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„Die StudierendenAnleihe eignet sich für Anleger, die Wert auf ein nachhaltig sinnvolles Investment mit einer soliden langfristigen Rendite legen“, Niklas Becker, StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke e.V.

Die StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke e.V., ein Verein von Studierenden für Studierende an der Universität Witten/Herdecke, ermöglicht u.a. die Vorfinanzierung von Studienbeiträgen. Bis 2020 soll die Zahl der Studierenden aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Studienplätzen in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur weiterhin deutlich steigen. Zur Vorfinanzierung der Studienbeiträge emittiert die StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke e.V. eine Anleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren, einem Kupon von 3,6% und einem Volumen von bis zu 7,5 Mio. Euro. Im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE erläutert Niklas Becker, Vorstand der StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke, das Konzept.

BOND MAGAZINE: Weshalb haben Sie sich als Verein für die Emission einer Anleihe entschieden?

Becker: Wir sind ein Verein von Studierenden für Studierende. Um jedem Interessierten ein Studium an der privaten Universität Witten/Herdecke, unabhängig von Papas Portemonnaie, ermöglichen zu können, haben wir bereits 1995 den „Umgekehrten Generationenvertrag“ erfunden. Bei diesem Modell zur Finanzierung von Studienbeiträgen zahlen die „Alten für die Jungen“. D.h. Absolventen, die bereits über ein regelmäßiges Einkommen verfügen, finanzieren das Studium derer, die nicht über die entsprechenden Mittel verfügen, vor. Mit steigender Nachfrage nach Studienplätzen an unserer Universität sowie nach dem Prinzip des „Umgekehrten Generationenvertrags“, entsteht bei unserem Verein eine Finanzierungslücke. Und da die Universität Witten/Herdecke und ihre Studierenden immer schon für innovative Konzepte standen, haben wir uns als erster privater Bildungsfinanzierer dazu entschlossen, diese Finanzierungslücke durch die Begebung einer Anleihe zu überbrücken.

BOND MAGAZINE: Wie wollen Sie den Emissionserlös Ihrer Anleihe verwenden?

Becker:
Der Emissionserlös der Anleihe dient zum ganz überwiegenden Teil der Sicherung des Umgekehrten Generationenvertrages in Form von vorfinanzierten Studienbeiträgen. Dabei überdecken die Forderungen der StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke e.V. gegenüber später zahlenden Studierenden zu jedem Zeitpunkt das Anleihevolumen deutlich.

BOND MAGAZINE:
Welche Beitragsvarianten gibt es?

Becker: Ihre Studienbeiträge leisten die Studierenden nach einem flexiblen Zahlungsmodell, das ihnen auch die drei Freiheiten unserer Universität ermöglicht: die Freiheit des Zugangs zum Studium, die Freiheit der Gestaltung des Studiums und die Freiheit der Berufswahl. Neben der monatlichen Überweisung von Beiträgen während des Studiums (Sofortzahler-Variante) sieht das Modell die Möglichkeit vor, die Beiträge erst zu entrichten, wenn das eigene Einkommen es zulässt. Dabei kann entweder der halbe oder der ganze Studienbeitrag durch die StudierendenGesellschaft vorfinanziert werden. Fast jeder zweite der aktuellen Studienanfänger macht bereits von dieser Späterzahler-Variante Gebrauch.

BOND MAGAZINE:
Wie hoch sind die Studienbeiträge an der Universität Witten/Herdecke?

Becker: Das hängt selbstverständlich vom Studium ab. Die richtige Antwort aus Sicht eines später zahlenden Studierenden, der ein Vollstudium der Medizin, Wirtschaft oder Kulturreflexion wahrnimmt, würde eigentlich lauten: 14% seines maßgeblichen Einkommens über 10 Jahre verteilt. Aus dieser Erkenntnis heraus ermitteln wir auch die Sofortzahlerbeiträge, nämlich als Barwert der entsprechend geschätzten Einkommensanteile. So beläuft sich der Beitrag für ein volles Medizinstudium aktuell zum Beispiel auf 48.000 Euro. Für ein Wirtschaftsstudium mit Bachelor und Master zahlt der Sofortzahler ungefähr genauso viel.

