YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Ein Jahr nach dem Tapering: Aussichten für Schwellenländerwährungen

von Alessandro Bee, Ökonom, Bank J. Safra Sarasin AG

Vor einem Jahr sind die Schwellenländerwährungen massiv unter Druck geraten. Die US-Notenbank Fed erwog im letzten Sommer erstmals ihre Anleihenankäufe zu reduzieren (Tapering). In der Folge stiegen die 10-jährigen US-Renditen, die im Mai 2013 noch bei 1,6% notierten, bis Ende Jahr auf knapp 3% an. Mit den höheren US-Renditen schwand die Attraktivität von Investitionen in den aufstrebenden Märkten, was sich in einem starken Rückschlag von Schwellenländerwährungen niedergeschlagen hat. Das erste Halbjahr 2014 hingegen brachte den gebeutelten Währungen eine Erholung. Auch hier ging die Entwicklung von den US-Renditen aus. Entgegen den Erwartungen sanken die US-Zinsen im bisherigen Jahresverlauf auf 2,5%. Von diesem Umfeld mit niedrigen Zinsen und niedriger Volatilität profitierten Schwellenländerwährungen.

Richtet man den Blick nach vorne, so zeichnen sich jedoch bereits die nächsten dunklen Wolken am Horizont ab. Die guten Konjunkturzahlen in den USA dürften kaum spurlos am US-Kapitalmarkt vorbeigehen und im zweiten Halbjahr zu steigenden US-Renditen führen. Steht damit eine zweite Verkaufswelle bei Schwellenländerwährungen an? Nun war die US-Geldpolitik im letzten Jahr zwar der Auslöser des Ausverkaufs, jedoch nicht der hauptsächliche Grund. Vielmehr hat der Zinsanstieg in den USA tieferliegende Probleme in den Schwellenländern aufgedeckt. Entscheidend sind deshalb die Fundamentaldaten in den Schwellenländern: Haben sich diese in den letzten zwölf Monaten grundlegend verbessert?

Zwei Schwachstellen zogen Mitte des letzten Jahres die grösste Aufmerksamkeit auf sich: Die hohen Leistungsbilanzdefizite und der starke Preisauftrieb. Sieht man sich die Veränderung der Leistungsbilanz in den letzten zwölf Monaten an, so ist nur eine graduelle Verbesserung erkennbar. Auch auf der Inflationsseite sind die grossen Fortschritte bislang ausgeblieben, die Inflationsraten notieren noch immer deutlich über den Inflationszielen der Zentralbanken in den Schwellenländern. Das ist denn auch keine Überraschung. Erstens hat die Abwertung der Währungen der Inflation weiteren Auftrieb verliehen, zweitens ist die Inflationsbekämpfung eine langwierige Angelegenheit.

Die Schwellenländerwährungen dürften in der zweiten Jahreshälfte gegenüber dem US-Dollar schwächer tendieren. Die Gründe hierfür sind eine signifikante Erholung der Schwellenländerwährungen in den letzten Monaten, der wahrscheinliche Zinsanstieg in den USA und die nur graduelle Verbesserung der Fundamentaldaten. Ein Trostpflaster bleibt den Schwellenländern: Der US-Dollar dürfte sich nicht nur gegenüber Schwellenländerwährungen aufwerten, sondern auch gegenüber den meisten Währungen der industrialisierten Welt. Damit erhöht sich wenigstens für europäische Investoren die Attraktivität von Schwellenländerwährungen.


www.fixed-income.org


Investment

von Abdallah Guezour, Head of Emerging Market Debt and Commodities bei Schroders

Auch wenn weitere Ver­werfungen aus­gehend von Staats­anleihen aus Industrie­ländern weiterhin taktische Währungs- und Zins­durations­absicherungen in…
Weiterlesen
Investment

Während der Wohnungsbau schwächelt, zeigen sich Tief- und Spezialbau robust

Die deutsche Bauwirt­schaft präsentiert sich gespalten. Während der Wohnungs­bau weiterhin unter Druck steht, entwickeln sich andere Bau­segmente…
Weiterlesen
Investment

von Jill Hirzel, Senior Investment Specialist, Insight Investment

Das globale Wachs­tum bleibt verhalten und ohne Schwung, wobei die zukunfts­orientierten Indikatoren nur begrenzt auf eine baldige Beschleu­nigung…
Weiterlesen
Investment

von Kai Jordan, Vorstand, mwb Wertpapierhandelsbank AG

Nun ist sie also vorbei – die größte Auto­messe der Welt. Für viele ist sie mehr als eine Branchen­schau. Sie gilt als Barometer für die bedeu­tendste…
Weiterlesen
Investment

von Blerina Uruci, US-Chefvolkswirtin bei T. Rowe Price

Ich gehe davon aus, dass die Fed bei ihrer Sitzung in dieser Woche die Zinsen um 25 Basis­punkte senken wird und dass die aktuali­sierte Kurz­fassung…
Weiterlesen
Investment

von Guillermo Felices, Global Investment Strategist, PGIM

Vor dem Hinter­grund zuneh­mender Unsicher­heit in den USA hinsicht­lich der Zölle und des politischen Drucks auf die Fed bietet Europa attraktive…
Weiterlesen
Investment
So weit, so gut. Nach den starken Anlage­ergeb­nissen im bisherigen Jahres­verlauf (1) sind viele gute Nachrichten bereits eingepreist. Indes sieht…
Weiterlesen
Investment

von Thomas Romig, CIO Multi Asset, Assenagon

Nach den schwachen US-Arbeits­markt­zahlen im Juli werden Zins­senkungen der US-Notenbank Federal Reserve immer wahrscheinlicher. Die Finanz­märkte…
Weiterlesen
Investment

von Christian Scherrmann, Chefvolkswirt USA, DWS

Der Fall scheint eindeutig zu sein. Die aktuellen Daten zum US-Arbeits­markt deuten auf eine anhaltende Schwäche hin, während die Inflation keine…
Weiterlesen
Investment

von Konstantin Veit, Portfoliomanager, PIMCO

Der Zins­senkungs­zyklus der Euro­pä­ischen Zentral­bank (EZB) dürfte abge­schlossen sein: Die Inflation liegt im Ziel­bereich, und das Wachstum zeigt…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!