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Skandinaviens High-Yield-Märkte profitieren von steigenden Zinsen

Durch die Dominanz von Floating Rate Notes sind Investoren auf den skandinavischen High-Yield-Märkten vor steigenden Zinsen gut geschützt. Die Renditen solcher Anleihen passen sich typischerweise dem Zinsniveau auf den Geldmärkten an und sollten von steigenden Zinsen sogar profitieren. Innerhalb des von Norwegen und Schweden dominierten 35-Milliarden-Euro-Marktes bleiben Offshore- und Öldienstleister die spannendsten Sektoren. Steigt im Zuge der anstehenden Wahlen die Angst vor einem Zerfall Europas, dürfte die Region wieder als sicherer Hafen gefragt sein.

Wie erwartet hat die US-Notenbank FED wegen der gestiegenen Inflationserwartungen wieder an der Zinsschraube gedreht. Vergleicht man die FED Futures von heute mit denen vor einem Jahr, so geht der Markt 2017 von mindestens zwei, wenn nicht drei weiteren Zinsschritten aus.

Die Risiken sind groß, mit langlaufenden Anleihen und hoher Duration Kursverluste zu verzeichnen. „Wegen der gestiegenen Inflationserwartungen und der anstehenden Zinsanhebungen erscheinen insbesondere die deutlich kürzer laufenden Obligationen aus den High-Yield-Märkten interessant“, sagt Hagen-Holger Apel, Diplom-Volkswirt bei DNB Asset Management in Luxemburg.

Besonders gut gegen negative Auswirkungen steigender Zinsen sind Besitzer von Floating Rate Notes geschützt. „Hat ein Unternehmen Floating Rate Notes emittiert, haben steigende Zinsen für Investoren kaum Auswirkungen. Im Gegenteil, sie könnten sich sogar positiv auf die Erträge auswirken“, sagt Svein Aage Aanes, Head of Fixed Income bei DNB. Floating Rate Notes passen ihre Yields an das aktuelle Zinsniveau auf den Geldmärkten an. Besonders groß ist der Anteil an Floating Rate Notes in den High-Yield-Märkten und innerhalb dieser in Skandinavien. 

Zwei Drittel des Marktvolumens
Auf den skandinavischen Märkten werden größtenteils Floating Rate Notes emittiert. Sie machen inzwischen mehr als zwei Drittel des Marktvolumens aus. „Im regulierten skandinavischen High-Yield-Markt können Investoren möglichen Zinsanhebungszyklen relativ sorgenfrei entgegensehen. Das macht den Markt insbesondere in der aktuellen Lage sehr interessant, da viele Investoren ihre Inflations- und Zinserwartungen nach oben anpassen“, sagt Apel.

Der skandinavische High-Yield-Markt ist ein 35 Mrd. EUR großer Markt, der sich größtenteils aus norwegischen und schwedischen Bonds zusammensetzt. Finnland und Dänemark stellen aktuell einen geringeren Anteil an den Bondemissionen. Während der norwegische Markt immer noch einen relativ hohen Anteil von Unternehmen aus dem Energiesektor (Offshore- und Öldienstleister) aufweist, finden sich im schwedischen High-Yield-Bondmarkt vor allem Emittenten aus dem Immobilien- und Industriesektor. Zusätzlich werden insgesamt noch viele andere Sektoren abgedeckt, so zum Beispiel Reedereien, Nahrungsmittelproduzenten oder Telekom- und Medienunternehmen.

Ölindustrie investiert wieder
Der Ölpreisverfall bis in den Februar 2016 auf Tiefstkurse um 25 US-Dollar hat dem skandinavischen High-Yield-Markt zugesetzt. Viele Bonds aus dem Energiesektor sind dadurch stark unter Druck geraten, der Markt hatte einige Umstrukturierungen und Ausfälle zu bewältigen. „Nach massiven Capex-Reduktionen der Ölproduzenten sehen wir nun nicht nur den Tiefpunkt erreicht, im Gegenteil, in den kommenden 6-12 Monaten wird sich das Bild drehen, denn die Ölproduzenten erhöhen bereits jetzt wieder ihre Investitionen“, sagt Svein Aage Aanes. Davon profitieren die Offshore- und Ölservice-Dienstleister am meisten, wir sehen hier seit einigen Wochen zurückgehende Spreads. „Diese Sektoren halten wir aktuell für besonders spannend“, sagt Apel. Die Aufwärtsbewegung ist unserer Meinung nach noch nicht vorbei, Investoren können noch profitieren. Wir gehen von stabilen und weiterhin steigenden Preisen für das Rohöl aus, sodass zumindest von dieser Seite kein Störfeuer zu erwarten sein sollte.

Krone unterstützt Potenzial
Eine zusätzliche Renditechance könnte für Investoren die norwegische Krone sein. Diese korreliert recht gut mit dem Preis für Rohöl. Da DNB zum einen von weiter anziehenden Rohölnotierungen ausgeht und Norwegen sich zum anderen in einer robusten konjunkturellen Situation befindet, wurde das Kursziel für die norwegische Krone gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung auf Sicht von 12 Monaten auf 8.50 angepasst. Vom aktuellen Niveau ausgehend ist das ein Aufwertungspotenzial von gut 5%.

„Nach der Finanzkrise 2008/2009 haben viele Investoren Sicherheit in Skandinavien gesucht und gefunden. Möglicherweise wiederholt sich dieses Szenario“, sagt Svein Aage Aanes. Die Ergebnisse der anstehenden Wahlen in verschiedenen europäischen Ländern könnten die weiterhin existierenden Probleme der EU erneut ins Rampenlicht rücken. Nach wie vor ist die europäische Schuldenkrise nicht gelöst und nationale Tendenzen bedrohen das Einheitsprojekt.

So lange es nicht zu einer Rezession oder sonstigen Verwerfungen kommt, ist die Suche nach Anlagemöglichkeiten im skandinavischen Raum eher ein Kurstreiber. Apel: „Die Chancen dafür sind jedenfalls gegeben.“

Euphorie nach Trump
Auf den Wahlsieg von Donald Trump haben die Märkte euphorisch reagiert. „Ich halte diese starke Aufwärtsbewegung für etwas überzogen“, sagt Apel. Allerdings zeichne sich ab, dass Trump sehr konkrete Absichten hat und am Wachstum der US-Wirtschaft interessiert ist. Apel: „Das bedeutet grundsätzlich vorerst nichts Negatives für die Märkte, aber wir werden mittelfristig sehen, wie sich die Dinge entwickeln.“  

Über DNB
DNB Asset Management S.A. ist ein führender skandinavischer Vermögensverwalter, der Produkte innerhalb der nordischen Anlageklassen und in ausgewählten Themenbereichen anbietet. Er gehört zu 100% der an der Osloer Börse notierten DNB Holding ASA, die zu den erfolgreichsten Finanzdienstleistern Skandinaviens zählt.

DNB Scandinavia Inst A EUR (LU1047850182) sowie DNB SICAV High Yield Inst A NOK (LU1303786500) sind in Luxemburg registrierte Investmentfonds mit einer Vertriebszulassung für verschiedene europäische Länder. 


http://www.fixed-income.org/   (Foto: Svein Aage Aanes © DNB)

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