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Nach einer starken Berichtssaison könnten August und September volatil werden - UBP House View August

Michaël Lok © UBP

Der Juli war geprägt von zahlreichen Verein­barungen zwischen den USA und ihren Handels­partnern, da das Ende der Zollpause näher rückte. Diese Abkommen, die die Zoll­erhöhungen im Vergleich zu den ursprünglichen Ankündigungen vom April begrenzen, verringern die Unsicherheit. Die Entspannung im Handelskrieg ließ Investoren ihre Aufmerk­samkeit auf makro­ökonomische Indikatoren und Unter­nehmens­ergebnisse richten.

Aktien: starke Berichtssaison, sinkende Risikoprämien und hohe Bewertungen 

Die US-Berichtssaison verzeichnet bislang ein deutlich über den Erwartungen liegendes Wachstum von 10% gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere der Technologiesektor beruhigte die Anleger mit einem robusten Gewinnwachstum von 21% gegenüber dem Vorjahr, trotz des anhaltend hohen Investitionszyklus im Bereich der künstlichen Intelligenz. „Der Rückgang der Aktienrisikoprämien in Verbindung mit hohen Bewertungen erinnert uns jedoch daran, dass das Potenzial von Aktien begrenzt ist, was für eine diversifizierte Vermögensallokation spricht, bei der jede Anlageklasse einen Performancebeitrag leistet“, schreibt Michaël Lok, Group CIO und Co-CEO Asset Management der Union Bancaire Privée (UBP), in seinem aktuellen monatlichen Marktkommentar. Während die US-Berichtssaison die Aktienrallye weiter unterstützt habe, würden die Risiken durch Zölle, die die US-Wirtschaft weiter bremsen und den Preisdruck erhöhen, immer deutlicher. „Diese Trends sind jedoch nicht signifikant genug, um unsere Portfoliopositionierung zu ändern, zumal die Gewinne der US-Unternehmen weniger mit dem Konjunkturzyklus korrelieren, sondern stärker vom Investitionszyklus im Technologiesektor abhängen. Aufgrund des stärkeren Gewinnwachstums behalten wir unsere Präferenz für US-Aktien auf relativer Basis bei, sehen jedoch angesichts der Bewertungen, die nun die Obergrenze ihrer Post-Covid-19-Spanne erreichen, nur begrenztes Aufwärtspotenzial.“

Sinkende Aufwärtsrisiken auf der Zinsseite 

Angesichts der vorübergehenden Konjunkturabkühlung in den USA und des durch die Zölle bedingten Inflationsanstiegs lieferten Lok zufolge die jüngsten Sitzungen der US-Notenbank einige Hinweise auf den kommenden Zinszyklus. Im Bereich festverzinslicher Wertpapiere hält die UBP ihre Positionierung unverändert, auch wenn die Aufwärtsrisiken für die Zinsen vor dem Hintergrund des erwarteten Führungswechsels bei der US-Notenbank und der anhaltenden Abkühlung der US-Wirtschaft weiter nachlassen. „Die inflationären Tendenzen dürften das ganze Jahr über anhalten, was auf eine Seitwärtsbewegung der Zinsen zum Jahresende hindeutet. Hochverzinsliche Strategien wie High Yield, vorrangige Kredite und AT1-CoCos bleiben unser bevorzugtes Segment innerhalb dieser Anlageklasse“, notiert Chefanlagestratege Lok.

August und September könnten volatil werden

„Historisch gesehen gehören August und September zu den schwächsten Monaten für die Aktienmärkte, und der Markt könnte anfällig für eine Korrektur sein, zumal der derzeitige Optimismus zu einer gewissen Selbstzufriedenheit geführt hat. Die Marktstimmung bleibt zwar weiterhin optimistisch, könnte sich jedoch angesichts negativer Überraschungen schnell umkehren. In diesem Umfeld könnten die hohen Bewertungen in Verbindung mit der fragilen Anlegerstimmung zu starken, von der Stimmung getriebenen Korrekturen führen“, warnt Lok.

Der dreijährige Gold-Bullenmarkt ist noch nicht vorbei

Die Schwäche des US-Dollars und die Stärke des Goldpreises haben sich zwar vorübergehend abgeschwächt, die UBP erwartet jedoch keine strukturelle Veränderung der Trends in beiden Anlageklassen. Die langanhaltende Rally von Gold könnte Lok zufolge noch eine Weile weiterlaufen. Nachdem Gold im April neue Allzeithochs erreicht hatte, tendierte es seitdem seitwärts. Dennoch erzielte das gelbe Metall seit Jahresbeginn eine Rendite von 28,4% in US-Dollar und übertraf damit globale Aktien und Anleihen deutlich. „Anleger sollten sich von dieser Sommerpause nicht beunruhigen lassen, sondern sie als Chance betrachten, da es sich nicht um die erste Pause im dreijährigen Gold-Bullenmarkt handelt“, so Michaël Lok. Die erste Pause kam nach einem Anstieg des Goldpreises um 28% gegenüber seinem Tiefstand Ende 2022, als die Fed in die letzten Tage ihres Zinserhöhungszyklus eintrat und der Inflationsdruck nachließ. Gold setzte seine Rally Ende 2023 fort, als die Märkte Zinssenkungen erwarteten. 

Ende 2024 kam es zu einer erneuten Pause, als Donald Trump gewählt wurde und eine „risk on” Stimmung vorherrschte. Erneute geopolitische Konflikte und Trumps Zollpolitik ließen die Nachfrage nach Gold wieder steigen und trieben den Preis im April auf ein Allzeithoch. Jede dieser Pausen bot eine Gelegenheit, Positionen aufzubauen, um vom 110-prozentigen Anstieg des Goldpreises in diesem Zeitraum zu profitieren. Lok glaubt, dass dies auch aktuell der Fall ist. Da die Zentralbanken ihr Tempo beim Kauf von Goldbarren in der ersten Hälfte des Jahres 2025 beibehalten, dürfte diese langfristige Nachfrage in Verbindung mit den schwachen Arbeitsmarktdaten Anfang August für einem Anstieg des Goldpreises sorgen. „Vor diesem taktischen Hintergrund glauben wir weiterhin, dass sich Gold inmitten eines langfristigen Bullenmarktes befindet und die Grundlage für die inflationsbereinigte Vermögenssicherung und das Risikomanagement für Anlegerportfolios bleibt.“

www.fixed-income.org


 

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