YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige

Auswirkungen an den Kapitalmärkten des Iran-Israel-Konfliktes / China ist der größte Abnehmer des iranischen Öls

von Stephen Dover, Head of Franklin Templeton Institute

Stephen Dover © Franklin Templeton Institute

Mögliche Störung der globalen Ölver­sorgung: Aufgrund der Stellung des Iran als mittel­großer Ölprodu­zent und -exporteur sind die Ölpreise nach Bekannt­werden der israe­lischen Militär­aktionen sprung­haft ange­stiegen. Die Rohöl­preise stiegen um 4 bis 5 US-Dollar pro Barrel, was einem Anstieg von etwa 4 bis 6 % ent­spricht. Es besteht die Sorge, dass eine Eskalation des militä­rischen Konflikts zu einer Unter­brechung der Rohöl- und Erdgas­lieferungen aus größeren Förder­ländern im Persischen Golf führen könnte. Allerdings gibt es keine offiziellen Bestätigungen dafür, dass die Ölförder- oder -export­anlagen des Iran Ziel der israelischen Militär­schläge waren.

Wechseln in potenzielle sichere Häfen. Konflikte im Nahen Osten erhöhen die Risikoprämien, was ein weiterer Grund für den Rückgang der globalen Aktienmärkte ist. Solange der Konflikt jedoch nicht wesentlich eskaliert, sollten die Risikoprämien und Ölpreise wieder auf ein niedrigeres Niveau zurückkehren. Und selbst wenn die Rohölproduktion oder -exporte des Iran unterbrochen werden, dürfte ihr relativ geringer Anteil an der weltweiten Produktion die Auswirkungen auf die globalen Energiepreise minimieren. Der Iran produziert rund 3,8 Millionen Barrel pro Tag (bpd), was etwa 4 % der weltweiten Produktion entspricht, und exportiert 1,8 Millionen bpd, während der Rest im Inland verbraucht wird.

Die Auswirkungen der leicht höheren Ölpreise dürften für das globale Wachstum, die Inflation und die Unternehmensgewinne gering sein. Die Weltwirtschaft wird weiterhin durch geld- und fiskalpolitische Lockerungen (vor allem in Deutschland und China, aber auch in den USA), die niedrige Arbeitslosigkeit in den USA und die soliden Bilanzen der US-Haushalte sowie durch rückläufige Kerninflationsraten (ungeachtet möglicher Zolleffekte) gestützt. Unserer Meinung nach dürfte ein moderater „Ölschock“ weder das globale Wachstum gefährden noch die Inflationserwartungen wesentlich verändern.

Risikoszenario: Eine Blockade der Straße von Hormus würde die iranischen Ölexporte nach China unterbrechen. China ist der größte Abnehmer iranischen Öls. Darüber hinaus würden sich alle Bemühungen, den Ölfluss durch die Straße zu behindern, auf Lieferanten wie Saudi-Arabien und die anderen Golfstaaten sowie auf Ölimporteure, insbesondere in Asien, auswirken.
Viele Teile der Welt sind jedoch weniger anfällig für „Ölschocks“. Die Vereinigten Staaten sind Nettoexporteur von Öl und Gas (Flüssigerdgas), und Europa treibt die Elektrifizierung zügig voran, wobei die Hälfte des Stroms aus Wind- und Sonnenenergie stammt. Darüber hinaus treibt Peking aus Gründen der nationalen Energiesicherheit die Elektrifizierung mit Nachdruck voran.

Schlussfolgerungen. Zusammenfassend sind wir der Ansicht, dass die Weltwirtschaft trotz moderat höherer Ölpreise widerstandsfähig ist. Daher sehen wir nur begrenzte Gründe für eine Änderung unseres grundlegenden Anlageausblicks, der von einer Ausweitung der Aktienmarktrenditen nach Regionen und Sektoren, stabilen Zinsen und einer weiteren moderaten Abwertung des US-Dollars ausgeht.

Wir möchten der Opfer und der Tragödie, die mit militärischen Konflikten einhergehen, gedenken. Die menschlichen Kosten solcher Handlungen sind unermesslich, und wir hoffen auf eine rasche friedliche Lösung.

www.fixed-income.org


 

Investment
Seit der Finanzkrise dominieren die USA die Kapital­märkte wie selten zuvor. Das zeigt sich an den Aktien­märkten, aber auch bei den…
Weiterlesen
Investment
Finanzwerte profitierten von der allge­meinen Rallye im dritten Quartal – dank Anzeichen eines robusten Wirtschafts­wachs­tums und einer stabilen…
Weiterlesen
Investment

Global investierender Dachfonds in Industrie- und Schwellenländern, Investment Grade und High Yield

alpha portfolio advisors hat in Zusammen­arbeit mit Universal Invest­ment den alphaport Credit Oppor­tunities aufgelegt. Der Dachfonds investiert…
Weiterlesen
Investment

von Maksim Hrupin, Senior Portfoliomanager, BANTLEON

Eine schwache Wertent­wicklung seit Jahres­anfang und Kurs­verluste im Umfeld von Krisen­phasen der vergangenen Jahre lassen Anleger an ihren…
Weiterlesen
Investment

von Jill Hirzel, Senior Investment Specialist, Insight Investment

Die EZB hat die Zinsen zum dritten Mal in Folge unver­ändert gelassen und sich damit von der US-Noten­bank abge­wandt, die nur einen Tag zuvor die…
Weiterlesen
Investment
Europa ist nur bedingt abwehr­bereit und wird es ver­mutlich noch für einige Zeit bleiben. Kein beruhigender Befund, aber Indiz für lang­fristigen…
Weiterlesen
Investment
Diesen Monat gab es keine offiziellen US-Konjunktur­daten. Aber wen interessiert das schon? Man weiß genug, um optimistisch zu sein. Am Aktien­markt…
Weiterlesen
Investment

von Konstantin Veit, Portfoliomanager, PIMCO

Wir gehen davon aus, dass die Euro­päische Zentral­bank (EZB) bei ihrer Sitzung am Donnerstag den Zinssatz für die Einlagen­fazilität (DFR)…
Weiterlesen
Investment

von Chris Iggo, CIO Core Investments bei AXA Investment Managers

Allmählich verdient man mit länger laufenden Anleihen mehr als mit kürzer laufenden. Weil die Zins­struktur­kurven steiler geworden sind, bieten…
Weiterlesen
Investment
Der Plenum European Insurance Bond Fund hat das Fonds­vermögen von 200 Mio. Euro über­schritten. Der Fonds wurde im Jahr 2021 als OGAW-Fonds mit…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!