YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Schweizer Franken: Falsche Sicherheit?

Von Ursina Kubli, Ökonomin, Bank J. Safra Sarasin

Seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 wird der Schweizer Franken von den Anlegern als sicherer Hafen aufgesucht. Doch auch bei sicheren Häfen darf man sich nicht in falscher Sicherheit wiegen. So haben der japanische Yen und der Goldpreis, welche in den Jahren zuvor von der Nervosität der Anleger in die Höhe getrieben wurden, in den vergangen Monaten mehr als 20 Prozent korrigiert. Wie gross ist das Risiko, dass auch der Franken diesen Beispielen folgt?

Gold deutet auf eine Abwertung von 10%
Beim Yen entstanden die Währungsverluste aufgrund der massiven Expansion der japanischen Geldpolitik. Auch beim Franken taucht immer wieder die Frage auf, ob die SNB die Untergrenze von 1.20 zum Euro nicht erhöhen könnte. Die SNB wird die Untergrenze jedoch unverändert beibehalten. Erstens ist die Schweizer Wirtschaft trotz starkem Franken in einem soliden Zustand. Zweitens will die SNB die Untergrenze klar unter dem fairen Wert halten um die Glaubwürdigkeit ihrer Devisenpolitik zu stärken. Die SNB wird somit kein Katalysator für zukünftige Währungsverluste sein. Gold könnte hingegen ein Entwurf für die zukünftige Entwicklung des Frankens sein. Schliesslich haben ähnliche Faktoren zur Aufwertung von Gold und dem Franken geführt. Erstens: die europäische Schuldenkrise und die damit einhergehende Angst, dass die Schuldenproblematik nur mit Inflation gelöst werden kann. Zweitens: der Vertrauensverlust in die Hauptwährungen aufgrund der quantitativen Geldpolitik der Zentralbanken. In den vergangenen Monaten hat sich eine grosse Schere zwischen dem Goldpreis und dem Franken aufgetan. Die Korrelation von Gold und dem Franken deutet darauf hin, dass sich der Franken rund 10 Prozent abschwächen könnte.

SNB-Reserven begrenzen das Abwärtsrisiko
Dieses Risiko wird jedoch durch die hohen Devisenbestände der SNB eingedämmt. Im Rahmen der Währungsinterventionen der SNB sind die Devisenreserven auf rund 430 Milliarden Franken angestiegen. Auf diese Munition wird die SNB zurückgreifen, sobald sich der Euro genügend weit von seiner Untergrenze entfernt und wird damit das Abwärtspotenzial begrenzen. Schliesslich liegt es im Interesse der SNB, ihr Fremdwährungsrisiko zu reduzieren, da ihre Bilanz erheblichen Wertschwankungen ausgesetzt ist.


Franken-Nachfrage wird nachlassen
Im Rahmen unseres Konjunkturszenarios gehen wir davon aus, dass die globale Wirtschaft im dritten Quartal 2013 die Talsohle durchschreitet und ins Jahr 2014 hinein wieder dynamischer wachsen wird. Auch Euroland dürfte im dritten Quartal die Rezession beenden und ein zaghaftes Wachstum beginnen. In diesem Umfeld wird die Nachfrage nach dem Franken nachlassen. Die Devisenreserven der SNB werden jedoch verhindern, dass es zu einem goldähnlichen Kollaps kommen wird. Wir erwarten, dass der EUR-CHF-Wechselkurs innert Jahresfrist auf ein Niveau von 1.27 ansteigen wird.


www.fixed-income.org

Investment

von Christian Scherrmann, Chefvolkswirt USA, DWS

Die Federal Reserve befindet sich weiter­hin in einem Dilemma. Einerseits war die Inflation zuletzt niedriger als erwartet, anderer­seits steigen die…
Weiterlesen
Investment
Der Energie­sektor schnitt im ersten Quartal besser ab als der breite Markt, was auf solide Funda­mental­daten und eine Kapital­rotation aus anderen…
Weiterlesen
Investment

von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa, DWS

Den vierten Monat in Folge hat sich der Preis­auftrieb in Deutsch­land abge­schwächt. Nach einem Anstieg der Lebens­haltungs­kosten um 2,2 Prozent…
Weiterlesen
Investment

von Melanie Fritz, DPAM

Wie soll man sein Port­folio gegen die Ungewiss­heit wappnen, die Wirt­schaft, Handel und Märkte derzeit bestimmen? Melanie Fritz aus dem Team Senior…
Weiterlesen
Investment

Marktkommentar des PGIM Fixed-Income-Teams

Zum jetzigen Zeit­punkt scheint die US-Regierung Handels­verein­barungen Vorrang vor Zöllen einzu­räumen, und obwohl sie möglicher­weise ver­suchen…
Weiterlesen
Investment

von Roland Hausheer, Head Credit Specialities bei Swisscanto

Die US-Zoll­ankün­digungen haben Anfang April 2025 eine deutlich volatilere Markt­phase einge­läutet. Während die Aktien­märkte zuerst deutlich…
Weiterlesen
Investment
Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Invest­ment Officer der ODDO BHF SE, kommen­tiert was die Märkte bewegt. In seinem aktuellen CIO View blickt er auf die…
Weiterlesen
Investment

von Marc Anis Hanna, Credit und ESG Research Analyst, Crédit Mutuel Asset Management

Der See­verkehr macht 90% des Welt­handels aus und verur­sacht 3% der Treib­haus­gas­emissionen. Obwohl er im Verhältnis zur beför­derten Güter­menge…
Weiterlesen
Investment
Angesichts zuneh­mender geo­politischer Span­nungen und hoher Vola­tilität an den globalen Kapital­märkten präsen­tiert sich der nor­dische High…
Weiterlesen
Investment

von Stephen Dover, Franklin Templeton Institute

Nach Ansicht unserer Invest­ment­experten zeigt sich die US-Wirt­schaft weiterhin wider­stands­fähig. Trotz der jüngsten Heraus­forderungen bleibt der…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!