YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige

„Anlageprodukte, die keine ESG-Kriterien berücksichtigen, werden uninteressant“

Storebrand hat seit einem Vierteljahrhundert einen überzeugenden Nachhaltigkeitsansatz bei Investments entwickelt und in allen Fonds und Anlagelösungen die Berücksichtigung von ESG-Kriterien für Umwelt (Environment), Soziales und gute Unternehmensführung (Governance) etabliert. Wie ESG@Storebrand bei Aktienfonds genau funktioniert, erläutert Chief Investment Officer Bård Bringedal.

Bård, wie stellen Sie verantwortliche Investitionen in Ihren Aktienfonds sicher?
Bård Bringedal: Nachhaltige Anlagen sind seit mehr als 25 Jahren integraler Teil der Anlageprozesse von Storebrand. Unsere Richtlinien zur Nachhaltigkeit gelten für alle Anlageprodukte und -klassen. Unsere Werkzeugbox beinhaltet die Möglichkeit, Unternehmen auszuschließen (Exclusion), sieht den intensiven und kritischen Dialog mit dem Management (Engagement) sowie das Investment in Unternehmen vor, die Lösungen für aktuelle Probleme anbieten (Solutions). Um diese Werkzeuge einzusetzen und Nachhaltigkeitskriterien bei Anlageentscheidungen zu berücksichtigen, verfügen wir über ein engagiertes und erfahrenes Team von auf ESG spezialisierten Analysten, die eng mit unseren Portfoliomanagern zusammenarbeiten.
Um etwas genauer zu sein: Wir haben eine Ausschlussliste, auf der Unternehmen verzeichnet sind, in die wir aus Nachhaltigkeitsgründen nicht investieren. Unternehmen können dort landen, weil sie nicht mit unseren Kriterien übereinstimmende Geschäftspraktiken zeigen oder entsprechende Produkte herstellen oder Dienstleistungen anbieten. Für alle Unternehmen in unserem Anlageuniversum erstellen wir ein internes ESG-Rating. Diese Daten geben den Portfoliomanagern wertvolle Hinweise, wie wir beispielsweise den Beitrag eines Unternehmens zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) einschätzen. Darüber hinaus nutzen wir über alle Anlageprodukte hinweg unsere Stimme als Anteilseigner, um Unternehmen dahingehend zu beeinflussen, dass sie im besten Interesse der Aktionäre als auch anderer Interessengruppen handeln.

Ergibt sich aus künftigen ESG-Regeln die Notwendigkeit bei den Fonds nachzusteuern?
Bård Bringedal: Das Thema Nachhaltigkeit nimmt in der Finanzbranche immer mehr Fahrt auf. Einheitliche Klassifizierungssysteme können dabei helfen, Standards festzulegen und damit die Anlageprodukte besser vergleichbar zu machen. Dadurch dürfte auch das Interesse an nachhaltigen Investments steigen. Insgesamt umfasst das Thema Nachhaltigkeit unserer Meinung nach ein sehr breites Spektrum an Themen, so dass es auch ein breites Anlageuniversum gibt. Nachhaltigkeit wird – schon allein aus Risiko-Rendite-Überlegungen – immer mehr Teil des Investitionsprozesses werden.

Sehen Sie, dass neue, ESG-spezifische Anlageprodukte aufgelegt werden oder eher einen Wandel bei bestehenden Fonds?
Bård Bringedal: Mit dem Pariser Abkommen und den Zielen für nachhaltige Entwicklung haben wir nun weltweit ein gemeinsames Verständnis darüber hergestellt, was wir unter nachhaltiger Entwicklung verstehen und welchen CO2-Gehalt der Atmosphäre und welche Temperaturziele bei der Klimaerwärmung wir anstreben.
Das steigende Bewusstsein für den Klimawandel und die Notwendigkeit großer Finanzmittel, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, haben dazu geführt, dass sich Investitionen bereits in Richtung klimaschonender Anlagelösungen verschoben haben. In den skandinavischen Ländern erleben wir ein zunehmendes Interesse an ESG-basierten Anlageprodukten, die etwa fossile Brennstoffe ausschließen oder speziell auf Unternehmen setzen, die durch ihre Produkte oder Dienstleistungen zu den Zielen der nachhaltigen Entwicklung beitragen. Damit dürften Anlageprodukte, die keine ESG-Kriterien berücksichtigen, nach und nach uninteressant werden. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, ESG als Schwerpunkt in unseren bestehenden Rentenfonds zu betonen. Dazu ist ein umfangreiches Research erforderlich und jede Änderung der Anlagestrategie muss gut erläutert werden, um bestehende Investoren in ihrer Entscheidung zu bestärken und neue Investoren zu gewinnen.

