YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Die Finanzmärkte sind zu optimistisch, deutsche Bundesanleihen fundamental gut unterstützt

von Dr. Harald Preißler, Chefvolkswirt, Bantleon Bank

Die Rettung Griechenlands bleibt ein leidiges Thema. Zwar einigte sich die Eurogruppe auf die Auszahlung der insgesamt fünften Tranche, womit die Staatspleite zunächst vom Tisch ist. Aber die Präzisierung des zweiten Hilfspaketes – vor allem hinsichtlich der Frage, wie die freiwillige Beteiligung privater Investoren geregelt werden soll – steht nach wie vor aus.

Zu allem Überfluss scheinen sich die Ratingagenturen gegen den konstruktiven Vorschlag Frankreichs zu sperren, der eine Kombination aus Laufzeitverlängerung, staatlichen Garantien und marktüblichen Zinsen vorsieht. Damit ist eine Lösung des Konflikts zwischen Deutschland, das auf einem substanziellen Beitrag der privaten Investoren besteht, und der EZB, die im Falle eines offiziellen Zahlungsausfalls die Akzeptanz griechischer Anleihen zur Refinanzierung verweigern will, außer Sicht. Solange hier keine Einigung erzielt wird, dürfte der Pleitegeier weiter über Griechenland kreisen und an den Märkten für Nervosität und Volatilität sorgen.

Langweilig würde es aber auch ohne die Staatsschuldenkrise nicht werden – das haben die Konjunkturdaten der vergangenen Woche eindrücklich vor Augen geführt. So haben die Aktienmärkte mit großer Erleichterung auf die positiven Überraschungen bei den Einkaufsmanagerumfragen in den USA reagiert. Statt des befürchteten Rückgangs kam es in der Industrie zu einem Anstieg auf ein solides Niveau.

Also kein Grund zur Sorge? Wie so oft steckt der Teufel im Detail. Unbestreitbar spiegelt sich im aufgehellten Konjunkturklima die verbesserte Versorgungslage mit elektronischen Bauteilen aus Japan. Entsprechend kräftig sind die Vorratslager der Unternehmen gestiegen, womit aber auch schon der Großteil des anziehenden Einkaufsmanagerindex erklärt wäre. Bei den vorausschauenden Auftragseingängen fiel die Belebung dagegen ausgesprochen mager aus. Bei den immer wichtiger werdenden Exportorders kam es sogar zu einem nochmaligen Rückgang. Mehr noch, die Unternehmen melden, dass sie die Lagerbestände ihrer Kunden als sehr hoch ansehen, was für die kommenden Monate auf ein anhaltend schwieriges Neugeschäft hindeutet.

Das ist definitiv nicht der Stoff, aus dem sich ein robuster Wirtschaftsaufschwung schneidern lässt. Zumal die Frühindikatoren aus Asien zuletzt ebenfalls auf ganzer Linie enttäuschten. Das gilt nicht nur für das richtungsweisende Barometer aus China, das sich am Rand der Stagnation befindet. Auch in den anderen großen Schwellenländern der Region sind Konditionsprobleme zu beobachten. Südkorea, Taiwan, Indien – in allen Fällen lässt die Expansionsdynamik im Zuge der strafferen Geldpolitik und der hohen Rohstoffpreise nach.

Deshalb bleibe ich dabei: Die vorausschauenden konjunkturellen Frühindikatoren sind weltweit in einen übergeordneten Abwärtstrend eingetreten, der bis ins Frühjahr 2012 hinein anhalten dürfte. Entsprechend müssen die Finanzmärkte ihr nach wie vor optimistisches Wachstumsszenario korrigieren, was bei risikobehafteten Assets Turbulenzen auslösen sollte. Auf der Gegenseite bleiben hochliquide, sichere deutsche Bundesanleihen fundamental gut unterstützt.

Investment

von Boutaina Deixonne, Head of Euro IG and HY Credit bei AXA Investment Managers

Die europäischen Märkte blieben in den letzten Jahren von zahl­reichen Volatilitäts­spitzen nicht verschont. Trotz des schwierigen Umfelds konnten…
Weiterlesen
Investment

von Robert Ostrowski, CIO, Federated Hermes

Die Anleihe­märkte starten mit einer Fülle unbe­ant­worteter Fragen ins neue Jahr. Vor 12 Monaten hatten wir eine Wieder­holung der Situation nach der…
Weiterlesen
Investment

Fehlender Reformwille bürdet Rentenbeitrags- und Steuerzahlern einseitig die Lasten des Demografiewandels auf und gefährdet den Wirtschaftsstandort…

Der Bundestag hat heute nach langem Ringen dem Renten­paket der Bundes­regierung zuge­stimmt. Dieses sieht unter anderem die Fest­schreibung der so…
Weiterlesen
Investment

Allianz Private Debt Secondaries Fund II (ADPS II) erreicht inklusive aller Investmentvehikel das erste Closing bei 1,2 Mrd. Euro

Allianz Global Investors (AllianzGI) hat das erste Closing des Allianz Private Debt Secondaries Fund II (ADPS II) inklusiver aller Invest­ment­vehikel…
Weiterlesen
Investment

von Simon Hallett, Head of Climate Strategy bei Cambridge Associates

Sind die Invest­ment­chancen im Energie­sektor aus­gereizt oder bietet der Sektor auch 2026 noch Chancen für Inves­toren? Der Energie­sektor bietet…
Weiterlesen
Investment

von Wouter Van Overfelt, Head of Emerging Markets Fixed Income, Vontobel

Das Umfeld für Schwellen­länder­anleihen bleibt 2026 ausge­sprochen attraktiv. Nach drei Jahren anhal­tender Abflüsse erleben wir nun wieder deutliche…
Weiterlesen
Investment

von Robert Tipp, Chief Investment Strategist und Head of Global Bonds bei PGIMs Fixed Income Business

Im unruhigen Umfeld der globalen Anleihe­märkte, die ein Volumen von 145 Billionen US-Dollar aus­machen, erweisen sich die Anleihen der Euro­zone als…
Weiterlesen
Investment

vom PGIM Fixed Income Team

Die Markt­preise für eine Zins­senkung oder Zins­pause der Fed im Dezem­ber waren vor der Veröffent­lichung des Berichts über die…
Weiterlesen
Investment

von Howard Woodward, Co-Portfoliomanager der T. Rowe Price European Corporate Bond Strategies

Die Goldi­locks-Ära hält weiter­hin an. Obwohl die Bewer­tungen ange­sichts der Spreads, die wieder auf ihrem Jahres­tief und nahe dem 18-Jahres-Tief…
Weiterlesen
Investment
Der US-Dollar erlebt 2025 die deutlich­ste Schwäche­phase seit mehr als einem Jahr­zehnt. Nach Jahren struktu­reller Auf­wertung hat sich der Trend…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!