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Schwellenländer setzen Aufholjagd im neuen Jahr fort - Ausblick von Michaël Vander Elst und Hugo Verdière, DPAM

Michaël Vander Elst © DPAM

Schwellen­länder werden den Industrie­nationen immer ähnlicher. Im kom­menden Jahr wird sich diese Konver­genz fort­setzen, erwarten die beiden Fonds­manager Michaël Vander Elst und Hugo Verdière von DPAM:

1. Stärkere Gesamt­wirtschaft

Viele Schwellenländer senden heute klarere geld- und fiskalpolitische Signale als vor der globalen Finanzkrise. Mehr Zentralbanken sind unabhängiger, setzen Inflationsziele und kommunizieren ihre Entscheidungen transparenter. Zudem gibt es mehr glaubwürdige fiskalpolitische Regeln, was die Kreditkosten für Staaten senkt und die Schuldentragfähigkeit verbessert, insbesondere in Krisenzeiten.

2. Besser verankerte Inflationserwartungen

In den frühen 2000er Jahren drifteten die Inflationserwartungen in vielen Schwellenländern während Schocks deutlich über das Ziel hinaus. Diese Lücke hat sich verringert. Die langfristigen Inflationserwartungen während des globalen Inflationsanstiegs von 2021 bis 2023 blieben laut IWF in den meisten Schwellenländern stabil, unterstützt durch rechtzeitige Zinserhöhungen und klarere Zentralbankkommunikation. In mehreren Fällen verhielten sich die Erwartungen ähnlich wie in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Damit ist das Risiko sich selbst verstärkender Inflationszyklen gesunken und das Umfeld besser vorhersehbar.

3. Weniger anfällig gegenüber Kapitalströmen

Der JP Morgan Emerging Markets Bond Index ist der wichtigste Indikator für Staatsanleihen aus Schwellenländern in Hartwährung. In der Vergangenheit weiteten sich die EMBI-Spreads stark aus, wenn sich die globale Risikostimmung verschlechterte. Diese Reaktion hat sich abgeschwächt: Die Spreads steigen heute in Phasen der Risikoscheu weitaus weniger an als vor der Finanzkrise. Wechselkursabwertungen schlagen weniger auf die inländischen Preise durch. Hier wirkt sich die verbesserte Politik aus: Länder mit glaubwürdigen Fiskalregeln, geringeren Fremdwährungsinkongruenzen und stärkeren Institutionen verzeichnen geringere Spread-Schwankungen und normalisieren sich schneller.

4. Stabilisierende IWF-Fazilitäten

Der Zugang zu den vorsorglichen Kreditlinien des IWF wirkt stabilisierend. Bereits unmittelbar nach der Ankündigung einer Flexiblen Kreditlinie (FCL) oder einer ähnlichen Vereinbarung sinken die Spreads für Staatsanleihen. Laut IWF verringern diese Programme die Kapitalabflüsse und den Spreadanstieg, etwa in Zeiten externer Schocks. Schon der mögliche Zugang zu ihnen senkt das wahrgenommene Risiko.

5. Verbesserte Kreditqualität

Die durchschnittlichen Ratings der entwickelten Märkte sind aufgrund ihrer höheren Schuldenlast gesunken. Gleichzeitig haben viele Schwellenländer ihre Bilanzen gestärkt und die Glaubwürdigkeit ihrer Politik wiederhergestellt, was ihre Ratings verbessert. Die Kluft zwischen beiden hat sich deutlich verringert.

6. Konvergenz der Volatilitäten

Sowohl bei den Staatsanleiherenditen als auch bei den Wechselkursen sind die Schwankungen anhaltend zurückgegangen. Gründe sind die glaubwürdigere Politik, mehr Investoren vor Ort und eine geringere Abhängigkeit von den Devisenmärkten.

7. Größerer und tieferer Markt

Die Zahl der Schwellenländer, die Anleihen in Landeswährung emittieren, ist von weniger als 20 Anfang der 2000er Jahre auf heute mehr als 70 gestiegen. Das Angebot an Staats- und Unternehmensanleihen aus Schwellenländern, sowohl in Landes- als auch in Hartwährung, ist gewachsen. Viele globale Portfolios sind jedoch im Verhältnis zur wirtschaftlichen Bedeutung dieser Märkte nach wie vor untergewichtet. Der langfristige Integrationsprozess ist also längst noch nicht abgeschlossen.

www.fixed-income.org 


 

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