befinden. Unser Ziel ist es, die dynamische Nachfrage nach Speicherkapazitäten zu bedienen, die für die Integration wachsender Photovoltaik- und Windleistung in das Netz unerlässlich ist. Damit adressieren wir sowohl die Notwendigkeit zur Netzstabilisierung als auch die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Erneuerbare-Energien-Anlagen, indem Überschüsse gespeichert und zu Hochpreiszeiten eingespeist werden können.

GREEN BONDS: Durch die Batterieenergiespeichersysteme erzielen Sie bessere Strompreise, oder?

Reetz: Ja, Batterieenergiespeichersysteme sind ein zentraler Hebel, um höhere Erlöse aus der Direktvermarktung von erneuerbarem Strom zu erzielen. Sie ermöglichen es, Stromüberschüsse aus Phasen starker Sonneneinstrahlung oder hoher Windproduktion zwischenzuspeichern und dann gezielt ins Netz einzuspeisen, wenn die Nachfrage hoch und die Preise entsprechend attraktiv sind. Auf diese Weise können negative Strompreise und erzwungene Abregelungen vermieden werden, die in Deutschland bei Überangebot an erneuerbarer Energie zunehmend vorkommen. Zudem erlaubt die kurzfristige Verfügbarkeit gespeicherter Energie, Arbitrage-Geschäfte durchzuführen, also Schwankungen am Strommarkt aktiv zu nutzen. Dieses optimierte Einspeisemanagement steigert die Wirtschaftlichkeit der gesamten Anlage, senkt das Risiko von Ertragsausfällen und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes.

GREEN BONDS: Wie ist die Rechnung wirtschaftlich – die Batterieenergiespeichersystemen kosten natürlich auch etwas?

Reetz: Batterieenergiespeicher erfordern natürlich eine gewisse Investition, aber die wirtschaftliche Logik ist absolut überzeugend. Zum einen sinken die Kapitalkosten für Batteriespeicher laut Internationaler Energieagentur bis 2030 voraussichtlich um rund 40%, was die Profitabilität weiter erhöht. Zum anderen generieren Speicher durch Peak Shaving, Arbitrage-Geschäfte und die Vermeidung negativer Strompreise attraktive Zusatzerlöse. Wir betrachten die Kosten der Batteriespeicher daher nicht als reine Ausgabe, sondern als Investition in die Zukunftsfähigkeit und Rentabilität unserer Anlagen. Die Einnahmen aus der optimierten Direktvermarktung und den ergänzenden Netzdienstleistungen decken komfortabel die Kapitalkosten und sichern gleichzeitig einen nachhaltig positiven Cashflow. Dadurch entsteht insgesamt ein wirtschaftlich tragfähiges Modell, das dank der fortschreitenden Kostenreduktion bei Batteriespeichern und des wachsenden Bedarfs an Flexibilität im Netz kontinuierlich attraktiver wird.

GREEN BONDS: Bei den Batteriespeichern gibt es sicherlich noch Technologiesprünge. Sie können die Speicher in einigen Jahren einfach durch leistungsfähigere Speicher ersetzen, oder?

Reetz: Ja, Technologiesprünge im Bereich Batteriespeicher sind durchaus zu erwarten, insbesondere hinsichtlich Energiedichte, Ladezyklen und Kostenstruktur. Unsere Projektplanung berücksichtigt diese Entwicklung durch modulare und skalierbare Systemkonzepte, die einen späteren Austausch oder eine Erweiterung ermöglichen. Stand-Alone- und Co-Location-Projekte können bei Bedarf technologisch nachgerüstet oder erweitert werden, ohne dass die bestehende Infrastruktur neu errichtet werden muss. Gleichzeitig sind die initial verbauten Batterieenergiespeichersysteme so ausgelegt, dass sie langfristig wirtschaftlich zuverlässig betrieben werden können. Ein kompletter Austausch wird also nicht aus technischer Notwendigkeit erfolgen, sondern vielmehr eine Option zur weiteren Optimierung sein, wenn die Kostenstruktur und der Marktzugang für fortschrittlichere Speicherlösungen zusätzliche Renditepotenziale eröffnen.