Gleichzeitig gibt es sicherlich Möglichkeiten für neue und innovative Anlageprodukte zum Thema Nachhaltigkeit.

Über Bård Bringedal:
Bård Bringedal (CFA) kam im Jahr 2006 zu Storebrand und begann als Portfoliomanager im Index & Quant Team. Bei Storebrand hat er dazu beigetragen, Index-Tracking-Portfolios aufzubauen, die in den vergangenen Jahren ESG optimiert wurden und CO2-Kriterien miteinbeziehen. Zudem hat er die Factor-Investing-Portfolios mit aufgebaut. Er verfügt über einen Master of Science (M.Sc.) in Industrieökonomie und Technologiemanagement und leitet derzeit drei Equity Investment-Teams und das Nachhaltigkeitsteam der Storebrand Gruppe.

Über die Storebrand Gruppe:
Die Storebrand Gruppe ist einer der führenden Anbieter von Anlagelösungen zum Vermögensaufbau und zur Altersvorsorge im nordischen Markt. Sitz der Gruppe ist Oslo. Storebrand Asset Management AS verwaltet aktuell mehr als 70 Milliarden Euro, was die Gruppe zum größten privaten Asset Manager Norwegens macht. Das Unternehmen ist auch in Schweden mit Produkten im Bereich Asset Management, Lebensversicherungen, und Krankenversicherungen aktiv. Storebrand betreut derzeit etwa 1,9 Millionen Kunden in Norwegen und Schweden. Die Anfänge des an der Börse Oslo notierten Unternehmens (Storebrand ASA) gehen bis in das Jahr 1767 zurück.

www.green-bonds.com
Foto: Bård Bringedal
© Storebrand


Investment

von Peter Vrbovsky, Analyst Unternehmensanleihen, BANTLEON

Künstliche Intelligenz hat sich auch in der europä­ischen Wirtschaft zu einem zentralen Wachstums­treiber ent­wickelt – sichtbar in Strategien,…
Weiterlesen
Investment

von Johann Plé, Senior Portfolio Manager bei AXA Investment Managers

Seit den ersten Emissionen grüner Anleihen ist viel passiert. Immer neue Inno­vationen kommen an den Markt. Heute bietet die Asset­klasse mit etwa 2,2…
Weiterlesen
Investment

von Dr. Nils Rode, Chief Investment Officer bei Schroders Capital

Auf den ersten Blick kann das Anlage­umfeld derzeit günstig erscheinen. In den ver­gangenen Monaten haben Aktien auf breiter Front zugelegt, die…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Der Oktober war aus mehreren Gründen ein weiterer turbu­lenter Monat für die US-Politik. Die Spannungen zwischen den USA und China ver­schärften sich…
Weiterlesen
Investment

von Noah Barrett, Portfoliomanager bei Janus Henderson Investors

Energie- und Ver­sorgungs­aktien blieben im dritten Quartal hinter dem breiteren MSCI ACWI Index zurück. Allerdings ent­wickelten sich Energie­aktien…
Weiterlesen
Investment

von Ken Orchard, Head International Fixed Income bei T. Rowe Price

Anleger sehen sich weiterhin einer Reihe von markt­bezogenen und wirtschaft­lichen Heraus­forder­ungen gegenüber, darunter politische Unsicher­heit,…
Weiterlesen
Investment
Seit der Finanzkrise dominieren die USA die Kapital­märkte wie selten zuvor. Das zeigt sich an den Aktien­märkten, aber auch bei den…
Weiterlesen
Investment
Finanzwerte profitierten von der allge­meinen Rallye im dritten Quartal – dank Anzeichen eines robusten Wirtschafts­wachs­tums und einer stabilen…
Weiterlesen
Investment

Global investierender Dachfonds in Industrie- und Schwellenländern, Investment Grade und High Yield

alpha portfolio advisors hat in Zusammen­arbeit mit Universal Invest­ment den alphaport Credit Oppor­tunities aufgelegt. Der Dachfonds investiert…
Weiterlesen
Investment

von Maksim Hrupin, Senior Portfoliomanager, BANTLEON

Eine schwache Wertent­wicklung seit Jahres­anfang und Kurs­verluste im Umfeld von Krisen­phasen der vergangenen Jahre lassen Anleger an ihren…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!