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„Wir gehen verstärkt in Länder, die großes Wachstumspotenzial aufweisen“, Stefan Blaschak, CEO, Berentzen-Gruppe AG

Die Berentzen-Gruppe AG emittiert eine Unternehmensanleihe im Volumen von 50 Mio. Euro. Bei einer Laufzeit von 5 Jahren beträgt der Kupon 6,50%. Die Mittel aus der Anleiheemission möchte die Gesellschaft vorwiegend für die Auslandsexpansion verwenden. Im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE erläutert CEO Stefan Blaschak die Strategie.

BOND MAGAZINE:
In welchen Bereichen ist die Berentzen-Gruppe AG aktiv?

Blaschak:
Als ein führender deutscher Getränkehersteller deckt Berentzen sowohl die Bereiche Spirituosen als auch alkoholfreie Getränke ab. Im Kernsegment Spirituosen sind „Berentzen“ und „Puschkin“ unsere bekanntesten Marken. Außerdem sind wir auf die Herstellung und Vermarktung von Handels- und Zweitmarken spezialisiert. Unsere Tochtergesellschaft Vivaris entwickelt und produziert Limonaden, Mineralwasser sowie Wellness-, Sport- und Energy-Drinks. Zudem ist Berentzen der größte Pepsi-Konzessionär in Deutschland, was nur wenige wissen. Sie sehen also: Wir bieten viel.

BOND MAGAZINE: Wie entwickeln sich die verschiedenen Produktbereiche?

Blaschak:
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 wurden 4,9% mehr Spirituosen umgesetzt als noch im Vorjahresvergleich. Hierbei entwickelten sich auch die klassischen Spirituosenvarianten äußerst erfolgreich. Erste Absatzbeiträge lieferten erstmals auch die neuen Fokusmärkte China und Türkei. Im ersten Halbjahr des Jahres 2012 hat sich der Absatz im Geschäftsbereich alkoholfreie Getränke leicht verringert, was aufgrund der verregneten Sommermonate auch nicht verwundert.

BOND MAGAZINE:
Welche Trends sehen Sie am Spirituosenmarkt?

Blaschak:
Wodka und Whisky sind in Deutschland – und tatsächlich weltweit – seit vielen Jahren stetig wachsende Segmente. Hinzu kommt nun auch Rum, der zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Ein weiterer deutlicher Trend sind Mixgetränke auf Spirituosenbasis, gerade auch bei jüngeren Konsumenten. Dank unserer jahrhundertealten Spirituosenkompetenz und hocheffizienten Produktion können wir die passenden Produkte bieten, um die Wünsche der Konsumenten, des Handels und der Gastronomie zu bedienen. Hinzu kommt: Wir überprüfen jedes neue Produkt auf seine internationale Verwendbarkeit. So stellen wir sicher, dass wir auskömmliche Mengen verkaufen.

BOND MAGAZINE: Mit welcher Strategie wollen Sie in insgesamt stagnierenden Märkten weiter wachsen?

Blaschak:
Die positive Kehrseite von Stagnation ist natürlich Stabilität, die z.B. unser Geschäft in Deutschland auszeichnet. Deutschland wird auch weiterhin ein ganz wichtiger Markt für uns sein. Freilich erwarten wir hier kein sonderlich starkes Wachstum. Daher gehen wir verstärkt in Länder, die großes Wachstumspotenzial aufweisen. China, Indien und die Türkei stehen hier im Mittelpunkt unserer Strategie. Jedes dieser drei Länder besitzt eine alte Spirituosentradition und verzeichnet starke Wachstumsraten. Dort entstehen millionenstarke, kaufkräftige Mittelschichten, die offen für westliche Produkte sind. Wir liefern die richtigen Produkte, zumal wir jeden einzelnen Markt umfassend analysiert haben. Wir wissen, worauf es ankommt.

BOND MAGAZINE:
Wie möchten Sie die Mittel aus der Anleiheemission verwenden?

Blaschak:
Da wir weitgehend schuldenfrei sind und nicht refinanzieren müssen, kommen die frischen Mittel fast ausschließlich der Umsetzung unserer Auslandsstrategie zugute. Neue Tochtergesellschaften im Ausland verursachen Anlaufkosten, schließlich können sie in der Anfangsphase noch keine Bankkredite in Anspruch nehmen. Hier wird uns die Anleihe helfen, den Aufbau vor Ort zu beschleunigen. Außerdem sind wir offen für strategisch sinnvolle Akquisitionen.

BOND MAGAZINE:
Welche Unternehmen kommen als Akquisitionsziel in Frage?

Blaschak:
Wir könnten uns durchaus vorstellen, über eine Akquisition ein neues Marktsegment zu erschließen oder in einem für uns neuen Land aktiv zu werden. Wir prüfen ständig verschiedene Optionen und schauen uns genau an, welche Möglichkeiten sich bieten. Dabei haben wir keinen Kaufdruck. Als Mittelständler investieren wir mit Augenmaß und zahlen keine überhöhten Kaufpreise, dessen können sich unsere Gesellschafter sicher sein. Da sind wir konservativ im besten Sinne. Wir kaufen nur, wenn es preislich und strategisch sinnvoll ist.

BOND MAGAZINE:
Sie möchten vorwiegend mit Markenspirituosen wachsen. In welchen Ländern sehen Sie Potenzial?

Blaschak:
Wir sehen großes Potenzial in unseren wichtigsten Zielmärkten China, Indien und Türkei. Warum? Die Menschen dort schätzen westliche Produkte und „Made in Germany“ gilt noch etwas – und die nötige Kaufkraft ist auch vorhanden. Daher ergibt sich für uns die Chance, unsere Markenerzeugnisse preislich höher zu positionieren als in Deutschland. Eine Flasche Berentzen Fruchtige, um ein Beispiel zu nennen, kostet in China rund das Doppelte, verglichen mit Deutschland. Nun sehen Sie, warum Asien so interessant ist. Die Margen sind sehr auskömmlich.

Das Interview führte Christian Schiffmacher.


Eckdaten der Berentzen-Anleihe

Emittent

Berentzen-Gruppe AG

Zeichnungsfrist

08.10.-16.10. (vorzeitige Schließung möglich)

Kupon

6,50%

Erstnotiz

spätestens am 18.10.2012

Segment

Entry Standard für Anleihen

Laufzeit

18.10.2017 (5 Jahre

Emissionsvolumen

50 Mio. Euro

Global Coordinator

Close Brothers Seydler Bank

WKN

A1RE1V

ISIN

DE000A1RE1V3

Internet

www.berentzen-gruppe.de

Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig

15.09.-14.10.2025 (Zeichnung), 15.09.-13.10.2025 (Umtausch)

9,875%

nein

solmotion holding

08.09.2025-05.09.2026

7,250%

nicht formal

reconcept EnergieDepot Deutschland

11.06.2025-10.06.2026

6,750%

nicht formal

Consilium Project Finance

30.04.2025-29.04.2026

7,000%

nicht formal

VOSS Beteiligung

14.03.2025-13.03.2026

7,000%

nicht formal

Bioenergiepark Küste

28.03.2025-27.03.2026

7,000%

nicht formal

reconcept CHF Green Energy Bond Canada

25.07.2025-24.07.2026

6,250%

nicht formal

Aream Infrastruktur Finance

19.08.2025-18.08.2026

7,250%

ja

octopus Group

Q4 2025

n.bek.

nein

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