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„Wir haben angesichts langer Vorlauf- und Vertragslaufzeiten von fünf Jahren und mehr bis zum Jahr 2022 eine sehr gute Visibilität der Geschäftsentwicklung“, Jürgen Schlote, Schlote Holding

Die Schlote Holding GmbH begibt eine fünfjährige Unternehmensanleihe mit einem Volumen von bis zu 25 Mio. Euro und einem Kupon von 6,75% p.a. (ISIN: DE000A2YN256). Das öffentliche Angebot in Deutschland und Luxemburg für die neue Anleihe erfolgt vom 11. bis 19. November 2019, 12 Uhr (vorzeitige Schließung vorbehalten) über die Zeichnungsfunktionalität "DirectPlace" der Frankfurter Wertpapierbörse. D.h. Anleger können via Kauforder am Börsenplatz Frankfurt zeichnen. Zeitgleich wird eine Privatplatzierung an qualifizierte Anleger in Deutschland und bestimmten anderen europäischen Ländern durch die Quirin Privatbank AG als Sole Bookrunner erfolgen. Der Emissionserlös soll für Investitionen in Bearbeitungen alternativer Antriebstechnologien (vor allem Hybridantriebe und mittelfristig auch reine E-Antriebe), als Working-Capital-Finanzierung und zur Refinanzierung von Verbindlichkeiten verwendet werden.

Die Gesellschaft hat angesichts langer Vorlauf- und Vertragslaufzeiten von fünf Jahren und mehr bis zum Jahr 2022 eine sehr gute Visibilität der Geschäftsentwicklung, wie Geschäftsführer Jürgen Schlote im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE erläutert. Da Schlote bereits die Getriebegehäuse für Hybridantriebe zahlreicher Kunden bearbeitet, sei die Gesellschaft prädestiniert, zukünftig auch im Bereich der E-Mobilität die anspruchsvollen Gehäusebearbeitungen für E-Motor, Zwischengehäuse, Getriebegehäuse und Batteriegehäuse vorzunehmen, erläutert Jürgen Schlote.

BOND MAGAZINE:
In welchen Bereichen ist die Schlote Holding tätig?

Jürgen Schlote: Wir sind ein strategischer Partner und Serienlieferant für die Automobil- und Zulieferindustrie. Vorrangig sind wir in der komplexen, hochpräzisen Gehäusebearbeitung sowohl für manuelle als auch automatisierte Getriebe tätig.

BOND MAGAZINE:
Also werden die Produkte, die Sie herstellen nicht nur bei Verbrennungsmotoren benötigt, sondern auch bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen?

Schlote: Wir haben in den vergangenen 50 Jahren eine hohe Expertise bei Verbrennungs- und ebenso bei Hybridantrieben aufgebaut. Da wir bereits die Getriebegehäuse für Hybridantriebe zahlreicher Kunden bearbeiten, sind wir prädestiniert, zukünftig auch im Bereich der E-Mobilität die anspruchsvollen Gehäusebearbeitungen für E-Motor, Zwischengehäuse, Getriebegehäuse und Batteriegehäuse vorzunehmen. Eine kurzfristige Erweiterung auf reines E-Housing ist für uns problemlos möglich.

BOND MAGAZINE:
Man liest fast täglich negative News über Automobilzulieferer – zu Recht?

Schlote: Wir erlauben uns kein Urteil über andere Unternehmen, aber man muss da sicherlich differenzieren. Natürlich ist das Umfeld für die Branche derzeit herausfordernd, aber wir sind insgesamt sehr zuversichtlich, was unsere eigene zukünftige Entwicklung betrifft. Das liegt nicht zuletzt daran, dass wir unser Know-how in der Komponentenfertigung flexibel und jederzeit im jeweils von den OEMs oder Tier 1 geforderten Bereich anwenden können – und zwar unabhängig von der Antriebsart. Zudem sind unsere Investitionen in den Ausbau unserer Standorte und Maschinen bereits im Wesentlichen abgeschlossen.

