YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Es kommt Bewegung rein: Angst in den USA vor Ende des Aufschwungs, Angst vor unkontrollierten harten Brexit, Angst vor Italiens Finanzpolitik

Monatliche Anleihen-Kolumne des Asset Management Teams der Steubing AG

In den letzten Wochen ist nicht nur an den Aktienmärkten eine Bewegung entstanden, die die Analysten entweder als Korrektur oder als Trendwende bezeichnen, sondern wir beobachten auch eine Parallelbewegung an den internationalen Anleihemärkten.

Es gibt drei exogene Faktoren, die diese Bewegung auslösen. In den USA haben die Investoren Angst vor dem Ende des Aufschwungs. Auslöser ist hierfür die Zinserhöhung durch die FED, die sich wiederrum auf die steigende Inflation beruft und versucht diese einzudämmen. Wie so häufig stellt sich die Frage, ob die Märkte mit ihren Ängsten nicht überreagieren.

In Europa sind zurzeit zwei massive Krisenherde. Der Brexit, dessen konstruktive Verhandlungen immer wieder scheitern. Neben all den großen Problemen, die anscheinend nicht gelöst werden können, wie der Grenzverläufe von Irland oder Schottland innerhalb des Vereinigten Königreichs und innerhalb oder außerhalb der EU, gibt es schon lächerlich anmutende Probleme: Wenn es zu einem harten nicht geregelten Brexit kommt, verlieren von heute auf morgen alle britischen Fluggesellschaften ihre Landerechte innerhalb der EU. Umso näher der Zeitpunkt des Brexit rückt, umso härter werden anscheinend die Fronten zwischen der EU und Großbritannien.

Italien hat in den letzten drei Wochen alles dafür getan, um die Märkte nachhaltig zu verunsichern. Der italienische Haushalt, der Mitte Oktober verabschiedet worden ist, hat die Märkte massiv überrascht. Rom will in den nächsten drei Jahren das Haushaltsdefizit drastisch um 2,4% des Bruttoinlandproduktes erhöhen und erst 2021 einen ausgeglichenen Haushalt anstreben. Nach der ersten Vorstellung der Etatpläne Ende September schnellten die Renditen für 10-jährige Staatsanleihen um rund 270 Basispunkte nach oben. Bis zur Parlamentswahl im März 2018 bewegte sich die Rendite mit leichten Ausschlägen nach oben oder unten um die 2%. Seit den Wahlen haben sich die Anleihen kontinuierlich verteuert. Die Rendite bewegt sich nun um die 3,5%.

Die höhere Verschuldung wird nicht für neue sinnvolle Maßnahmen zur Steigerung des Wirtschaftswachstums sondern für die Umsetzung von Wahlversprechen genutzt. So sollen die Steuern massiv gesenkt werden, eine Verrentung soll noch früher geschehen. Alles Maßnahmen, die sich negativ auf das Bruttosozialprodukt auswirken und zu keinen positiven wirtschaftlichen Impulsen führen. Die Ratings Italiens sind in Gefahr – Ende Oktober werden die großen Agenturen neue Ratings veröffentlichen – eine Herabstufung ist sehr wahrscheinlich. Damit würden italienische Anleihen noch einmal zusätzlich unter Druck geraten.

Die Auswirkungen der drei exogenen Faktoren auf den Gesamtmarkt für Anleihen sind nicht zu unterschätzen. Mittelfristig werden sich deswegen auch die Kupons für Unternehmensanleihen erhöhen müssen. Insbesondere unbesicherte Anleihen für KMU werden wieder höhere Renditeversprechungen abgeben müssen, um Anleger zu ködern. Es kommt also wieder Bewegung in den Markt für Anleihen.

http://www.fixed-income.org/
(Foto: Ralf Meinerzag © Steubing AG)


Investment
Schwellen­länder werden den Industrie­nationen immer ähnlicher. Im kom­menden Jahr wird sich diese Konver­genz fort­setzen, erwarten die beiden…
Weiterlesen
Investment
Die Energie­preise sind derzeit niedrig – sowohl für ein Barrel Öl als auch für Erdgas. Für Öl ist dies durch ein der­zeitiges Über­angebot am Markt…
Weiterlesen
Investment

von Jenna Barnard, Head of Global Bonds, Janus Henderson Investors

Seit Ende der Zinser­höhungen in den Industrie­ländern Mitte bis Ende 2023 wird an den Märkten für Staats­anleihen über das Aus­maß der Zins­senkungen…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Die Botschaft der Euro­pä­ischen Zentral­bank (EZB) dürfte sich bei ihrer Dezember-Sitzung nicht grund­legend ändern. Es wird erwartet, dass die EZB…
Weiterlesen
Investment

von Michael Graham, Head of US High Yield bei AXA IM & Jack Stephenson, US Fixed Income Investment Specialist bei AXA IM

Seit fast drei Jahren trotzt die US-Wirt­schaft den Rezes­sions­erwar­tungen und über­trifft weiterhin andere entwickelte Volks­wirt­schaften. Im…
Weiterlesen
Investment
Die Energie­wende bietet Investoren weltweit Chancen – auch im neuen Jahr. Fonds­manager Lorenzo van der Vaeren von DPAM sieht beso­nders viel…
Weiterlesen
Investment

von Serge Nussbaumer, Head Public Solutions, Maverix Securities AG

Die US-Noten­bank hat die Leit­zinsen wie erwar­tet um 25 Basis­punkte gesenkt. Doch die eigent­liche Bot­schaft der Sitzung war eine andere. Zwar…
Weiterlesen
Investment

von Jeff Schulze, Leiter Wirtschafts- und Marktstrategie bei Clearbridge Investments, zur Sitzung der Fed

Da die Senkung um 25 Basis­punkte allgemein erwartet wurde, konzen­trieren sich die Märkte auf die Prog­nosen der Fed für 2026 und darüber hinaus. Die…
Weiterlesen
Investment

von Svein Aage Aanes, Head of Fixed Income bei DNB Asset Management

Die geo­politischen und poli­tischen Nach­richten waren im Jahr 2025 recht massiv – anhaltender Krieg in der Ukraine, instabiles Zoll­system der USA,…
Weiterlesen
Investment
Der KI-Hype und die hohen Aktien­gewinne drängten Anleihen 2025 etwas in den Hinter­grund. Dabei ent­sprachen ihre Erträge den seit 2023 wieder…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!