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„Bereits seit 2012 beliefern wir einen namhaften OEM im Segment Elektroantriebsmodule für Zweiräder“, Dr. Hubertus Bartsch, Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig

Die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH möchte die Mittel aus der Anleiheemission zur Finanzierung unseres weiteren Wachstums verwenden. Die Gesellschaft profitiere vom Trend hin zur Elektromobilität und beliefere bereits seit 2012 einen namhaften OEM im Segment Elektroantriebsmodule für Zweiräder, wie Geschäftsführer Dr. Hubertus Bartsch im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE erläutert. Für das Geschäftsjahr 2022 geht die Gesellschaft unverändert von einem Umsatzwachstum von 5% bis 10% gegenüber dem Vorjahreswert von 140,8 Mio. Euro aus.

BOND MAGAZINE: Wie wollen Sie die Mittel aus der Anleiheemission verwenden?

Bartsch: Die Anleihemittel dienen erneut der Finanzierung unseres weiteren Wachstums. So soll der Emissionserlös aus dem öffentlichen Angebot und der Privatplatzierung dazu verwendet werden, unsere Finanzkraft für noch weitergehende Investitionen in neue Produkte bei Hybrid- und alternativen Antrieben sowie Produkte der E-Mobilität zu stärken.

BOND MAGAZINE: Sie sind auch in China aktiv. Gibt es Lieferkettenprobleme aufgrund der Zero Covid-Strategie in China?

Bartsch: Ja, die gibt es, aber sie haben sich inzwischen erfreulicherweise wieder etwas verringert. Denn die Lieferzeit von China nach Europa hat sich von zwischenzeitlich vier Monate auf zwei Monate reduziert.

BOND MAGAZINE: In Europa sollen die Lieferketten und die Materialversorgung wieder besser funktionieren. Allerdings hört man seit einigen Wochen, dass jetzt vermehrt Autobestellungen aufgrund von Rezessionsängsten storniert werden und dass es jetzt plötzlich wieder Rabatte beim Autokauf gibt. Kommt die Automobilkonjunktur doch nicht richtig in Schwung?

Bartsch: Hier ist sicherlich eine differenzierte Betrachtung notwendig. Im September hat der Verband der Automobilindustrie seine Marktprognosen durchweg angepasst. Für Europa wurde die Prognose auf -4% gesenkt, nachdem zuvor eine Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahres erwartet worden war. Dabei spielen auch die von Ihnen erwähnten Faktoren eine Rolle. Im Gegensatz dazu hat der VDA seine Wachstumsprognose für China von 3% auf nunmehr 9% erhöht. Grund hierfür sind die enorm dynamische Markterholung nach den Lockdowns im April und Mai sowie die nachfragestützenden Maßnahmen der Regierung, wie zum Beispiel Steuersenkungen.

BOND MAGAZINE: Lassen Sie uns nochmal über China sprechen. In letzter Zeit werden vermehrt geopolitische Risiken diskutiert. Wie sehen Sie das?

Bartsch: Maßnahmen wie die Null-Covid-Strategie tragen aufgrund ihrer gravierenden Auswirkungen natürlich zu einem solchem Risiko bei. Sollten tatsächlich die geopolitischen Risiken zu wirtschaftlichen Einschränkungen führen, wird die Automobilindustrie nach unserer Einschätzung deutlich weniger betroffen sein als zum Beispiel absolute High-Tech-Bereiche. Aber was in Bezug auf die NZWL grundsätzlich wichtig zu wissen ist: Unsere Produktion in Europa ist vom chinesischen Markt überhaupt nicht abhängig. Vielmehr sind wir in der Lage, den europäischen Bedarf allein von unseren Standorten in Deutschland und der Slowakei aus zu bedienen. Temporäre Überkapazitäten in China kompensieren wir aus Europa heraus, indem wir dort beispielsweise Reserveprodukte herstellen lassen.

BOND MAGAZINE: Können Sie Kostensteigerungen an Ihre Kunden weitergeben?

Bartsch: Die Materialpreissteigerungen in Europa konnten wir im Rahmen der Lieferkette in Abstimmung mit den Kunden weitergeben. Was die Energiepreise in Europa betrifft, profitieren wir auch davon, dass wir mit Energieversorgen bereits Lieferverträge für 2022 und 2023 abgeschlossen hatten bzw. haben.

BOND MAGAZINE: Wie beeinflusst der Trend zur Elektromobilität Ihre Geschäftsentwicklung?