BOND MAGAZINE: Wie gut ist Ihr Umsatz planbar?

Schlote: Wir haben angesichts langer Vorlauf- und Vertragslaufzeiten von fünf Jahren und mehr bis zum Jahr 2022 eine sehr gute Visibilität der Geschäftsentwicklung. In 2022 entfallen allein von den geplanten Serienumsätzen –  also ohne Umsätze aus Anlagenbau sowie ohne Erlöse aus Spänen und Spezialbetriebsmitteln – von 230 Mio. Euro rund 85% auf bereits gebuchte Umsätze. Zudem beruhen bis 2025 die geplanten Umsätze entscheidend auf schon gebuchten Aufträgen.

BOND MAGAZINE:
Im ersten Halbjahr war Ihr Umsatz rückläufig. Woran lag das?

Schlote: Der Umsatz ist zwar etwas zurückgegangen, doch das für uns aussagekräftigere Rohergebnis ist nahezu stabil geblieben. Die Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2019 war zum einen durch die aktuelle Branchenentwicklung geprägt. Zum anderen ist aber auch zu berücksichtigen, dass eine Vergleichbarkeit der reinen Umsatzzahlen grundsätzlich nur eingeschränkt möglich ist, da das Verhältnis zwischen Projekten mit und ohne Rohteilzukauf – und damit mit und ohne Umsatzeffekt – von Jahr zu Jahr variiert. Deshalb konzentrieren wir uns bei der Beurteilung der eigenen Leistungsfähigkeit immer auf das aussagekräftigere Rohergebnis, das im Halbjahresvergleich trotz der Rahmenbedingungen mit 64,7 Mio. Euro nahezu konstant geblieben ist.

BOND MAGAZINE:
Wie wollen Sie die Mittel aus der Anleiheemission verwenden?

Schlote: Die zufließenden Mittel sollen für Investitionen in Bearbeitungen alternativer Antriebstechnologien (vor allem Hybridantriebe und mittelfristig auch reine E-Antriebe), als Working-Capital-Finanzierung sowie zur Verbesserung des Finanzergebnisses über eine Refinanzierung von Verbindlichkeiten, vorrangig hochverzinslicher Darlehen eines Finanzinvestors, der auch Gesellschafter ist, verwendet werden.

BOND MAGAZINE:
Durch die Rückführung des Gesellschafterdarlehens haben Sie einen positiven Effekt auf das Finanzergebnis?

Schlote: Ja, das stimmt. Wir sprechen hier in Summe von einem siebenstelligen Betrag, den wir einsparen würden.

BOND MAGAZINE:
Sie selbst haben auch Gesellschafterdarlehen im Unternehmen. Die werden aber nicht zurückgeführt, oder?

Schlote: Nein, denn sämtliche Gesellschafterdarlehen der Familie Schlote sind während der Laufzeit der Anleihe nicht kündbar.

BOND MAGAZINE:
Welchen Anteil am Unternehmen hält Ihre Familie?

Schlote: Der Anteil der Familie Schlote liegt bei rund 75%.

BOND MAGAZINE:
Wie würden Sie die Mittel aus der Anleiheemission verwenden, wenn die Anleihe nicht voll platziert werden könnte?

Schlote: Grundsätzlich sind wir frei in der Verwendung des Emissionserlöses. Es besteht also keine Verpflichtung, die besagten Gesellschafterdarlehen vollständig oder anteilig abzulösen. Allerdings würde dies aus betriebswirtschaftlicher Sicht sicherlich am meisten Sinn machen. Von dieser potenziellen Zinsersparnis würden ja Unternehmen und indirekt auch unsere Anleihegläubiger sofort profitieren.

BOND MAGAZINE:
Bitte erläutern Sie die Covenants.

