YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige

Deutschlands gewagter Sprung

von Robert Schramm-Fuchs, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

© pixabay

Erste Gespräche zwischen CDU und SPD – den beiden Parteien, die die nächste Regierung bilden wollen – haben erste Ergebnisse erbracht. Die beiden Parteien haben sich auf eine Verfassungs­änderung geeinigt, um die Regeln für die Kredit­aufnahme zu über­arbeiten und die Schulden­bremse zu lockern – ein potenziell epochaler Wendepunkt. 

Der nächste Schritt: Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und die SPD werden diesen Vorschlag dem Parlament vorlegen. Obwohl Vertreter der Grünen und der Liberalen – die nicht Teil der nächsten Regierung sein werden – Bedenken geäußert haben, ist davon auszugehen, dass die nötige Unterstützung für eine Verabschiedung vorhanden ist.

Mit der Vereinbarung würden Verteidigungsausgaben von mehr als 1% des BIP von der Schuldenbremse ausgenommen (wodurch die Regierung bei Bedarf die Militärausgaben erhöhen könnte). Ferner wäre der Weg frei für ein Finanzinfrastrukturpaket in Höhe von 500 Mrd. Euro (535 Mrd. US-Dollar) zur Sanierung der Wirtschaft. Die Mittel würden über einen Zeitraum von zehn Jahren zur Verfügung gestellt. Wir gehen davon aus, dass die Regierung im Falle einer Genehmigung einige Zeit benötigen wird, um Projekte zu bestimmen und Prioritäten zu setzen, so dass die Auswirkungen dieser Ausgaben auf die Wirtschaft voraussichtlich ab 2026 spürbar werden.

Deutschlands Verschuldung liegt derzeit auf einem relativ gesunden Niveau mit einem Verhältnis von Staatsverschuldung zum BIP von etwa 61 %. Die geplanten Maßnahmen würden den Schuldenstand um (derzeit geschätzte) 20 Prozentpunkte erhöhen. Die Märkte reagierten positiv auf die Nachricht.  Angesichts der sehr niedrigen relativen Bewertung europäischer Aktien könnten weitere Nachrichten dazu beitragen, die Anlegerstimmung gegenüber der Region weiter aufzuhellen.

Wir sind zuversichtlich, dass eine neue Regierung unter Bundeskanzler Merz deutlich dynamischer agieren wird als ihre Vorgänger. Deutschland muss wieder eine Führungsrolle übernehmen, um Reformen in den europäischen Institutionen und im „europäischen Projekt“ voranzutreiben – ein Prozess, der unserer Meinung nach bereits im Gange ist. In den vergangenen Monaten hat die Europäische Kommission an der Vereinfachung der Lieferkettengesetzgebung, der Nachhaltigkeitsberichterstattung, an dem CO2-Grenzausgleichsmechanismus und der Taxonomie gearbeitet. Zudem gab es Konsultationen zum Verbriefungsmarkt, eine Lockerung der Emissionsziele für die Automobilindustrie und eine „Koalition der Willigen“ zur Unterstützung der Ukraine. Wir hoffen, dass der enorme externe Druck auf Europa – sowohl von Verbündeten als auch von Gegnern – als Katalysator für Veränderungen und Verbesserungen dienen wird, die andernfalls vielleicht undenkbar gewesen wären.

www.fixed-income.org


 

Investment

von Vincenzo Vedda, Global Chief Investment Officer, DWS

Die Handels­politik des US-Präsi­denten zwingt uns, die Wachs­tums- und Markt­prog­nosen nach unten anzu­passen. Unabhängig vom Fortgang der…
Weiterlesen
Investment
„Der US-Dollar ist gefallen, und zwar deutlich. Noch bedeut­samer ist jedoch, dass die bisherigen Mechanis­men nicht mehr funktio­nieren”, sagt Benoit…
Weiterlesen
Investment

von Dr. Nils Rode, Chief Investment Officer von Schroders Capital

Ungeachtet der aktu­ellen Heraus­forderungen bleiben unsere Aus­sichten für neue Inves­titionen auf den Private Markets opti­mistisch, obwohl wir uns…
Weiterlesen
Investment
Während die Aktien­kurse der Welt schwanken, könnten die Schwellen­länder von der aktuellen Situation profitieren. James Donald, Leiter der Emerging…
Weiterlesen
Investment
Derek Halpenny, Head of Research, Global Markets EMEA & Inter­national Securities bei Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) kom­men­tiert die aktuelle…
Weiterlesen
Investment
Starke Schwan­kungen, steigende Unsicher­heit und zuneh­mende Unvorher­sehbarkeit machen Anlegern zu schaffen, während sie versuchen, die…
Weiterlesen
Investment
Die Marktteil­nehmer haben in letzter Zeit eine wilde Zeit durch­lebt. Seit Trumps „Tag der Befreiung“ war die Volatilität an den Aktien- und…
Weiterlesen
Investment

Goldpreis könnte bis Jahresmitte 3.700 US-Dollar überschreiten / von Kerstin Hottner, Head of Commodities, Vontobel

Investoren drängen weiter­hin zum Gold, wie man sehen kann: Erst­mals in der Geschichte hat das Edel­metall einen Preis von 3.500 US-Dollar pro Unze…
Weiterlesen
Investment

Strategische Zusammenarbeit zielt darauf ab, Marktanteile im schnell wachsenden Bereich Private Credit Secondaries zu gewinnen

Generali Invest­ments gibt die Auflegung seines ersten Private-Credit-Secon­daries-Fonds in Zusammen­arbeit mit Partners Group, einem der weltweit…
Weiterlesen
Investment

von Chris Kushlish, EM Sovereign Analyst, T. Rowe Price

Trotz der weit ver­breiteten Erleich­terung darüber, dass Donald Trump einige der von ihm am 2. April verhängten extremen Zölle für 90 Tage…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!