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„Aktuell befinden sich bereits 560 MWp in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsenanhalt in der Projektentwicklung“, Karsten Reetz, Geschäftsführer, reconcept

Nach der erfolgreichen Emission eines Green Bonds im letzten Jahr emittiert die reconcept GmbH, ein Anbieter und Asset-Manager nachhaltiger Geldanlagen sowie Projektentwickler im Bereich erneuerbare Energien, ihren zweiten Green Bond. Genutzt werden soll das zufließende Kapital vorwiegend für Investments in den Kernmärkte Deutschland, Finnland und Kanada, wie Geschäftsführer Karsten Reetz im Gespräch mit GREEN BONDS erläutert. Aktuell befinden sich bereits 560 MWp in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsenanhalt in der Projektentwicklung. Weitere 500 MWp sollen in den nächsten eineinhalb Jahren durch die Erweiterung des Teams und die Ausweitung auf andere Bundesländer folgen. Hinzu kommt, dass reconcept allein aus der Pipeline in Finnland, die mehr als 300 Windenergieanlagen mit einer geplanten Nennleistung von rund 1.800 Megawatt umfasst, gemessen am derzeitigen Entwicklungsstatus anteilige Verkaufserlöse im zweistelligen Millionenbereich bis 2027 erwartet.

GREEN BONDS:
Was erwarten Sie von der neuen Bundesregierung?

Reetz:
Der Ausbau der Windenergie ist seit 2018 massiv eingebrochen und der Photovoltaikzubau liegt unter dem im EEG festgeschriebenen Ziel. Wir brauchen daher eine deutlich andere Energiepolitik. Eine, die den Ausbau von erneuerbaren Energien mit konkreten Maßnahmen deutlich beschleunigt und nicht behindert. Statt teurer Ausschreibungsregeln, die vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen und Genossenschaften von einer Teilhabe abschrecken, Abstandsregeln und der Absenkung der festen Einspeisevergütung brauchen wir mehr Flächen für den Windenergieausbau und eine deutliche Vereinfachung der Genehmigungsprozesse. Fünf bis acht Jahre Projektentwicklungsvorlauf für einen Windpark sind einfach zu lang. Zudem fehlen bislang praktikable wie wirtschaftlich sinnvolle Lösungen für Anlagen, die nach 20 Jahren aus dem EEG-Tarif fallen.

GREEN BONDS:
Welche Erfahrungen haben Sie mit der Platzierung des ersten Green Bond gemacht?

Reetz:
Sehr gute, denn das Investoreninteresse war von Anbeginn groß. Wir haben unseren ersten Green Bond daher nicht nur im Maximalvolumen von 10 Mio. Euro platziert, sondern letztlich auf 13,5 Mio. Euro aufgestockt. Dass unsere erste Anleihe sehr gut angenommen wurde, zeigt sich auch in der erfreulichen Kursentwicklung. Vor diesem Hintergrund fiel uns die Entscheidung für den reconcept Green Bond II sehr leicht, als es um die Frage ging, wie wir unser weiteres Wachstum finanzieren möchten.

GREEN BONDS:
Was hat sich seit der Emission der ersten Anleihe bei reconcept getan?

Reetz:
Wir haben unser Wachstum konsequent vorangetrieben und dabei wichtige Meilensteine erreicht. Diese betreffen sowohl unser Projektentwicklungsgeschäft als auch unsere Emissionshaustätigkeit. Hervorzuheben sind dabei der Verkauf des französischen Küstenwindparks „Saint Jacques de Néhou‘‘, weitere Projektfortschritte in Finnland, die zu entsprechenden Earn-out-Erträgen geführt haben, sowie die erfolgreiche Vollplatzierung des „RE15 EnergieZins 2025‘‘ und der „RE14 Multi-Asset-Anleihe‘‘ jeweils im Volumen von 10 Mio. Euro.

GREEN BONDS:
Wie wollen Sie die Mittel aus der neuen Anleihe verwenden?

Reetz: Die zufließenden Mittel sollen vor allem in den Ausbau unserer Projektentwicklung im In- und Ausland investiert werden. Geplant sind Windenergieanlagen sowie insbesondere Photovoltaikprojekte in Deutschland – sowohl Solarparks auf Freiflächen als auch gewerbliche Aufdachanlagen. Zusätzlich erfolgen Investitionen in die Weiterentwicklung unserer Projektpipeline und in Windparkakquisitionen in Finnland. Darüber hinaus finanziert der reconcept Green Bond II Projektvorhaben in Kanada.

GREEN BONDS:
Also vorwiegend für Projekte in Deutschland?