Schlote: Die Covenants beinhalten neben den üblichen Klauseln zu Kontrollwechsel, Negativverpflichtung und Drittverzug auch eine Ausschüttungsbegrenzung. Demzufolge erfolgt keine Ausschüttung, solange die wirtschaftliche Eigenkapitalquote unter 25% liegt. Ab 25% darf die Ausschüttung maximal 25% betragen. Für uns stellt diese vergleichsweise harte Regelung kein Problem dar, weil wir bisher nie ausgeschüttet, sondern alle Gewinne bewusst im Unternehmen belassen haben. Ein weiterer Covenant besteht in einer Transparenzverpflichtung, die wir sehr ernst nehmen. Deshalb haben wir uns zu einem Zinsaufschlag von 1% für die nachfolgende Zinsperiode bereit erklärt, falls wir die Transparenzverpflichtung nicht einhalten sollten.

BOND MAGAZINE:
Wo sehen Sie die Schlote Holding am Laufzeitende der Anleihe?

Schlote: Wir sehen uns auch in fünf Jahren als weltweit größter Getriebegehäusebearbeiter im Premiumsegment und aufgrund langjähriger Partnerschaften als die erste Adresse für OEMs und Tier 1/Tier 2, die zusätzliche Bearbeitungsgeschäfte auslagern wollen. Derzeit agieren wir schon bei rund 40% der Aufträge als Alleinlieferant. Bereits im Jahr 2022 wird dieser Anteil voraussichtlich auf bis zu rund 50% steigen. Dabei werden wir weiterhin von unseren modernsten, weltweit führenden Produktionslinien profitieren, die in der Branche Standards setzen. Zudem werden sich unsere Finanzkennzahlen in den kommenden Jahren wesentlich verbessern, da die Hauptinvestitionsphase bereits abgeschlossen ist, was sowohl unsere Liquidität als auch unsere Margen steigen lassen wird. Und was uns auch sehr wichtig ist: Wir wollen uns in den kommenden Jahren als zuverlässiger Emittent etablieren und uns dadurch das Vertrauen der Anleger nachhaltig verdienen. Denn wir möchten den Zugang zum Kapitalmarkt gerne dauerhaft pflegen und nutzen.

BOND MAGAZINE: Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, https://www.fixed-income.org/

Eckdaten der neuen Schlote-Anleihe

Emittent

Schlote Holding GmbH

Kupon

6,75% p.a.

Zinszahlung

halbjährlich

Zeichnungsfrist

11.11.-19.11.2019

Valuta

21.11.2019

Laufzeit

5 Jahre (bis 21.11.2024)

Volumen

bis zu 25 Mio. Euro

ISIN / WKN

DE000A2YN256 / A2YN25

Covenants

-Ausschüttungsbegrenzung (keine Ausschüttung, sofern wirtschaftliche EK-Quote <25%, bei einer wirtschaftlichen EK-Quote ? 25%: Ausschüttung max. 25%)
-Kontrollwechsel
-Negativverpflichtung
-Drittverzug
-Transparenzverpflichtungen (bei Nichteinhaltung: Zinsaufschlag von 1% für eine Zinsperiode)

Listing

Open Market

Gerichtsstand

Deutsches Recht

Bookrunner

Quirin Privatbank AG

Internet

www.schlote-gruppe.com



Mittelstandsanleihen – aktuelle Neuemissionen

Emittent

Zeichnungsfrist

Kupon

Green Bond

Iute Group

26.05.-30.05.2025

12,00%

nein

Consilium Project Finance

30.04.2025-29.05.2026

7,00%

nicht formal

VOSS Beteiligung

14.03.2025-13.03.2026

7,00%

nicht formal

Bioenergiepark Küste

28.03.2025-27.03.2026

7,00%

nicht formal

EPH Group

21.01.2025-12.02.2025

10,00%

nein

EasyMotion Tec

22.11.2024-19.11.2025

8,50%

nein

WeGrow

24.24.10.2024-20.10.2025

8,00%

ja

Aream Solar Finance

27.05.2024-23.05.2025

8,00%

ja

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