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ALNO erwartet 2014 ein EBITDA von 20 bis 25 Mio. Euro, Entwicklung 2013 schwach

Übernahme der AFG Küchen verbessert Eigenkapital in 2014

Der Aufsichtsrat der ALNO AG stellte heute den Konzernabschluss und den Jahresabschluss der ALNO AG für das Geschäftsjahr 2013 fest. Der Absatz litt insgesamt immer noch an den Folgen der Restrukturierung und der außerordentlichen Preiserhöhung in 2012. Auch die schwache Marktentwicklung im Sommer vergangenen Jahres wirkte sich nachteilig aus. So erzielte die ALNO Gruppe zum Ende des Jahres 2013 einen Umsatz von 395,1 Mio. Euro und damit 11,5% weniger als in 2012 (446,3 Mio. Euro). Die Effekte aus dem Umsatzrückgang konnten zum Teil durch entsprechende Maßnahmen wie Personalabbau oder Reduzierung der Basiskosten kompensiert werden. Das EBITDA lag mit 5,5 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert (14,0 Mio. Euro). Positiv entwickelte sich im Jahr 2013 dagegen das EBIT, das um knapp 34% auf 1,2 Mio. Euro anstieg (2012: 0,9 Mio. Euro). Das Konzernergebnis 2013 betrug nach Ertragssteuern -10,7 Mio. Euro nach -1,4 Mio. Euro im Vorjahr. In 2012 war unter anderem ein Einmaleffekt aus einem Forderungsverzicht in Höhe von 8,9 Mio. Euro realisiert worden.

"Wir haben nach der Existenzsicherung im Sommer 2012 ein ganzes Bündel an Maßnahmen ergriffen, um das Unternehmen langfristig erfolgreich aufzustellen", betont Max Müller, CEO der ALNO AG. "Wir haben die Voraussetzungen geschaffen, um die operative Marge und die Produktionsauslastung zu verbessern. Wir haben neue, margenstärkere Absatzmärkte erschlossen und den Vertrieb gestärkt. Außerdem haben wir die Finanzierungsseite deutlich verbessert. Diese Maßnahmen schlagen sich zwar noch nicht in den Ergebnissen für das Geschäftsjahr 2013 nieder. Sie sind aber die ideale Basis für einen guten Start in 2014", so Max Müller.

Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Marge

Zu den wesentlichen operativen Verbesserungen gehören die Verlagerung der Produktion von Bauteilen von Bad Salzuflen in die ALNO- bzw. WELLMANN-Werke in Pfullendorf und Enger sowie der Personalabbau am Standort Enger im April vergangenen Jahres (um 75 Mitarbeiter). "Dazu haben wir 2013 teils erhebliche Investitionen in unsere Produktionsanlagen und -maschinen an allen vier deutschen Standorten getätigt", erklärt Manfred Scholz, COO der ALNO AG. "Das garantiert uns nicht nur höchste Flexibilität und Sicherheit für die Zukunft, sondern verringert auch die Materialkosten und verbessert insgesamt die Kostenstruktur." Dies zeigt sich auch in der weiter verbesserten Rohertragsquote von 44,5% in 2013 gegenüber 42,3% im Jahr 2012.

Stärkung des Vertriebs

Weiter investiert hat die ALNO AG zudem in die Internationalisierung. Sie gründete in China ein weiteres Joint Venture, um die Marke WELLMANN in eigenen Küchenstudios auf dem chinesischen Markt zu positionieren. Auch in UK, in der Schweiz und in den USA wurde weiter investiert. Unter anderem eröffnete ALNO USA einen neuen Showroom in Miami, Florida. In der Schweiz wurden ebenfalls neue Küchenstudios eröffnet. Ralph Bestgen, CSO der ALNO AG: "Wir kommen in unserer Internationalisierungsstrategie gut voran. Das sieht man auch in der Umsatzverteilung." So betrug das Umsatzplus inklusive Österreich, dessen Markt nahezu ausschließlich von einem deutschen Verband bedient wird, im Ausland rund 1,4 Mio. Euro (+1,1%). Im übrigen Ausland (ohne Österreich) stieg der Umsatz um 7,5 Mio. Euro (= +8%), während der Umsatz im Inland 2013 gesunken ist.