BOND MAGAZINE:
Mit welcher Entwicklung bei den Studentenzahlen rechnen Sie und was bedeutet dies für Ihren Finanzierungsbedarf?

Becker: Die Zahl der Studierenden an der Universität Witten/Herdecke ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Zum Wintersemester 2014/2015 zählt die Hochschule rund 2.000 Studierende. Bis 2020 soll die Zahl der Studierenden aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Studienplätzen in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur auf bis zu 2.500 steigen. Da sich bis dahin noch nicht alle Studierenden, die vom „Umgekehrten Generationenvertrag“ Gebrauch gemacht haben, in der Rückzahlung befinden und gleichzeitig immer mehr Studierende dieses Angebot nutzen, entsteht, wie bereits gesagt, eine Finanzierungslücke. Nach derzeitigen Berechnungen wird diese in der Spitze rund 25 Mio. Euro betragen. Um also auch weiterhin allen Studierenden die Vorfinanzierung von Studienbeiträgen im Rahmen des „Umgekehrten Generationenvertrages“ anbieten zu können, begeben wir nun die StudierendenAnleihe.

BOND MAGAZINE:
Ihr Konzept ist sympathisch, aber am Kapitalmarkt neu und eher finanzmathematisch. Weshalb haben Sie sich dennoch gegen ein Rating entschieden?

Becker: Nach einer Kosten-Nutzen-Analyse stellten wir fest, dass bei einem Rating die Kosten den Nutzen übersteigen würden. Auch in den Vorgesprächen mit interessierten Investoren hatten wir nicht den Eindruck, dass in unserem Fall ein Rating unbedingt verlangt wird.

BOND MAGAZINE:
Welche Zielgruppe sprechen Sie mit der Anleihe an?

Becker: Die StudierendenAnleihe eignet sich für Anleger, die Wert auf ein nachhaltig sinnvolles Investment mit einer soliden langfristigen Rendite legen und einen gesellschaftlichen Beitrag zur Bildungsförderung und Bildungsgerechtigkeit leisten wollen. Vor diesem Hintergrund haben wir auch keine klassischen institutionellen Investoren angesprochen. Wir gehen vor allem auf Stiftungen und vermögende Privatkunden zu. Auch unsere Hausbank, die GLS Bank, zeigte großes Interesse.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.fixed-income.org

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www.restrukturierung-von-anleihen.com
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Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

Deutsche Rohstoff

27.10.-03.11.2025 (vorz. beendet)

6,000%

nein

Fußballclub Gelsenkirchen-Schalke 04

31.10.-17.11.2025 (Umtausch), 31.10.-18.11.2025 (Zeichnung über Schalke), 31.10.-20.11.2025 (Zeichnung über Börse)

6,500%

nein

solmotion holding

08.09.2025-05.09.2026

7,250%

nicht formal

SUNfarming

30.09.-23.10.2025 (Umtausch), 13.10.2025-25.09.2026 (Zeichnung)

5,250%

nicht formal

reconcept EnergieDepot Deutschland

11.06.2025-10.06.2026

6,750%

nicht formal

Consilium Project Finance

30.04.2025-29.04.2026

7,000%

nicht formal

VOSS Beteiligung

14.03.2025-13.03.2026

7,000%

nicht formal

Bioenergiepark Küste

28.03.2025-27.03.2026

7,000%

nicht formal

reconcept CHF Green Energy Bond Canada

25.07.2025-24.07.2026

6,250%

nicht formal

Aream Infrastruktur Finance

19.08.2025-18.08.2026

7,250%

ja

octopus Group

Q4 2025

n.bek.

nein

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Umtausch: 31.10.-17.11.2025, Zeichnung: 31.10.-18.11.2025 (über Schalke-Website), 31.10.-20.11.2025 (über Börse Frankfurt)

Heute beginnt die Zeichnungs­frist der neuen FC Gelsen­kirchen-Schalke 04-Anleihe. Die neue Anleihe von Schalke 04 kann bis 18.11.2025 über die…
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