YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Asset Allocation: Vorsichtiger als Ende 2024

von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

François Rimeu © Crédit Mutuel Asset Management

Die Ungewissheit über die Auswir­kungen der US-Wahlen hat sich in den letzten drei Monaten teilweise gelegt, bleibt aber ein zentrales Thema für Anleger. Derzeit sind die Anleger eher optimistisch und gehen davon aus, dass die Zölle letztendlich nur ein Ver­handlungs­instrument für die USA sein werden und keine langfristigen Markt­eintritts­barrieren darstellen. Angesichts der geschätzten Kosten der von der Regierung vorgeschlagenen Steuersenkungen in Höhe von 3,5 Billionen US-Dollar über einen Zeitraum von zehn Jahren könnte es für die Trump-Regierung jedoch schwierig werden, ihre Haushaltspolitik ohne zusätzliche Einnahmen auszugleichen (Quelle: PIIE). Daher könnte der aktuelle positive Ausblick in den kommenden Monaten durch die gegensätzlichen Ziele der US-Politik beeinträchtigt werden.

Ebenfalls bemerkenswert in diesem Jahr ist die Outperformance europäischer und chinesischer Aktien im Vergleich zu US-Aktien. Der Aufstieg von Deepsick, Qwen 2.5 und Mistral hat in der Tat Zweifel an der überwältigenden Dominanz amerikanischer Technologien aufkommen lassen - trotz einer weiteren soliden Gewinnsaison in den USA. Allerdings scheint die Fehlertoleranz bei den Ergebnissen bestimmter Unternehmen angesichts der aktuellen Bewertungen sehr gering zu sein. Dies führt dazu, dass wir einige unserer Investments in Sektoren umschichten, die hinterherhinken, wie etwa Industriewerte.  Mittelfristig steht das übergeordnete Thema der KI nicht in Frage.

Die makroökonomischen Trends ändern sich kaum, mit den USA auf der einen und den restlichen Industrieländern auf der anderen Seite. Allerdings erleben wir eine Verlagerung des Wachstums vom Dienstleistungs- auf den Konsumgütersektor, nachdem letzterer zwei Jahre lang stagnierte. Dies dürfte die bereits erwähnte Sektorrotation unterstützen und könnte sogar kleinen und mittleren Unternehmen Auftrieb geben. Zu beachten ist auch, dass im Gegensatz zu 2023 oder 2024 die Erwartungen für das US-Wachstum jetzt viel höher sind und somit eine erneute positive Überraschung schwieriger wird.

Dagegen wird die Eurozone nach wie vor durch das sehr geringe Wachstum ihrer beiden wichtigsten Volkswirtschaften, Frankreich und Deutschland, belastet. Der Trend könnte sich jedoch umkehren: Erstens, weil die Frühindikatoren auf eine leichte Erholung hindeuten, insbesondere in Deutschland. Diese Entwicklung könnte sich dank der verzögerten Auswirkungen der Euro-Abwertung fortsetzen. Zweitens könnte sich die politische Instabilität der letzten neun Monate nach den deutschen Wahlergebnissen, die den Erwartungen entsprechen, teilweise auflösen. Darüber hinaus dürfte das Wachstum durch die Haushaltsdefizite gestützt werden, mit deren Rückgang wir nicht rechnen und die in einer Welt, in der die historischen geopolitischen Gleichgewichte in Frage gestellt werden, notwendig erscheinen. Beispielsweise werden die Militärausgaben sehr wahrscheinlich steigen müssen.

Angesichts der gedämpften Lohnwachstumsaussichten und einer Europäischen Zentralbank, die ihren Zinssenkungszyklus bis mindestens auf 2 % fortsetzen könnte, halten wir an unseren positiven Aussichten für Euro-Anleihen fest - sowohl für Investment-Grade- als auch für High-Yield-Anleihen. Auf der US-Seite scheinen „Spread-Assets“ aufgrund der extrem knappen Risikoprämien weniger attraktiv. Schließlich erwarten wir trotz eines wesentlich höheren Inflationsrisikos einen Rückgang der US-Zinsen bis zum Jahresende: eine Endrate von 4% erscheint optimistisch, die Wachstumsprognosen sind bereits hoch und die Umstellung der Wirtschaft von Dienstleistungen auf Waren könnte die US-Wirtschaft nicht begünstigen. Insgesamt führt dies zu einer etwas vorsichtigeren Asset Allocation als noch Ende 2024.

www.fixed-income.org


 

Investment

von Stephen Dover, Head of Franklin Templeton Institute

Mögliche Störung der globalen Ölver­sorgung: Aufgrund der Stellung des Iran als mittel­großer Ölprodu­zent und -exporteur sind die Ölpreise nach…
Weiterlesen
Investment
Wenli Zheng, Portfolio­manager bei T. Rowe Price kommen­tiert die Zoll­pause zwischen den USA und China.•  Zwar wird mit weiteren Handels­ge­sprächen…
Weiterlesen
Investment
April LaRusse, Head of Invest­ment Specialists bei Insight Invest­ment, gibt einen aktuellen Ausblick auf die US- und Euro­wirtschaft sowie die…
Weiterlesen
Investment

von Axel Brosey, Senior Fund Manager der LAIQON-Gruppe

Er ist da, „der eine“, „der große“, „der wunder­schöne“ Steuer­reform­vorschlag, den Donald Trump den Ameri­kanern ver­sprochen hatte. In seinem…
Weiterlesen
Investment
Vor dem Hinter­grund der Zoll­verhand­lungen zwischen China und den USA haben sich die Aktien­märkte in den letzten Wochen erholt und sogar ihre…
Weiterlesen
Investment

von John Lloyd, Global Head of Multi Sector Credit, Janus Henderson Investors

Die VPI-Kern­inflations­daten blieben in diesem Monat hinter den Markt­erwar­tungen zurück: Sowohl der Gesamt- als auch der Kern­inflations­index…
Weiterlesen
Investment

von David Rees, Head of Global Economics bei Schroders

Es ist riskant, die nächsten Schritte der Trump-Admi­nistration vorher­zusagen. Sollte jedoch die derzeitige Zollpause von Dauer sein, so dürften die…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Seit Jahren, wenn nicht Jahr­zehnten, fragt sich die Finanz­welt, wo die Ober­grenze für die US-Staats­ver­schuldung liegt. Dank der sehr niedrigen…
Weiterlesen
Investment

von Arif Husain, Head of Fixed Income bei T. Rowe Price

Im Gegensatz zu meiner Einschätzung der US-Staats­anleihen – hier bin ich so überzeugt wie seit Jahren nicht mehr, da fast alle Faktoren stimmen – ist…
Weiterlesen
Investment
Im Juni kündigte die EZB eine weitere Senkung der Leit­zinsen an. Da die Infla­tion im Euro­raum derzeit dem Ziel­wert von 2% nahe­kommt, wird die EZB…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!