YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Was bringen Schuldtitel aus Schwellenländern fürs Portfolio?

von Michael Vander Elst, Leiter Emerging Market Debt bei DPAM

Michael Vander Elst © DPAM

Schwellen­länder machen fast die Hälfte der Welt­wirtschaft aus. Auf Anleihen aus Schwellen­ländern entfällt in Portfolios jedoch nur ein geringer Anteil der festver­zinslichen Allokation. Dabei sprechen viele Gründe für die Anlageklasse: Mit ihr können sich Anleger Volkswirt­schaften mit günstigen Konjunktur- und Demografiedaten, sich verbessernden Bilanzen und Institutionen und damit höhere Renditen ins Portfolio holen. Diversifizierungs­vorteile inklusive. Spannungen in Weltpolitik und -handel können Anleger gezielt untergewichten und über Frontiermärkte höhere Renditen und eine geringe oder negative Korrelation zu größeren Schwellenländern erschließen.

Anleihen in Lokalwährung bevorzugt

Wertpotenzial liegt insbesondere in Anleihen in Lokalwährung aufgrund ihrer hohen Renditen und günstiger Wechselkurse. Trotz der Unsicherheit im Zusammenhang mit den Trump-Zöllen haben sich die Währungen der Schwellenländer zuletzt gut entwickelt. Die Staatsverschuldung ist geringer als bei den großen Industrieländern. Große Schwellenländer wie Brasilien verfügen zudem über einen hohen Anteil an lokalen Schuldtiteln, was die Risiken von Zu- und Abflüssen verringert. Bei Hartwährungsanleihen sind die Renditeaufschläge dagegen so gering wie lange nicht; ihre Schwankungen richten sich nach denen von US-Staatsanleihen. Langfristig entwickeln sich Schwellenländeranleihen in Lokalwährung dagegen weitgehend unabhängig von den Renditen von US-Staatsanleihen. Höhere US-Renditen erhöhen jedoch die Kosten für den Schuldendienst von Ländern mit einem hohen Anteil an Hartwährungsschulden.

Dollar(stärke?) im Blick

Wichtiger ist die Korrelation zwischen einem starken US-Dollar und der Performance der Schwellenländeranleihen, sowohl in lokaler als auch in Hartwährung. Ein starker Dollar bedeutet Gegenwind. Für 2025 erwarten wir jedoch keine außergewöhnliche Stärkung des Dollar, sondern eher eine Seitwärtsbewegung. Die Zentralbanken der Schwellenländer haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten viel an Glaubwürdigkeit gewonnen. Sie beziehen heute das internationale Umfeld in ihre Entscheidungen ein, um Schocks zu vermeiden. Eine (schnelle) Währungsabwertung wirkt sich zudem inflationssteigernd aus, was die Zentralbanken vermeiden wollen.

Ein gut diversifiziertes Schwellenländerportfolio in Lokalwährung erzielt derzeit Renditen von über 8%. Fürs Jahr 2025 sollte dies als Rendite möglich sein. Bei den Währungen sind wir neutral positioniert. Währungsentwicklungen hängen stark von relativen Zinsunterschieden zwischen Schwellen- und Industrieländern ab. Weitere Zinssenkungen von Fed und EZB dürften den Währungen der Schwellenländer helfen. Deren Zentralbanken sind aber auch erfahren genug, um auf ungünstige Währungsentwicklungen zu reagieren.

Zu beobachten ist auch die Entwicklung des Welthandels und seine Auswirkungen auf die Schwellenländer, die vom Handel mit den USA abhängig sind. Im Fokus stehen darüber hinaus die politischen Entwicklungen in Brasilien vor den Wahlen, die Auswirkungen eines möglichen Waffenstillstands zwischen Russland und der Ukraine auf Zentral- und Osteuropa sowie die Konjunktur in China samt ihrer Auswirkungen auf die Volkswirtschaften in Südostasien.

www.fixed-income.org


 

Investment
Die Energie­wende bietet Investoren weltweit Chancen – auch im neuen Jahr. Fonds­manager Lorenzo van der Vaeren von DPAM sieht beso­nders viel…
Weiterlesen
Investment

von Serge Nussbaumer, Head Public Solutions, Maverix Securities AG

Die US-Noten­bank hat die Leit­zinsen wie erwar­tet um 25 Basis­punkte gesenkt. Doch die eigent­liche Bot­schaft der Sitzung war eine andere. Zwar…
Weiterlesen
Investment

von Jeff Schulze, Leiter Wirtschafts- und Marktstrategie bei Clearbridge Investments, zur Sitzung der Fed

Da die Senkung um 25 Basis­punkte allgemein erwartet wurde, konzen­trieren sich die Märkte auf die Prog­nosen der Fed für 2026 und darüber hinaus. Die…
Weiterlesen
Investment

von Svein Aage Aanes, Head of Fixed Income bei DNB Asset Management

Die geo­politischen und poli­tischen Nach­richten waren im Jahr 2025 recht massiv – anhaltender Krieg in der Ukraine, instabiles Zoll­system der USA,…
Weiterlesen
Investment
Der KI-Hype und die hohen Aktien­gewinne drängten Anleihen 2025 etwas in den Hinter­grund. Dabei ent­sprachen ihre Erträge den seit 2023 wieder…
Weiterlesen
Investment

von Boutaina Deixonne, Head of Euro IG and HY Credit bei AXA Investment Managers

Die europäischen Märkte blieben in den letzten Jahren von zahl­reichen Volatilitäts­spitzen nicht verschont. Trotz des schwierigen Umfelds konnten…
Weiterlesen
Investment

von Robert Ostrowski, CIO, Federated Hermes

Die Anleihe­märkte starten mit einer Fülle unbe­ant­worteter Fragen ins neue Jahr. Vor 12 Monaten hatten wir eine Wieder­holung der Situation nach der…
Weiterlesen
Investment

Fehlender Reformwille bürdet Rentenbeitrags- und Steuerzahlern einseitig die Lasten des Demografiewandels auf und gefährdet den Wirtschaftsstandort…

Der Bundestag hat heute nach langem Ringen dem Renten­paket der Bundes­regierung zuge­stimmt. Dieses sieht unter anderem die Fest­schreibung der so…
Weiterlesen
Investment

Allianz Private Debt Secondaries Fund II (ADPS II) erreicht inklusive aller Investmentvehikel das erste Closing bei 1,2 Mrd. Euro

Allianz Global Investors (AllianzGI) hat das erste Closing des Allianz Private Debt Secondaries Fund II (ADPS II) inklusiver aller Invest­ment­vehikel…
Weiterlesen
Investment

von Simon Hallett, Head of Climate Strategy bei Cambridge Associates

Sind die Invest­ment­chancen im Energie­sektor aus­gereizt oder bietet der Sektor auch 2026 noch Chancen für Inves­toren? Der Energie­sektor bietet…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!