GREEN BONDS: Mit einer 7-jährigen Anleihelaufzeit können Sie in mehrere Projekte nacheinander – vermutlich in zwei nacheinander – investieren, oder?

Reetz: Ja, das ist korrekt, denn die Entwicklung eines Batteriespeicherprojekts dauert ca. drei Jahre – abhängig von Genehmigungen, Netzanschlüssen und technischen Parametern. Die Anleihemittel dienen also nicht der Finanzierung eines einzigen Projekts, sondern als Startkapital für eine Reihe von Investitionen in attraktive Batteriespeicherprojekte. Dies erlaubt uns, eine agile sowie marktorientierte Strategie zu verfolgen und das Kapital immer dort einzusetzen, wo die besten Chancen bestehen. Die Anleihe ist somit ein dynamisches Finanzierungsinstrument, das uns ermöglicht, sowohl den Kapitaleinsatz als auch den Impact der Anleihe im Sinne der Energiewende und der Renditeperspektive für unsere Anleger zu maximieren.

GREEN BONDS: Wie wird der reconcept EnergieDepot Deutschland I vertrieben?

Reetz: Die Platzierung der Anleihe erfolgt wie gewohnt über unseren eigenen Vertrieb sowie über ausgewählte Partner, begleitet durch die Lewisfield Deutschland GmbH als Financial Advisor. Mit dem reconcept EnergieDepot Deutschland I richten wir uns sowohl an Privatanleger als auch an institutionelle Investoren, die von einem festverzinslichen, depotfähigen 6,75% Green Bond profitieren möchten. 

GREEN BONDS: Wie können Anleger die Anleihe zeichnen? Ist ein Börsenhandel vorgesehen? Wie wollen Sie die Anleihe am Laufzeitende zurückzahlen?

Reetz: Interessierte Anleger können unser grünes Wertpapier sowohl online über eine digitale Zeichnungsstrecke als auch mittels eines Zeichnungsscheins zeichnen, die jeweils unter www.reconcept.de/ir verfügbar sind. Die Mindestzeichnung beträgt 1.000 Euro. Der Börsenhandel im Open Market der Deutsche Börse AG (Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse) wird voraussichtlich am 4. Mai 2026 beginnen. Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt plangemäß am 26. November 2032 zu 100% des Nennwerts zusammen mit der letzten Zinszahlung. Wir planen, die Tilgung über den Verkauf von Projekten oder Projektrechten und gegebenenfalls über eine teilweise Refinanzierung zu leisten.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.green-bonds.com – Die Green Bond-Plattform.

Eckdaten des reconcept EnergieDepot Deutschland I

Emittentinreconcept EnergieDepot Deutschland GmbH
Statusnicht nachrangig, nicht besichert
Kupon6,75%
Zinszahlunghalbjährlich
Angebotsfrist11.06.2025 – 10.06.2026, Zeichnung über www.reconcept.de/ir 
Valuta26.11.2025
Laufzeit7 Jahre (bis 26.11.2032)
Emissionsvolumenbis zu 6 Mio. Euro
ISIN/WKNDE000A4DFM55 / A4DFM5
Ausgabepreis/Rückzahlungsbetrag100%
Stückelung1.000 Euro
Anwendbares Rechtdeutsches Recht
Financial AdvisorLewisfield Deutschland GmbH
ListingOpen Market, ab 04.05.2026
Wertpapierprospekt/Internetwww.reconcept.de/ir

Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

reconcept EnergieDepot Deutschland

11.06.2025-10.06.2026

6,75%

nicht formal

Consilium Project Finance

30.04.2025-29.04.2026

7,00%

nicht formal

VOSS Beteiligung

14.03.2025-13.03.2026

7,00%

nicht formal

Bioenergiepark Küste

28.03.2025-27.03.2026

7,00%

nicht formal

reconcept CHF Green Energy Bond Canada

25.07.2025-24.07.2026

6,25%

nicht formal

octopus Group

Q4 2025

n.bek.

nein

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