YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

SNB kann vorerst aufatmen - An baldigen Ausstieg ist aber nicht zu denken

von Ursina Kubli, Ökonomin bei der Bank Sarasin & Cie AG

Nach der Ankündigung des jüngsten Anleihenprogramms der europäischen Zentralbank (EZB) kann die Schweizerische Nationalbank (SNB) vorerst aufatmen. Während sie in den Vormonaten jeweils bis zu 60 Milliarden Devisen pro Monat kaufen musste um die Euro-Untergrenze zu verteidigen, stieg der Euro im September ohne ihre Beteiligung über 1,20 CHF. Kann die SNB diese Gelegenheit sogar nutzen, um aus ihren Deviseninterventionen auszusteigen?

Diesen Erwartungen schiebt SNB-Präsident Thomas Jordan vergangene Woche den Riegel vor und bekräftigt, dass der Mindestkurs noch immer „angebracht“ sei. Für ein endgültiges Aufatmen wäre es definitiv noch zu früh. Mit der Ankündigung der EZB, Anleihen von Krisenstaaten aufzukaufen hat sich die Gefahr eines unmittelbaren Staatsbankrotts von Spanien oder Italien zwar drastisch reduziert, die europäischen Politiker müssen jedoch noch einige Hürden überwinden, bevor der Euro nachhaltig gerettet ist. So zeigen sich bereits erste Probleme bei der geplanten Bankenunion. Die gemeinsame
Bankenaufsicht, die ursprünglich für Januar 2013 geplant war, dürfte sich verzögern. Ein zweiter Knackpunkt ist die Frage, wann Spanien offiziell finanzielle Hilfe beantragen wird und ob es von den Märkten dazu gezwungen wird. Zudem besteht auch das politische Risiko eines Euroaustritts, da aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit extremistische Regierungen an die Macht kommen könnten. Neben den verschiedenen Risikofaktoren der Eurokrise dürfte auch die schwache Weltwirtschaft für weitere Zuflüsse in den sicheren Hafen Franken sorgen. An einen baldigen Ausstieg aus der Devisenintervention ist vor diesem Hintergrund nicht zu denken.

Werden aber auf politischer Ebene die nötigen Kompromisse geschaffen, sollte der Aufwärtsdruck auf den Franken allmählich nachlassen. Sobald zudem ein Aufschwung der Weltwirtschaft einsetzt, wird sich der Euro-Frankenkurs ohne Zutun der SNB langsam in Richtung seines fairen Wertes bewegen. In der Folge wird die SNB ihre Devisenanlagen veräußern können und dabei Währungsgewinne realisieren. Das neuseeländische Beispiel zeigt, dass der Ausstieg aus der Devisenintervention durchaus nach diesem Schema ablaufen kann. Im Juni 2007 hat die neuseeländische Zentralbank kommuniziert, dass sie im Devisenmarkt eingreife, da die Währung außergewöhnlich stark sei und nicht den zugrundeliegenden Fundamentaldaten entspreche. Insgesamt hat die neuseeländische Zentralbank Devisen im Umfang von rund vier Milliarden US-Dollar gekauft. Einige dieser Positionen wurden während der Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 verkauft und die Zentralbank konnte damit Währungsgewinne ausweisen.

Die SNB wird die Euro-Untergrenze und die dazugehörige Kommunikation jedoch auf absehbare Zeit beibehalten. Auch nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center im Jahr 2001 warnte die SNB noch lange vor dem starken Franken. Damals hatten die Turbulenzen an den Finanzmärkten zu einem kräftigen Ansturm auf die Schweizer Währung geführt. Noch Anfang 2004 verwies die SNB in ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung auf den starken Franken, obwohl dieser gegenüber dem Euro bereits wieder über 1,55 CHF notierte.

www.fixed-income.org

Investment

von Nick Eisinger, Co-Head of Emerging Markets Active Fixed Income bei Vanguard

Staatsanleihen aus Schwellenländern (EM) haben sich seit Jahresbeginn um rund 40 Basispunkte (BP) erholt (Stand: 24. April). Dahinter verbirgt sich…
Weiterlesen
Investment

von Maurizio Pedrini, Manager des Swisscanto (LU) Bond Fund Responsible Global Corporate

Das erste Quartal im Segment der Unter­nehmens­anleihen war charakterisiert durch ein rekord­verdächtiges Volumen an Neuemissionen, die dank großer…
Weiterlesen
Investment

von Mark Lacey, Head of Global Resource Equities bei Schroders

Die Investitionen sowohl in erneuerbare als auch in konventionelle Energien müssen erheblich gesteigert werden, da die Infrastruktur der Energiewende…
Weiterlesen
Investment
Muzinich & Co. kündigt die Auflegung des Muzinich Global Fixed Maturity 2028 Fund an, der die Kompetenzen von Muzinich in den Bereichen…
Weiterlesen
Investment

von Raffaele Prencipe, DPAM

Im vergangenen Jahr wurden einige große Inhaber von US-Staatsanleihen zu Nettoverkäufern: die Federal Reserve, die chinesische Zentralbank und…
Weiterlesen
Investment

von Marcio Costa, Senior Portfolio Manager, BANTLEON

Die Vorzeichen für US-Treasuries sind aus markttechnischer Perspektive weiter negativ. Bei ihnen ist wegen leicht steigender Renditen mit…
Weiterlesen
Investment

von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG

Wie instabil die Welt ist, hat sich in den letzten Tagen erneut gezeigt. Der massive Angriff des Irans auf Israel zeigt, dass sich anscheinend eine…
Weiterlesen
Investment
Die Heemann Vermögensverwaltung AG gibt bekannt, dass der von ihr verwaltete, monatlich ausschüttende offene Rentenfonds FU Fonds - Bonds Monthly…
Weiterlesen
Investment

Angesichts des Wachstums- und Inflationshintergrunds dürften die Zinssenkungen der wichtigsten Zentralbanken der Welt bereits im Juni in den Fokus…

Aviva Investors, die global tätige Asset-Management-Gesellschaft des britischen Versicherers Aviva plc, erwartet in diesem Jahr stetige Zinssenkungen…
Weiterlesen
Investment
Nach Meinung von Stefan Schauer, Portfolio Manager Global Convertible Bonds bei Lupus alpha, ist 2024 der perfekte Zeitpunkt, um in Wandelanleihen zu…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!