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Ausblick Degroof Petercam AM: Weiterhin selektive Chancen bei Aktien und Renten

Die Normalisierung der Renditen schreitet voran, Anleger müssen sich auf den Grundsatz zurückbesinnen, wonach der Kuponertrag und nicht der Kapitalzuwachs alles entscheidend ist

2018 war an den Kapitalmärkten ein recht ernu?chterndes Jahr. Fast 90 Prozent der Anlageklassen verbuchten Negativrenditen. Ursachen waren hauptsa?chlich der geldpolitische Kurswechsel mit der Abkehr von der quantitativen Lockerung und das Erstarken des Protektionismus. Mit politischen Problemen in Europa sowie dem sich verlangsamenden globalen Wachstum traten im Jahresverlauf weitere unvorhergesehene Ereignisse auf.

Degroof Petercam AM zufolge sollten Anleger dennoch nicht negativ in die Zukunft blicken, schließlich bedeutet eine moderate konjunkturelle Abku?hlung kein Stillstand oder Negativwachstum. „Unser Basisszenario geht fu?r 2019 nicht von einer Rezession aus. Dennoch wird sich das seit 2016 kra?ftige, synchrone Wachstum in den Industrie- und Schwellenla?ndern weiter verlangsamen. Anleger werden angesichts der Gesamtlage an den Märkten phasenweise Kursschwankungen verkraften mu?ssen“, sagt Guy Lerminiaux, bei Degroof Petercam AM verantwortlich für die fundamentalen Aktienstrategien.

Insgesamt sieht der Experte die Risikoaversion allgemein unvera?ndert hoch, die Leitindikatoren aus der Wirtschaft nach wie vor durchwachsen und die politische Situation unsicher. In den aktuellen Bewertungen sind diese Risikofaktoren eingepreist. Sollten sie sich unerwartet entscha?rfen, könnte dies eine Kurserholung bei Aktien herbeifu?hren. Dadurch wu?rde der Inflationsdruck sinken, was wiederum positiv auf die Unternehmensgewinne wirken. Zudem würde sich der auf den Zentralbanken lastende Druck zur Erho?hung der Zinsen verringern.

„Kurzfristig werden Anleger potenzielle Erholungen immer wieder fu?r den Verkauf von Aktien nutzen. Ohnehin zeigt sich gerade eine allgemeine Korrektur der Portfolioallokationen. Für aktive Fondsmanager, die Aktien gezielt nach fundamentalen Kriterien auswählen, fördert ein volatiles Umfeld deutliche Chancen zutage. Außerdem kommt die Renditelu?cke als Differenz zwischen der Rendite von Staatsanleihen und Aktien letzteren kra?ftig zugute“, sagt Guy Lerminiaux. Bis 2022 erwartet er folgende annualisierte Aktienmarktrenditen: USA: 3,7 Prozent; Europa: 7,4 Prozent; Japan: 2,3 Prozent; Schwellenländer: 11,2 Prozent.

Gezeitenwechsel bei Anleihen
2018 war ein U?bergangsjahr, in dem sich der festverzinsliche Sektor von den u?berzogenen ja?hrlichen Wertentwicklungen der Vergangenheit verabschiedet hat. Die Zentralbanken haben mit ihrer extremen Geldpolitik rund zehn Jahre lang das Risiko an den Anleihemärkten quasi absorbiert. Diese A?ra neigt sich nun dem Ende zu. Zukünftig werden sich andere Haupttreiber der Wertentwicklung bei Anleihen herauskristallisieren. Dazu zählt der Carry, d.h. der Zinsaufschlag gegenüber einer als risikofrei geltenden Investition, wie zum Beispiel Bundesanleihen, und die Roll-Down-Rendite, die sich unter Berücksichtigung von Kupon und Restlaufzeit ergebende Verzinsung oberhalb der aktuellen Zinsstrukturkurve.