Reetz:
Ja, innerhalb unserer drei aktuellen Kernmärkte Deutschland, Finnland und Kanada liegt unser Fokus derzeit sicherlich auf unserem Heimatmarkt. Wir gehen davon aus, dass der Ausbau von erneuerbaren Energien zukünftig bevorzugt auf Basis von Photovoltaikanlagen forciert werden soll und immer mehr Bundesländer von der Länderöffnungsklausel Gebrauch machen werden, wodurch mehr Flächen für Photovoltaik zur Verfügung stehen werden. Vor diesem Hintergrund haben wir in Berlin ein eigenes Projektentwicklungsteam aufgebaut, das sich vor allem um Photovoltaik- und Windkraftprojekte in den neuen Bundesländern kümmert. Aktuell verfügen wir bereits über eine Photovoltaikpipeline von 560 MWp in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

GREEN BONDS:
Der erste Green Bond hatte auch ein Volumen von 10 Mio. Euro und wurde dann auf 13,5 Mio. Euro aufgestockt. Werden Sie auch künftig eher kleine Anleihen platzieren?

Reetz: Ja, wir werden diese Strategie der sehr zielgerichteten Investitionen auf jeden Fall fortsetzen, weil wir damit bislang sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Es macht aus unternehmerischer Sicht einfach mehr Sinn, bedarfsgerecht Kapital einzuwerben und organisch mit dem konkreten Investitionsbedarf zu wachsen.

GREEN BONDS:
Veröffentlichen Sie keinen Konzernabschluss?

Reetz:
Nein, denn als kleine Kapitalgesellschaft sind wir nicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet. Zudem liegen viele Assets in Projektgesellschaften, die ohnehin nicht Teil einer Konzernbilanz wären, sodass ein Konzernabschluss vermutlich einen überschaubaren informativen Mehrwert für unsere Investoren hätte. Deshalb konzentrieren wir uns weiterhin auf die Erstellung eines Einzelabschlusses sowohl zum Gesamtjahr als auch zum Halbjahr.

GREEN BONDS:
Wo sehen Sie reconcept am Laufzeitende der Anleihe?

Reetz:
Wir wollen uns in den kommenden Jahren als europäischer mittelständischer Projektentwickler und Asset-Manager fest etablieren, der innerhalb Europas in Deutschland und Skandinavien nachweislich erfolgreich ist. Durch den weiteren Ausbau unseres Track-Records wollen wir gleichzeitig auch unsere Attraktivität für strategisch sinnvolle Partnerschaften und Kooperationen weiter erhöhen. Aus den erfolgreichen Projektentwicklungen und -verkäufen wollen wir plangemäß Zins und Tilgung für beide Green Bonds leisten – und darüber hinaus selbstverständlich auch weiterhin am Kapitalmarkt aktiv sein.

Die Voraussetzungen für unser weiteres Wachstum sind sehr gut. Aktuell befinden sich bereits 560 MWp in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsenanhalt in der Projektentwicklung. Weitere 500 MWp sollen in den nächsten eineinhalb Jahren durch die Erweiterung unseres Teams und die Ausweitung auf andere Bundesländer folgen. Hinzu kommt, dass wir allein aus unserer Pipeline in Finnland, die mehr als 300 Windenergieanlagen mit einer geplanten Nennleistung von rund 1.800 Megawatt umfasst, gemessen am derzeitigen Entwicklungsstatus anteilige Verkaufserlöse im zweistelligen Millionenbereich bis 2027 erwarten.

GREEN BONDS: Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.green-bonds.com
Foto: Karsten Reetz © reconcept


Eckdaten des reconcept Green Bond II

Emittent

reconcept GmbH

Kupon

6,25% p.a.

Angebotsfrist

01.09.2021–30.08.2022: Zeichnung über www.reconcept.de/ir
10.01.–21.01.2022: Zeichnung über Börse Frankfurt

Valuta

25.01.2022

Laufzeit

25.01.2028

Emissionsvolumen

bis zu 10 Mio. Euro

Stückelung

1.000 Euro

ISIN / WKN

DE000A3E5WT0 / A3E5WT

Anwendbares Recht

Deutsches Recht

Listing

voraussichtlich am 25.01.2022, Open Market

Financial Advisor

Lewisfield Deutschland

Internet

www.reconcept.de/ir



Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

reconcept

15.03.2024-14.03.2025

6,75%

ja

ABO Wind

12.04.-02.05.2024 über ABO Wind, 22.04.-02.05.2024 über Börse

7,00%-8,00%

ja

NEON EQUITY

vsl. Anfang Mai

10,00%

nein

Groß & Partner

Private Placement + öffentl. Umtausch

10,00%

nein

Elaris

Mai, Private Placement

n.bek.

nein

AustriaEnergy

25.11.2023-23.11.2024

8,00%

ja

hep solar projects

06.10.2023-02.10.2024

8,00%

ja

Leef Blattwerk

bis 09.11.2024

9,00%

nicht formal

ASG SolarInvest

27.10.2023-26.10.2024

8,00%

nicht formal

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