YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Im High-Yield-Markt momentan Qualität bevorzugen

von Kyle Kloc, Senior Portfolio Manager bei Fisch Asset Management in Zürich

Im bisherigen Jahresverlauf verbuchten globale High-Yield-Anleihenfonds beziehungsweise -strategien einen Kurszuwachs von zwei bis drei Prozent – abhängig von der Währung des Anlagevehikels. Damit können Investoren zufrieden sein angesichts der schwierigen Märkte im Vorjahr. Doch im Segment der Hochzinsanleihen ist eine gewisse Unsicherheit für den weiteren Jahresverlauf spürbar. Rezession lautet das Schlagwort, welches dieses Anleihensegment negativ beeinflussen würde. Wenn sie eintritt, ist mit einer Ausweitung der Credit Spreads zu rechnen. Mit aktuell durchschnittlichen Renditen von rund 7 Prozent bei EUR-Anleihen und 8,5 Prozent bei ihren Pendants in USD steht aber eine ordentliche Kompensation und damit ein guter Rendite-Puffer einer solchen Ausweitung entgegen.

Auch die Ausfallraten, die aktuell noch unter dem langfristigen Durchschnitt liegen, sorgen für Ruhe im High-Yield-Markt. In der aktuellen Situation mit dem Rezessionsrisiko am Horizont sollten Investoren aber höherwertige Bonds bevorzugen und sehr tiefe Ratings meiden. Besonders das CCC-Segment wäre von einer Rezession am stärksten betroffen. Aber auch schon jetzt macht hier das seit Anfang 2022 stark angestiegene Zinsniveau bei der Refinanzierung zu schaffen. Auf jeden Fall sehen wir momentan nicht den Zeitpunkt, mehr Risiko ins Portfolio zu nehmen. Zyklische Sektoren gewichten wir aufgrund der angesprochenen Rezessionsthematik unter. Sektoren, die ein solches Szenario besser überstehen sollten – dazu zählen wir im High-Yield-Segment auch Energie oder Metalle – gewichten wir über. Bei den Industriemetallen sehen wir beispielsweise Potenzial bei Kupferminen, da der Megatrend E-Mobilität hier für eine strukturell wachsende Nachfrage sorgt. Die zu Jahresbeginn positiv gesehenen Financials und Technologiewerte sind mittlerweile eher mit Vorsicht zu betrachten. Die weiter schwelende Bankenkrise bei US-Regionalbanken und sich verschlechternde Finanzierungsbedingungen wirken sich hier negativ aus.

Für europäische Hochzinsanleihen spricht momentan die faire Bewertung relativ zum etwas teureren USD-Markt und der höhere Carry sowie die generell defensivere Sektoraufteilung. Auch die kürzere Duration und damit eine geringere Anfälligkeit gegenüber steigenden Zinsen sind für langfristige Investments in EUR-High-Yield-Bonds positiv. Lediglich in punkto Liquidität ist der USD-Markt bei einer etwaigen Stresssituation im Vorteil. Aus Risikogesichtspunkten stufen wir in der aktuellen Gesamtsituation High-Yield-Emittenten aus den Emerging Markets eher vorsichtig ein. Hier gilt es abzuwarten, bis mehr Klarheit bei der wirtschaftlichen Entwicklung besteht.

Alles in allem sind wir der Ansicht, dass Hochzinsanleihen aus Risiko-/Rendite-Aspekten interessant bleiben – auch hinsichtlich der Bewertungen gegenüber Aktien, die zudem nicht über den erwähnten Zins-Puffer verfügen, wenn eine Rezession eintritt. Für Anleger sind derzeit schrittweise Investitionen zum Aufbau der High-Yield-Positionen sinnvoll, da die Frage nach einem guten Einstiegszeitpunkt mehr als schwierig zu beantworten ist. Der langfristige Anlagehorizont ist gefragter denn je, da das kurzfristige Timing zu vielen Faktoren unterliegt. Es ist momentan zwar nicht die beste aller Welten für Hochzinsanleihen, aber sicherlich auch nicht die schlechteste. Hochzinsanleihen bieten attraktive Renditen mit einem deutlichen Puffer bei einer Ausweitung der Risikoaufschläge. Sollte sich ausserdem die Wirtschaftslage besser als derzeit erwartet entwickeln, dann sehen wir deutliche Kursgewinne – zusätzlich zum bereits jetzt attraktiven Kupon. Entsprechend bleibt die Anlageklasse eine wichtige und sinnvolle Beimischung im Anleihenportfolio.

www.fixed-income.org
Foto: Kyle Kloc © Fisch Asset Management


 

Investment

von Paolo Vassalli, Senior Portfolio Manager Aktienteam bei Eurizon

Wie häufig in den Wochen vor Beginn der Berichts­saison besteht die allge­meine Tendenz, dass die Analysten ihre Gewinn­erwartungen zurück­schrauben.…
Weiterlesen
Investment

Infolge der Zollsorgen und wirtschaftlicher Unsicherheit haben sich Anleger 2025 auf defensive Sektoren konzentriert, was zu einer Outperformance…

Die Performance von defen­siven und zyk­lischen Werten ist nicht den Gewinn­erwartungen gefolgt. Diese Verschie­bung bietet lang­fristigen Anlegern…
Weiterlesen
Investment

von Tim Murray, Capital Market Strategist bei T. Rowe Price

Staats­anleihen haben sich in vergangenen Aktien­baisse­phasen in der Regel gut entwickelt, da ein Aus­verkauf an den Aktien­märkten oft ein Zeichen…
Weiterlesen
Investment

von Andrew Radkiewicz, Global Head of Private Debt Strategy and Investor Solutions bei PGIM Real Estate

Europäische Banken reduzieren ihre Kredit­vergabe für gewerb­liche Immo­bilien, da die endgültige Umsetzung der Basel-III-Regeln die…
Weiterlesen
Investment

von Svein Aage Aanes, Head of Fixed Income bei DNB Asset Management

Während Anleger aus Südeuropa ihre Blicke tradi­tionell auf die großen Volks­wirt­schaften der Eurozone richten, wächst der nordische Renten­markt.…
Weiterlesen
Investment

von Christian Scherrmann, Chefvolkswirt USA, DWS

Die Federal Reserve befindet sich weiter­hin in einem Dilemma. Einerseits war die Inflation zuletzt niedriger als erwartet, anderer­seits steigen die…
Weiterlesen
Investment
Der Energie­sektor schnitt im ersten Quartal besser ab als der breite Markt, was auf solide Funda­mental­daten und eine Kapital­rotation aus anderen…
Weiterlesen
Investment

von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa, DWS

Den vierten Monat in Folge hat sich der Preis­auftrieb in Deutsch­land abge­schwächt. Nach einem Anstieg der Lebens­haltungs­kosten um 2,2 Prozent…
Weiterlesen
Investment

von Melanie Fritz, DPAM

Wie soll man sein Port­folio gegen die Ungewiss­heit wappnen, die Wirt­schaft, Handel und Märkte derzeit bestimmen? Melanie Fritz aus dem Team Senior…
Weiterlesen
Investment

Marktkommentar des PGIM Fixed-Income-Teams

Zum jetzigen Zeit­punkt scheint die US-Regierung Handels­verein­barungen Vorrang vor Zöllen einzu­räumen, und obwohl sie möglicher­weise ver­suchen…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!