"Auch der positive Eindruck aus der ,Küchenmeile A30' im vergangenen Herbst bestätigt sich in den ersten Monaten des Jahres: Die Kunden kommen wieder zu ALNO zurück", freut sich Ralph Bestgen. "Für das kommende Jahr stimmt uns positiv, dass wir den Umsatz zum Jahresende durch einen deutlichen Trendwechsel bei den Marken WELLMANN und ALNO gesteigert und einen Marktanteil von 14% in Deutschland erreicht haben. Per Ende Februar stieg der Wert auf 15%". Das zeigt sich auch im ersten Quartal 2014. Per März konnte ein Plus im Auftragsvolumen in Höhe von 10% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verzeichnet werden.

Verbesserung der Finanzstruktur

Die im Mai 2013 begebene Anleihe mit einem Gesamtvolumen von 45,0 Mio. Euro sowie eine neue Factoringfinanzierung in Höhe von 8,0 Mio. Euro haben die Finanzstruktur verbessert. Der Anteil kurzfristiger Verbindlichkeiten an den Gesamtschulden ist so von 84,3% (2012) auf 54,6% in 2013 gesunken. Die Finanzaufwendungen konnten um 2,9 Mio. Euro gegenüber 2012 verringert werden. Das Finanzergebnis lag in 2013 mit -8,4 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert (-2,1 Mio. Euro), da 2012 ein Einmaleffekt aus einem Forderungsverzicht in Höhe von 8,9 Mio. Euro realisiert wurde. "Wir haben insgesamt gesehen Fortschritte in mehreren wichtigen Fragen erzielt: ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten und eine Senkung der Finanzaufwendungen. Jetzt setzen wir noch den letzten Baustein des Finanzierungskonzeptes um - die Aufnahme neuer Kontokorrentkreditlinien oder anderer Finanzierungsmöglichkeiten", erklärt Ipek Demirtas, CFO der ALNO AG.

Ausblick 2014 - Positive Effekte erwartet

Der Vorstand erwartet für das Jahr 2014 einen Umsatz zwischen 580 und 600 Mio. Euro. Denn aus der Übernahme der AFG Küchen AG ergeben sich weitere positive Effekte. Unter anderem zusätzliches Absatzpotential in der Schweiz durch die Erweiterung des Produktprogramms im Premium- und Einstiegssegment bei der Marke Piatti sowie die Internationalisierung der Marke Forster Schweizer Stahlküchen. Das Unternehmen wird zudem durch das etablierte Vertriebsnetz in der Schweiz mit 80 Küchenstudios profitieren. Die Abhängigkeit vom wettbewerbsintensiven deutschen Markt wird durch ein verstärktes margenträchtiges Exportgeschäft deutlich verringert.

Insgesamt wird durch diese Maßnahmen die Ertragskraft der ALNO Gruppe nachhaltig gestärkt. So erwartet der Vorstand ein EBITDA von 20 bis 25 Mio. Euro für 2014. In den prognostizierten Geschäftszahlen sind die Sondereffekte aus der Übernahme der AFG Küchen AG enthalten. Die erwarteten Skaleneffekte (full year effect) von 15 bis 20 Mio. Euro erwartet die ALNO AG wie bereits angekündigt ab 2015.

Als weitere positive Anzeichen für ein verbessertes Geschäftsjahr 2014 sind die Effekte aus der Kaufpreisallokation zu nennen, die bereits erstmalig im Konzernabschluss zum 31. März 2014 berücksichtigt werden. Sie werden die Bilanzstruktur, und da besonders das Eigenkapital, deutlich verbessern.

Die ALNO AG zählt mit rund 2.300 Mitarbeitern zu den führenden Küchenherstellern Deutschlands. An sieben internationalen Produktionsstandorten bedient der Konzern den deutschen wie internationalen Markt mit einem Küchenvollsortiment. Zum ALNO Konzern gehören neben der Kernmarke ALNO noch die Marken Wellmann, Impuls, Pino sowie Piatti und Forster Schweizer Stahlküchen. Der ALNO Konzern ist mit über 6.000 Vertriebspartnern in mehr als 64 Ländern der Welt aktiv. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 395 Millionen Euro. Der Auslandsanteil am Umsatz betrug rund 33%.


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