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Unternehmensanleihen – die Erfolgsgeschichte geht weiter

Von Jamie Stuttard, Head of European and UK Fixed Income bei Schroders

Unternehmensanleihen erwirtschafteten 2009 sehr gute Renditen. Bei vielen Investment-Grade-Titeln lag sie bei 20 oder sogar 25%. In unserer Prognose für 2010 gehen wir allerdings davon aus, dass die Renditen insgesamt deutlich niedriger ausfallen werden. Bei Unternehmensanleihen rechnen wir beispielsweise mit Renditen von 4 bis 8%. Trotzdem vermuten wir, dass 2010 ein überdurchschnittliches Jahr für Unternehmensanleihen wird. Der Markt selbst wird dabei von einer Reihe von Faktoren unterstützt.

Zunächst einmal sind die Bewertungen im Vergleich zu Barmitteln derzeit tatsächlich sehr niedrig. Die Erträge von Unternehmensanleihenfonds liegen auf globaler Basis zwischen 3 und 5% und damit immer noch zwischen 300 und 400 Basispunkten über Cash. Aus diesem Grund gehen die Zuflüsse in die Anlageklasse weiter.

Zweitens stehen die Credit Spreads – der Teil von Unternehmensanleihen, der für das Kreditausfallrisiko entschädigt – sogar auf dem attraktivsten Stand seit mehreren Jahren, wenn man einmal von den letzten ein bis zwei Jahren absieht. Bei der letzten Hausse im Jahr 2003 lagen die Credit Spreads bei rund 1,3% gegenüber Staatsanleihen. Heute liegen sie rund 1,6% darüber. Auch wenn Corporate Bonds sich nicht mehr auf dem außergewöhnlichen Niveau der vergangenen ein bis zwei Jahre bewegen, sind sie immer noch attraktiv.

Die Wirtschaft pendelt sich weltweit auf einen langsamen Wachstumskurs ein, was für die Kreditmärkte recht vorteilhaft ist. Denn bei einem zu starken Wachstum, würden die Anlagen in Aktien fließen. Außerdem würde zu starkes Wachstum eine hohe Zunahme von Kapitalausgaben und Übernahmeaktivitäten bei den Unternehmen bedeuten. Ebenso wenig liegt uns an einer Rezession, da sich Rezessionen in der Regel äußerst negativ auf die Credit Spreads auswirken. Wir bevorzugen ein Wachstum von 1 bis 3% – exakt das Niveau, auf dem sich die Weltwirtschaft derzeit befindet.

Und letztlich herrscht auf Geschäftsleitungsebene immer noch Vorsicht bei den Bilanzen, was gute Neuigkeiten für die Investoren in Unternehmensanleihen bedeutet. Die Erinnerung an Lehman Brothers, AIG und all jene Probleme der Bankenkrise im Herbst 2008 sind immer noch sehr frisch. Daher ist es unwahrscheinlich, dass die Firmen- und Finanzchefs zu viel Fremdkapital aufnehmen oder wie Ende der 1980er oder 1990er Jahre in einen Kaufrausch verfallen. Das heißt, dass die guten Bilanzen erhalten bleiben, was wiederum gute Nachrichten für die Bonität von Unternehmensanleihen bedeutet.

Allerdings sind im Jahresverlauf auch einige Risiken zu bedenken, die Volatilität verursachen können. Fondsmanager müssen aktiv handeln, um diese Risiken auszuschalten. Das erste Risiko besteht in den wachsenden Staatsdefiziten. Es gibt eine Reihe von Ländern auf der ganzen Welt – vor allem in Südeuropa, wie uns das jüngste Beispiel, Griechenland, gezeigt hat, aber auch in Japan, den Vereinigten Staaten und Großbritannien –, deren Regierungen sich immer mehr verschulden. Es gilt, diese im Auge zu behalten, denn höhere Steuern, verstärkte Regulierung und auch Schwierigkeiten an den Staatsanleihemärkten könnten die Folgen sein – wie derzeit in Griechenland.

Und noch ein erwähnenswerter Punkt zum Abschluss: Staatsanleihen sind zurzeit relativ hoch bewertet, und das spielt in den Bereich Unternehmensanleihen hinein. Daher müssen wir dieses Risiko unter Einsatz von Bond-Futures aktiv umgehen. Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Gesamtrenditen im globalen Markt für Unternehmensanleihen zwischen 4 und 8% liegen werden. Das ist zwar nicht so herausragend wie 2009, bedeutet aber immer noch eine sehr gute Rendite in dieser Anlageklasse.





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