Der jüngste israelische Schlag gegen den Iran dürfte angesichts der starken technischen Daten im Verlauf des Sommers keine größeren unmittelbaren Auswirkungen auf die Kreditmärkte haben. Da nur begrenzte Neuemissionen erwartet werden und die Nachfrage robust bleibt, dürfte das Umfeld weiterhin günstig sein. Der negative Stimmungsschock belastet jedoch die zyklischen Werte – mit Ausnahme der ölbezogenen Titel, die von den höheren Rohölpreisen profitieren dürften.
Bei den defensiven Werten bevorzugen wir die Versorgungsunternehmen, die ebenfalls positiv von der Energiepreisdynamik betroffen sind. Hybridanleihen dürften sich ebenfalls als widerstandsfähig erweisen, da sie überwiegend im Energie- und Versorgungssektor emittiert werden. Banken hingegen scheinen anfälliger zu sein – zum einen, weil sie dazu neigen, bei Spread-Ausweitungen schlechter abzuschneiden, und zum anderen, weil sie im Verhältnis zu ihrem zyklischen Engagement derzeit teuer erscheinen. Fluggesellschaften könnten ebenfalls unter Druck geraten, da sie auf steigende Ölpreise reagieren.
Wichtig ist, dass wir das Risiko einer Rezession für gering halten, da die USA wahrscheinlich intervenieren würden, um eine breitere Eskalation zu verhindern. Daher halten wir unsere Long-Investment-Grade- und leichten Long-High-Yield-Positionen in der Gesamtallokation unverändert.
www.fixed-income.org