Bartsch: Erfreulicherweise partizipieren wir an diesem Trend, da wir schon frühzeitig in diesem Bereich aktiv waren. So beliefern wir bereits seit 2012 einen namhaften OEM im Segment Elektroantriebsmodule für Zweiräder. Für Porsche produzieren wir seit 2017 Räder und Wellen für den Elektroantriebsstrang im Sportwagenpremiumsegment. Darüber hinaus sind wir mit Adapterwellen in die Großserienlieferung für Porsche und Audi auf deren „Premium Platform Electric“ (PPE)-Plattform eingebunden, auf der zukünftig sämtliche Elektrofahrzeuge der Mittel- bis Oberklasse beider OEMs basieren werden. Seit 2020/2021 beliefern wir Lamborghini mit den ersten Versuchsteilen für den Elektroantriebsstrang und Anfang 2021 erhielten wir von VW einen Neuauftrag zur Belieferung einer Adapterwelle für die MEB-Plattform. Bei Lamborghini und VW soll der Produktionsstart 2023 erfolgen.

BOND MAGAZINE: Ihre Anleihe 2021/26 notiert unter 100%, die Rendite ist höher als bei der neuen Anleihe. Zahlreiche High Yield-Anleihen bieten höheren Rendite als Ihre neue Anleihe. Weshalb sollten Investoren in Ihre neue Anleihe investieren?

Bartsch: Die NZWL hat sich seit 2014 als sehr zuverlässiger und transparenter Emittent erwiesen. Ich glaube, das wissen unsere Investoren zu schätzen – vor allem in den aktuell sehr turbulenten Zeiten. Wir haben uns über acht Jahre einen tadellosen Track Record am Kapitalmarkt aufgebaut, wodurch sich sicherlich eine Vertrauensbeziehung entwickelt hat. Die Konditionen der neuen Anleihe sind im Wesentlichen gleichgeblieben, so dass wir aus unserer Sicht eine attraktive Investment-Möglichkeit bieten, unser Unternehmen nicht nur bis 2023, sondern bis 2027 zu begleiten.

BOND MAGAZINE: Welchen Ausblick können Sie uns für 2022 geben?

Bartsch: Für das Geschäftsjahr 2022 gehen wir unverändert von einem Umsatzwachstum von 5% bis 10% gegenüber dem Vorjahreswert von 140,8 Mio. Euro aus. Der betriebliche Rohertrag wird durch die Umsatzsteigerung leicht zunehmen. Das EBITDA wird sich infolge erhöhter Beschaffungskosten und Personalkosten voraussichtlich leicht rückläufig entwickeln. Für den Jahresüberschuss erwarten wir eine Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahres (bereinigt um Gewinne aus Währungskursdifferenzen).

BOND MAGAZINE: Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.fixed-income.org
Foto: Dr. Hubertus Bartsch © Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH

Ein Video-Interview mit Dr. Hubertus Bartsch zur Anleihemission kann im BOND MAGAZINE YouTube-Channel abgerufen werden: https://youtu.be/H0ZHVARvpPA

Eckdaten der Neue ZWL-Anleihe 2022/27

Emittent

Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH

Kupon

7,75%

Umtauschfrist

03.11.–05.12.2022

Umtauschprämie

15 Euro je umgetauschter Anleihe 2017/23

Zeichnungsfrist

21.11.–09.12.2022

Valuta

14.12.2022

Laufzeit

14.12.2027 (5 Jahre)

Emissionsvolumen

bis zu 15 Mio. Euro

Stückelung

1.000 Euro

Rating

B (stabil) durch Creditreform Rating (Stand: 07.02.2022)

ISIN / WKN

DE000A30VUP4 / A30VUP

Anwendbares Recht

Deutsches Recht

Listing

Open Market

Financial Advisor

Lewisfield Deutschland

Bookrunner

Quirin Privatbank

Internet

www.nzwl.de

Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

Deutsche Rohstoff

27.10.-03.11.2025 (vorz. beendet)

6,000%

nein

Fußballclub Gelsenkirchen-Schalke 04

31.10.-17.11.2025 (Umtausch), 31.10.-18.11.2025 (Zeichnung über Schalke), 31.10.-20.11.2025 (Zeichnung über Börse)

6,500%

nein

solmotion holding

08.09.2025-05.09.2026

7,250%

nicht formal

SUNfarming

30.09.-23.10.2025 (Umtausch), 13.10.2025-25.09.2026 (Zeichnung)

5,250%

nicht formal

reconcept EnergieDepot Deutschland

11.06.2025-10.06.2026

6,750%

nicht formal

Consilium Project Finance

30.04.2025-29.04.2026

7,000%

nicht formal

VOSS Beteiligung

14.03.2025-13.03.2026

7,000%

nicht formal

Bioenergiepark Küste

28.03.2025-27.03.2026

7,000%

nicht formal

reconcept CHF Green Energy Bond Canada

25.07.2025-24.07.2026

6,250%

nicht formal

Aream Infrastruktur Finance

19.08.2025-18.08.2026

7,250%

ja

octopus Group

Q4 2025

n.bek.

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Umtausch: 31.10.-17.11.2025, Zeichnung: 31.10.-18.11.2025 (über Schalke-Website), 31.10.-20.11.2025 (über Börse Frankfurt)

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