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„Wir planen mit einem sehr hohen Liquiditätspuffer von fast einem Drittel des Anleihevolumens“, Dr.-Ing. Klaus Grund, Saxony Minerals & Exploration – SME AG

Die Saxony Minerals & Exploration – SME AG möchte das Kapital aus ihrer Anleiheemission in den Ausbau des Bergwerks in Pöhla im Erzgebirge investieren. Auf der Produktionsseite hat die Gesellschaft die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit des künftigen Aufbereitungsprozesses durch eine Pilotaufbereitungsanlage bereits nachgewiesen, wie Vorstand Dr.-Ing. Klaus Grund im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE erläutert. Zudem plant die Gesellschaft mit einem sehr hohen Liquiditätspuffer von fast einem Drittel des Anleihevolumens.

BOND MAGAZINE:
In welchen Bereichen ist die SME AG aktiv?

Dr. Grund:
Wir produzieren versorgungskritische Rohstoffe, wie aktuell schwerpunktmäßig Wolfram oder Fluorit, und verfügen über bestens erkundete Lagerstätten, die sich ausschließlich in Deutschland befinden. Derzeit konzentrieren wir uns auf den Ausbau unseres Bergwerks in Pöhla im Erzgebirge, wo wir über durch Gutachten nachgewiesene erhebliche abbaubare Reserven verfügen.

BOND MAGAZINE:
Wo finden Wolfram und Flussspat Verwendung?

Dr. Grund: Wichtige Zielbranchen für Wolfram sind die Luft- und Raumfahrt-, Hightech- und Automobilindustrie sowie der Bergbau. Flussspat ist Bestandteil vieler chemischer Prozesse und findet letztendlich Verwendung als Additiv für Konsumgüter, in der Glas- und Elektronikindustrie oder auch in Arzneimitteln.

BOND MAGAZINE:
Und wie wollen Sie die Mittel aus der Anleiheemission verwenden?

Dr. Grund: Die Mittel aus der Anleihe fließen im Wesentlichen in den Ausbau unseres Bergwerks in Pöhla im Erzgebirge und dienen anteilig als Liquiditätsreserve. Wir werden 20 Mio. Euro investieren, um die Kapazität im Bergwerk auf jährlich 400.000 Tonnen zu erhöhen. Für die ersten beiden Jahre hinterlegen wir die Zinszahlungen bei einem Treuhänder, weil hierfür der generierte Cashflow aufgrund der Investitionsphase noch nicht ausreicht. Die weiteren Mittel dienen als Liquiditätspuffer, sollte es wider Erwarten zu zeitlichen Verzögerungen kommen.

BOND MAGAZINE:
Was machen Sie, wenn die Anleihe nicht in voller Höhe platziert werden würde?

Dr. Grund: Wir planen wie gesagt mit einem sehr hohen Liquiditätspuffer von fast einem Drittel des Anleihevolumens. Entsprechend sind unsere Investitionen also zu einem sehr hohen Prozentsatz abgesichert. Vor Kurzem haben wir eine Kapitalerhöhung um 1,6 Mio. Euro erfolgreich durchgeführt, um einen ausgewogenen Mix aus Fremd- und Eigenkapital für die anstehende Investitionsphase zur Verfügung zu haben. Wie Sie sehen, haben und nutzen wir bereits verschiedene Instrumente. Sollte unsere 7,750%-Anleihe nicht vollständig platziert werden, werden wir zusätzliche Alternativen hinzuziehen, um unser Projekt entsprechend auszubauen.

BOND MAGAZINE:
Ist die Infrastruktur (Straßen, Stromversorgung…) vorhanden?

Dr. Grund: Ja, wir verfügen bereits über die gesamte erforderliche Infrastruktur, bestehend aus Straßen, Strom- und Wasserversorgung sowie Abwassersystem. Das macht unser Projekt – gemeinsam mit den gutachterlich bestätigten, erheblichen abbaubaren Reserven und den umfangreichen historischen Erkundungen – so attraktiv. Im nächsten Schritt geht es ausschließlich um die Überführung in die kommerzielle Produktion.

BOND MAGAZINE:
Wie genau können Sie die künftige Förderung prognostizieren? Worauf beruhen Ihre Annahmen?