„Anleiheinvestoren sollten sich auf den Grundsatz zuru?ckbesinnen, wonach die Kuponertra?ge alles entscheidend sind und der Kapitalzuwachs nur an zweiter Stelle steht“, sagt Peter De Coensel, Renten-Chef bei Degroof Petercam AM. Angst vor den Auswirkungen zukünftig höherer Leitzinsen hält er für unberechtigt. Denn je ho?her das anfa?ngliche Renditeniveau, desto geringer die relative Auswirkung eines Renditeschocks. Dies trifft aktuell auf die meisten US-Anleihesektoren zu. Angesichts des derzeitigen US-Zinsniveaus wären deutlich spu?rbare Renditesteigerungen nötig, um die Anlegerertra?ge zu schmälern. Der Ausgangspunkt in der Eurozone sei aufgrund des insgesamt niedrigeren Renditeniveaus allerdings weniger gu?nstig.

„Extreme Gefahren für die Rentenmärkte sind aus jetziger Sicht nicht erkennbar. Für die nächsten Jahre sind somit keine annualisierten Negativergebnisse zu erwarten. Anleger mu?ssen sich aber darauf einstellen, dass die Zinsen auf la?ngere Sicht niedrig bleiben. Die globale Diversifizierung und sorgfa?ltige Titelauswahl können im Laufe der Zeit aber eine vollsta?ndige Entfaltung des Zinseszinseffektes fo?rdern“, sagt der Rentenexperte, der bis 2022 mit folgenden jährlichen Renditen der wichtigsten Anleihesektoren rechnet: Euro-Staatsanleihen: 2,1 Prozent; Euro-Unternehmensanleihen Investment-Grade: 2,45 Prozent; Euro-Hochzinsanleihen: 3,7 Prozent; US-Staatsanleihen: 3,1 Prozent; US-Unternehmensanleihen Investment-Grade: 5,4 Prozent; US-Hochzinsanleihen: 5,5 Prozent; Schwellenländer-Staatsanleihen: 6,1 Prozent.

Fokus auf Emerging Markets Debt in Lokalwährung

Besonders optimistisch ist Peter De Coensel für Staatsanleihen der Schwellenländer: „Wir gehen davon aus, dass sich das reale Wachstum in Schwellen- und Industriela?ndern weiter auseinander entwickeln wird, wa?hrend das Inflationsgefa?lle stabil bleibt oder gar sinkt. Die Treiber der negativen Wertentwicklung in 2018 ko?nnten sich im neuen Jahr in Ru?ckenwind wandeln.“

Der sta?rkere US-Dollar, steigende Renditen bei US-Staatsanleihen und la?nderspezifische Stresssituationen bescherten dem Sektor eine unterdurchschnittliche Performance. Der Schaden hielt sich jedoch in Grenzen. Auf Lokalwa?hrung lautende Schwellenla?nderanleihen mussten deutlich geringe Verluste hinnehmen als ihre Pendants in Hartwa?hrung. „Wir scha?tzen die Aussichten fu?r 2019 optimistisch ein. Die Konsolidierung des Dollars und der US-Zinsen ist ein solides Fundament.

Zahlreiche Emerging Markets-Wa?hrungspaare sind auf langfristig attraktive Niveaus gestiegen. Wir bevorzugen Lokalwa?hrungsanleihen von Regierungen, die sich auf die Realpolitik konzentrieren und strukturelle Haushaltsprobleme sowie sozialpolitische Herausforderungen in Angriff nehmen“, fasst Peter De Coensel seinen Ausblick für Schwellenländerbonds zusammen.

Über Degroof Petercam AM:

Degroof Petercam AM, mit Hauptsitz in Brüssel, ist eine in den Benelux-Ländern führende unabhängige Asset Management-Gesellschaft mit langjähriger Marktreputation in Long Only-Anlagekonzepten sowie spezialisierten Asset Management-Lösungen. Neben aktiv gemanagten Publikumsfonds verwaltet Degroof Petercam AM Vermögensverwaltungsmandate für institutionelle Investoren in ganz Europa und stellt seine Expertise über ein breites Netzwerk von über 400 Vertriebspartnern zur Verfügung. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot von Degroof Petercam AM richtet sich vornehmlich an öffentliche und betriebliche Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften, private Banken sowie gemeinnützige Organisationen. Aktuell verwaltet Degroof Petercam AM ein Vermögen von über 34 Milliarden Euro.

https://www.fixed-income.org/
(Foto: Peter De Coensel, Renten-Chef © Degroof Petercam AM)


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