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100 Tage Trump: S&P Index könnte in nächster Zeit um 5400 Punkte schwanken

von Stephen Dover, Franklin Templeton Institute

Stephen Dover © Franklin Templeton Institute

Nach Ansicht unserer Invest­ment­experten zeigt sich die US-Wirt­schaft weiterhin wider­stands­fähig. Trotz der jüngsten Heraus­forderungen bleibt der Arbeits­markt stabil. Der Rück­gang der Erst­anträge auf Arbeits­losen­hilfe auf 215.000 am 17. April 2025 ist angesichts der Größe der Erwerbs­bevöl­kerung ein historisch niedriger Wert. Dies deutet darauf hin, dass ein erheblicher Teil der Erwerbs­bevölkerung weiterhin beschäftigt ist und die Arbeits­ein­kommen, ein entscheidender Faktor für den Konsum, robust bleiben. Zwar ist das Verbrauchervertrauen zurückgegangen, doch die tatsächlichen Konsum­ausgaben sind breit gestützt und robust. Dies lässt uns davon ausgehen, dass die US-Verbraucher gut aufgestellt sind, um ihr Konsum­verhalten fortzusetzen.

Risiken für den „amerikanischen Exzeptionalismus“
Eine Kombination verschiedener Faktoren hat kürzlich zu einem gleichzeitigen Rückgang der US-Aktienbewertungen, der Rentenrenditen und des US-Dollars geführt. Zwangsliquidationen und eine Umkehr der Auslandsinvestitionen in US-Vermögenswerte haben Druck auf die Renditen von US-Staatsanleihen und den US-Dollar ausgeübt. Dieser Risikoabbau folgt auf Jahre der Überakkumulation von US-Vermögenswerten. Wir sind außerdem der Ansicht, dass der US-Dollar in den letzten drei bis fünf Jahren überbewertet war und erwarten schon seit geraumer Zeit eine gewisse Korrektur. Darüber hinaus reagierte der Markt auf die Möglichkeit, dass Präsident Trump den Vorsitzenden der US-Notenbank (Fed), Jerome Powell, abberufen könnte, was Trump später jedoch dementierte. Die Unabhängigkeit der Fed wird als entscheidend für die US-Kapitalmärkte angesehen, und jede Bedrohung dieser Unabhängigkeit könnte erhebliche Turbulenzen auslösen.

Sollte die US-Wirtschaft in eine Stagflation geraten, dürften Value-Aktien unserer Meinung nach attraktiv sein, da sie in einem Umfeld mit höherer Inflation und geringerem Wachstum tendenziell gut abschneiden. Historisch gesehen haben sich Sektoren wie Energie, Rohstoffe und Gesundheitswesen in Stagflationsphasen ebenfalls gut entwickelt. Investitionen in Rohstoffe, Edelmetalle (insbesondere Gold) und rohstoffproduzierende Länder können eine zusätzliche Diversifizierung bieten.

Die nächsten 100 Tage von Trump
Unserer Meinung nach hat die Trump-Regierung eine hohe Toleranz gegenüber Schmerzen an den Aktienmärkten und konzentriert sich auf die Neusortierung der Wirtschaft, wozu auch die Rückverlagerung der Produktion in die USA gehört. Sie hat die Einführung der Zölle um 90 Tage verlängert und gibt kaum Signale für Verhandlungen. Die Regierung zeigt sich zwar weniger besorgt über die Aktienmärkte, beobachtet jedoch die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen genau. Denn Zinsen über 5 % würden die Finanzierung der Regierung sowie Kapitalinvestitionen in die Produktion erschweren. Es sei auch an die bevorstehenden positiven Aspekte von Trumps Agenda für die US-Wirtschaft erinnert, wie Deregulierung und Unternehmenssteuersenkungen, insbesondere Anreize für Kapitalinvestitionen.

Ausblick für die Aktienmärkte
Wir gehen davon aus, dass der S&P 500 Index kurzfristig zwischen den jüngsten Tiefstständen und etwa 5400 Punkten schwanken wird, wobei eine mögliche Rezession das wichtigste Risiko darstellt. Historische Daten zeigen, dass Markteinbrüche während Rezessionen moderat ausfallen können und der aktuelle Ausverkauf bereits dieses Niveau erreicht hat. Daher glauben wir, dass der Markt einen Großteil der negativen Faktoren bereits eingepreist hat, was langfristigen Anlegern Chancen bieten könnte.

Auswirkungen der Mittelkürzungen auf den Gesundheitssektor
Die jüngsten Kürzungen der Trump-Regierung bei den Forschungsgeldern für das Gesundheitswesen sind drastischer als die ursprünglichen Kürzungen und könnten sich negativ auf den Gesundheitssektor auswirken. Wir sind besorgt darüber, wer diese Lücke füllen könnte, da Risikokapitalgeber solche spekulativen Forschungsvorhaben in der Frühphase eher nicht finanzieren werden. Große Stiftungen wie die Gates Foundation könnten helfen, aber die erforderlichen Beträge sind erheblich. Trotz der Herausforderungen bleibt der Sektor defensiv, da die Menschen weiterhin medizinische Versorgung benötigen und Innovationen – wie Genomik, Biotechnologie und künstliche Intelligenz (KI) – die Gesundheitskosten senken und die Produktivität verbessern. Nach unserer Analyse bieten diese Widerstandsfähigkeit und die anhaltenden Innovationen potenzielle Chancen für Aktienanleger, unterbewertete Unternehmen zu finden, die die aktuelle Unsicherheit meistern können.

Auswirkungen von Zöllen und regulatorischen Maßnahmen auf den Technologiesektor
Zu Beginn des Jahres herrschte im Technologiesektor großer Optimismus. Die Einführung von Zöllen (und die anschließenden Aussetzungen) haben jedoch zu einer Verschlechterung der Geschäftsstimmung und zu Unsicherheiten bei den Kostenstrukturen geführt, insbesondere für Unternehmen mit Lieferketten in Asien. Laufende Rechtsstreitigkeiten gegen Technologiegiganten wie Google haben ebenfalls zu dem unsicheren Umfeld beigetragen. Trotz dieser Herausforderungen glauben wir, dass einige Wachstumsthemen weitgehend intakt bleiben. Große Unternehmen wie Google und Amazon investieren weiterhin erheblich in KI. Wir glauben, dass die „Magnificent Seven“ (Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla) weiterhin über starke Fundamentaldaten und Innovationskraft verfügen. Darüber hinaus besteht eine anhaltende Nachfrage nach KI-Anwendungen seitens der Unternehmen. Nach unserer Analyse werden die Produktivitätsgewinne durch KI wahrscheinlich erheblich sein, wobei die USA in diesem Bereich führend sind.

Fazit
Trotz der anhaltenden Unsicherheit und Volatilität an den Aktien- und Anleihemärkten sehen wir im aktuellen Umfeld erhebliche Chancen. Der Technologiesektor, insbesondere im Bereich KI, bleibt ein starkes Wachstumsfeld, wobei US-Unternehmen bei Innovationen führend sind. Wir halten es für entscheidend, sich auf die Fundamentaldaten der Unternehmen zu konzentrieren, da dieser Ansatz dabei helfen kann, Herausforderungen zu meistern und unserer Meinung nach Marktfehler auszugleichen.

www.fixed-income.org


 

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