Dr. Grund: Unsere Annahmen basieren auf einem externen Gutachten nach dem Industriestandard NI 43-101. Im Rahmen dieses Gutachtens wurden auch die erheblichen abbaubaren Reserven in unserer Erzlagerstätte in Pöhla nachgewiesen. Auf dieser Grundlage gehen wir von einer Lebensdauer des Wolfram- und Fluoritlagers von 16 Jahren aus – mit einer jährlichen Förderung von ca. 900 Tonnen Wolfram und ca. 16.000 Tonnen Fluorit im Jahr 2022 bei 75% Gesamtauslastung. Ab 2023 sollen diese Werte im Rahmen der Vollauslastung auf ca. 1.200 Tonnen Wolfram und ca. 21.000 Tonnen Fluorit steigen.

BOND MAGAZINE:
Welche Sicherheiten haben die Anleger?

Dr. Grund: Die Anleger profitieren von mehreren umfangreichen Covenants, wie von einem Sonderkündigungsrecht bei einem Kontrollwechsel oder bei einer Nichteinhaltung der Ausschüttungsbeschränkung, solange kein positiver Bilanzgewinn (inkl. Verlustvorträge) vorliegt. Ebenso gibt es Kündigungsrechte für die Anleihegläubiger, wenn das Verhältnis von eingezahlten Eigenmitteln zu Netto-Gesamtmitteln unter 25% sinkt oder das Verhältnis von Vermögen zu Verschuldung unter 300% liegen sollte.

BOND MAGAZINE: Sie machen bisher keine nennenswerten Umsätze. Unterliegt die Planung nicht einer relativ großen Unsicherheit?

Dr. Grund: Aus unserer Sicht liegt das größte Risiko in einer möglichen zeitlichen Verzögerung, aber das besteht bei jeder Investition. Zudem tragen wir diesem Aspekt ja durch den geplanten hohen Liquiditätspuffer ausreichend Rechnung. Darüber hinaus sehen wir keine große Unsicherheit, da wir schließlich nicht auf einer grünen Wiese beginnen. Auf der Beschaffungsseite profitieren wir von erheblichen abbaubaren Reserven, die durch ein Gutachten nachgewiesen wurden, sowie von umfassenden Erkundungsergebnissen, die über einen Zeitraum von rund 30 Jahren gesammelt und durch uns noch mal verifiziert wurden sowie nach heutigen Kosten einen Wert im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich haben. Auf der Produktionsseite haben wir die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit unseres künftigen Aufbereitungsprozesses durch unsere Pilotaufbereitungsanlage bereits nachgewiesen. Hier geht es jetzt nur noch um die Überführung in die kommerzielle Produktion. Im Rahmen unserer Investitionsplanung wurden sämtliche Kostenblöcke auf Basis einer Feinplanung bzw. konkreter Angebote von externen Parteien ermittelt. Absatzseitig profitieren wir davon, dass wir versorgungskritische Rohstoffe mit entsprechend langfristig hoher Nachfrage produzieren. Vor diesem Hintergrund schätzen wir unsere Gesamtplanung als recht zuverlässig ein.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, https://www.fixed-income.org/

Eckdaten der SME-Anleihe

Emittent

Saxony Minerals & Exploration – SME AG

Kupon

7,750% p.a.

Volumen

bis zu 30 Mio. Euro

Zeichnungsfrist

17.10.–29.10.2019

Valuta

01.11.2019

Laufzeit

bis 01.05.20225

Status

nicht nachrangig, nicht besichert

ISIN / WKN

DE000A2YN7A3 / A2YN7A

Stückelung

1.000 Euro

Bookrunner

BankM

Selling Agent

GBR Financial Services

Internet

www.smeag.de

 

 

Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

Fußballclub Gelsenkirchen-Schalke 04

31.10.-17.11.2025 (Umtausch), 31.10.-18.11.2025 (Zeichnung über Schalke), 31.10.-20.11.2025 (Zeichnung über Börse)

6,500%

nein

solmotion holding

08.09.2025-05.09.2026

7,250%

nicht formal

SUNfarming

30.09.-23.10.2025 (Umtausch), 13.10.2025-25.09.2026 (Zeichnung)

5,250%

nicht formal

reconcept EnergieDepot Deutschland

11.06.2025-10.06.2026

6,750%

nicht formal

Consilium Project Finance

30.04.2025-29.04.2026

7,000%

nicht formal

VOSS Beteiligung

14.03.2025-13.03.2026

7,000%

nicht formal

Bioenergiepark Küste

28.03.2025-27.03.2026

7,000%

nicht formal

reconcept CHF Green Energy Bond Canada

25.07.2025-24.07.2026

6,250%

nicht formal

Aream Infrastruktur Finance

19.08.2025-18.08.2026

7,250%

ja

octopus Group

Q4 2025

n.bek.

nein

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