YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

US-Notenbanksitzung im Januar: Startklar für die Zinserhöhung

von Christian Scherrmann, US-Volkswirt, DWS

Wie von uns erwartet stellt die US-Notenbank eine Zinserhöhung im März in Aussicht und warnt gleichzeitig, dass eine Verkürzung ihrer Bilanz bald folgen könnte. In der obligatorischen Presseerklärung wird das Ende der Anleiheankäufe für Anfang März bestätigt und auch die Einschätzung der Arbeitsmarktsituation ist noch falkenhafter als im Dezember. Salopp gesagt bedeutet dies, dass die US-Notenbanker nun höchstwahrscheinlich die Vollbeschäftigung bereits als erreicht ansehen. Darüber hinaus veröffentlichte die US-Notenbank, wie schon im Jahre 2014, ein Statement über die "Prinzipien für die Reduzierung der Größe der Notenbankbilanz“. Wie damals enthält diese Erklärung keine endgültigen Informationen. Jedoch ist die US-Notenbank - anders als damals - wahrscheinlich nicht dazu bereit, fast zwei Jahre zu warten, um mit dem Abbau ihrer Anleihebestände zu beginnen. Die Zeiten haben sich geändert und die Bedingungen sind andere: Das Wachstum ist nach wie vor lebhaft, aber die Inflation ist extrem hoch. Was früher eine Frage von Jahren war, ist heute höchstwahrscheinlich nur noch eine Frage von wenigen Monaten.

In der Pressekonferenz nannte der Fed-Vorsitzende Powell die Auswirkungen der Omikron-Variante als wohl einzigen Grund, der jetzt noch einen Zinsschritt im März verhindern könnte. Während diese das Wachstum im ersten Quartal "sicherlich" dämpfen wird, scheinen die US-Notenbanker jedoch recht optimistisch darüber, wie lange diese Episode andauern könnte. Dies impliziert, dass die Wirtschaftstätigkeit bald wieder zu einem "starken Wachstum" zurückkehren wird. Abgesehen von diesen Unwägbarkeiten hat sich der Fed-Vorsitzende Powell recht klar geäußert, indem er erklärte, dass beide Notenbankziele eine weniger akkommodierende Geldpolitik erfordern. Trotz dieser klaren Äußerungen wies Powell erneut auf die Datenabhängigkeit hin und deutete an, dass dieser Zinserhöhungszyklus nicht auf Autopilot laufen wird. Aber auch hier wieder eine eher falkenhafte Haltung: die US-Notenbank habe "ziemlich viel Spielraum", um die Zinsen zu erhöhen, ohne die Arbeitsmärkte negativ zu beeinflussen. Insgesamt muss die Geldpolitik "wendig" sein und könnte sicherlich auch schneller agieren (unter Bezugnahme auf die Bilanzverkürzung).

Die US-Notenbank scheint entschlossen den Kampf gegen die Inflation aufzunehmen - oder genauer gesagt gegen die leicht nach oben driftende Inflationserwartung. Wenn sich die Wirtschaftsprognosen sowie die Annahmen bezüglich der Omikron-Variante wie erwartet entwickeln, werden Letztere mit Sicherheit die Leitschnur für die US-Notenbank sein - Aufwärtsrisiken bei den Zinserhöhungen nicht ausgeschlossen.

www.fixed-income.org
Foto: Christian Scherrmann © DWS


 

Investment
Ein­schätzung von TJ Scavone, Senior Investment Director bei Cambridge Associates zur Bedeu­tung von US-Staats­anleihen angesichts des stei­genden…
Weiterlesen
Investment

von Stephanie Chan, Portfoliomanagerin bei Insight Investment

Die Rendite­kurven für Staats­anleihen in den USA und Deutsch­land sind auf ein seit 2021 nicht mehr gesehe­nes Niveau gestiegen – das bedeu­tet, dass…
Weiterlesen
Investment

von Allison Boxer, Tomoya Masano und Ryota Kawai, PIMCO

Im Mai rückten die japa­nischen Leit­zinsen wieder ins Rampen­licht, als die Renditen 30-jähriger Staats­anleihen (JGB) erstmals seit über 25 Jahren…
Weiterlesen
Investment

von Konstantin Veit, Portfolio Manager, PIMCO

Die Euro­päische Zentral­bank (EZB) hat auf ihrer heutigen Sitzung den Leitzins um 25 Basis­punkte von 2,25 auf zwei Prozent gesenkt. Die meisten…
Weiterlesen
Investment
Roelof Salo­mons, BlackRock Invest­ment Institute, kommen­tiert das Ergeb­nis der heutigen Sitzung der Euro­päischen Zentral­bank (EZB):Das war die…
Weiterlesen
Investment

von Jill Hirzel, Senior Investment Specialist, Insight Investment

Die EZB hat heute die weithin erwar­tete Zins­senkung vorge­nommen und dabei erneut auf die außer­ge­wöhnliche Unsicher­heit hinge­wiesen, die…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Die aktuellen Schlag­zeilen werden größten­teils von Neuig­keiten über den von Donald Trump am 2. April, dem soge­nannten „Befreiungs­tag“,…
Weiterlesen
Investment

Lupus alpha-Team erhält zum dritten Mal Creditflux-Auszeichnung Bester CLO-Fonds

Lupus alpha erwei­tert sein CLO-Angebot um einen dritten Bau­stein: Der Lupus alpha CLO High Yield Invest C (ISIN DE000A3DD2U8) investiert in…
Weiterlesen
Investment
Zwischen Handels­krieg und Kon­junktur­paketen rücken die Zentral­banken weniger in den Fokus der Märkte. Ihre Rolle bleibt jedoch, das muss man wohl…
Weiterlesen
Investment

Übergewichtungen in Aktien und Hochzinsanleihen

Die wirt­schaft­lichen Aus­wir­kungen von Trumps Zöllen sind in den harten Daten noch nicht zu erkennen. Der Höhe­punkt der Handels­unsicher­heit…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!