YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Jackson Hole Rede könnte die Märkte in zwei Richtungen treiben

von Blerina Uruci, Chief US Economist bei T. Rowe Price

Für den Vorsitzenden Powell bietet sich meiner Meinung nach die Gelegen­heit, die Strategie für die geld­poli­tische Locker­ung in den kom­menden Monaten zu erläutern, ein­schließ­lich des Tempos der Sen­kungen und des End­satzes. Dies würde eine Bewer­tung des neutralen Zins­satzes und eine Ein­schätzung darüber erfordern, wie restriktiv die Politik in den kommenden Monaten angesichts der sinkenden Inflation und eines sich ab­kühlenden, aber immer noch starken Arbeits­marktes sein muss.

Powell hat jedoch seit einiger Zeit die Wirksamkeit der Verwendung des neutralen Zinssatzes für die Festlegung der Geldpolitik in Echtzeit heruntergespielt. Stattdessen hat er sich für einen pragmatischeren Ansatz des Risikomanagements entschieden. Seine Rede in Jackson Hole wird wahrscheinlich in dieselbe Richtung gehen, obwohl ich erwarte, dass er deutlichere Hinweise auf den Beginn des Lockerungszyklus und das Tempo der Zinssenkungen in den kommenden Monaten geben wird. Ich gehe davon aus, dass er sich weniger zuversichtlich über das Ziel des Endkurses äußern wird.

Der Markt erwartet fast vier Zinssenkungen um 25 Basispunkte bis zum Jahresende und acht Senkungen um 25 Basispunkte in den nächsten zwölf Monaten.

Powell wird bestätigen, dass die FED bereit ist, auf der September-Sitzung mit Zinssenkungen zu beginnen (aus dem FED-Protokoll vom Juli geht hervor, dass die überwiegende Mehrheit der FED bereits vor den unerwartet schwachen Lohndaten vom Juli damit einverstanden war).

Powell wird auch einige Hinweise auf das Tempo künftiger Zinssenkungen geben, indem er Worte wie „allmählich“ oder „methodisch“ verwendet, was eine Reihe von Zinssenkungen um 25 Basispunkte implizieren würde, um die Politik weniger restriktiv zu gestalten und die Risiken einer abrupten Verlangsamung des Arbeitsmarktes auszugleichen. Jüngste Reden anderer FED-Mitglieder, die sich ähnlich ausdrückten, zeigen, dass innerhalb der FED eine breite Unterstützung für einen graduellen Ansatz zur Stützung des Arbeitsmarktes besteht. Dieser Ansatz würde auch die Risiken ausgleichen, dass der Inflationsdruck nicht wieder zunimmt, wenn die Politik zu früh zu stark gelockert wird. Da die Märkte derzeit einen aggressiven Zinssenkungszyklus für das nächste Jahr einpreisen, wird diese Rede wahrscheinlich als hawkistisch wahrgenommen werden.

Ein dovishes Ergebnis: Powell stellt Szenarien für die Geldpolitik vor, die eine schnellere Normalisierung der Zinssätze (Senkung um 50 Basispunkte) beinhalten würden, sollte der Arbeitsmarkt in den nächsten beiden Berichten negativ überraschen. Angesichts der aktuellen Preisgestaltung könnte eine dovishe Rede die Märkte wahrscheinlich in zwei Richtungen treiben: Erhöhung der Gesamtzahl der Zinssenkungen im nächsten Jahr auf 9 (von 8) und vorzeitige Zinssenkungen in den nächsten sechs Monaten. Solange jedoch keine schwächeren Daten vorliegen, wird es für die Märkte schwierig sein, die Zinssätze deutlich dovisher zu gestalten als derzeit. Ein dovishes Signal während der Rede in Jackson Hole könnte jedoch zu einer drastischen Neubewertung der Zinserwartungen als Reaktion auf negative Datenüberraschungen in den kommenden Wochen führen.

www.fixed-income.org
Foto: Blerina Uruci © T. Rowe Price


 

Investment

von Roland Hausheer, Head Credit Specialities bei Swisscanto

Die US-Zoll­ankün­digungen haben Anfang April 2025 eine deutlich volatilere Markt­phase einge­läutet. Während die Aktien­märkte zuerst deutlich…
Weiterlesen
Investment
Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Invest­ment Officer der ODDO BHF SE, kommen­tiert was die Märkte bewegt. In seinem aktuellen CIO View blickt er auf die…
Weiterlesen
Investment

von Marc Anis Hanna, Credit und ESG Research Analyst, Crédit Mutuel Asset Management

Der See­verkehr macht 90% des Welt­handels aus und verur­sacht 3% der Treib­haus­gas­emissionen. Obwohl er im Verhältnis zur beför­derten Güter­menge…
Weiterlesen
Investment
Angesichts zuneh­mender geo­politischer Span­nungen und hoher Vola­tilität an den globalen Kapital­märkten präsen­tiert sich der nor­dische High…
Weiterlesen
Investment

von Stephen Dover, Franklin Templeton Institute

Nach Ansicht unserer Invest­ment­experten zeigt sich die US-Wirt­schaft weiterhin wider­stands­fähig. Trotz der jüngsten Heraus­forderungen bleibt der…
Weiterlesen
Investment

von Vincenzo Vedda, Global Chief Investment Officer, DWS

Die Handels­politik des US-Präsi­denten zwingt uns, die Wachs­tums- und Markt­prog­nosen nach unten anzu­passen. Unabhängig vom Fortgang der…
Weiterlesen
Investment
„Der US-Dollar ist gefallen, und zwar deutlich. Noch bedeut­samer ist jedoch, dass die bisherigen Mechanis­men nicht mehr funktio­nieren”, sagt Benoit…
Weiterlesen
Investment

von Dr. Nils Rode, Chief Investment Officer von Schroders Capital

Ungeachtet der aktu­ellen Heraus­forderungen bleiben unsere Aus­sichten für neue Inves­titionen auf den Private Markets opti­mistisch, obwohl wir uns…
Weiterlesen
Investment
Während die Aktien­kurse der Welt schwanken, könnten die Schwellen­länder von der aktuellen Situation profitieren. James Donald, Leiter der Emerging…
Weiterlesen
Investment
Derek Halpenny, Head of Research, Global Markets EMEA & Inter­national Securities bei Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) kom­men­tiert die aktuelle…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!