Zölle in Höhe von 10 bis 20% dürften das Wachstum oder die Inflation in Europa kaum beeinträchtigen, da der Euro stark ist und die Rohstoffpreise nicht wie in den USA auf den Dollar lauten, wo die Auswirkungen eindeutig inflationär sind. Die EZB dürfte vorsichtig vorgehen und angesichts leicht rückläufiger Inflationsprognosen, die bis 2026 möglicherweise auf 1,8% sinken könnten, eine Pause bei 2% einlegen. Während sich das Wachstum aufgrund der Unsicherheit kurzfristig abschwächen könnte, wird ab 2026 eine Erholung erwartet, wodurch sich der Schwerpunkt der Politik von Zinssenkungen zu möglichen Zinserhöhungen verlagern dürfte. Unterdessen deuten steigende Verteidigungsausgaben auf eine längerfristige fiskalische Wende hin, die an die Muster früherer Jahrzehnte mit hohen Ausgaben erinnert.
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