YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Deutsche Wohnen-Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen Aktionären, das Vonovia-Angebot nicht anzunehmen

Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen haben ihre gemeinsame Stellungnahme gemäß § 27 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) zum freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot der Vonovia veröffentlicht.

Vorstand und Aufsichtsrat sind der Auffassung, dass das Angebot der Vonovia nicht im Interesse der Deutsche Wohnen, ihrer Aktionäre sowie der Arbeitnehmer der Deutsche Wohnen ist. Beide Organe empfehlen daher den Aktionären der Deutsche Wohnen, das Angebot der Vonovia nicht anzunehmen.

Vorstand und Aufsichtsrat stützen ihre Empfehlung insbesondere auf folgende Erwägungen:

Keine finanzielle Attraktivität

_
Vorstand und Aufsichtsrat halten Ausgestaltung und Höhe der Angebotsgegenleistung für unangemessen. Diese Position wird durch die beratenden Banken gestützt, die alle in ihren Stellungnahmen zu dem Schluss kommen, dass die Gegenleistung aus finanzieller Sicht für die Aktionäre der Deutsche Wohnen nicht angemessen ist.

_ Die angebotene Gegenleistung reflektiert nach Ansicht des Vorstands und des Aufsichtsrats in keiner Weise das mittel- und langfristige Wertpotenzial des Deutsche Wohnen-Konzerns; verglichen mit diesem Wertpotenzial stellt die angebotene Gegenleistung einen signifikanten Abschlag dar.

_ Die mit der Gegenleistung gebotene Prämie auf den Aktienkurs liegt erheblich unterhalb der gezahlten Prämien bei vergleichbaren Transaktionen im deutschen Wohnimmobiliensektor und bedeutet sogar einen Abschlag gegenüber dem Median der Kursziele von Analysten.

_ Vorstand und Aufsichtsrat halten nur knapp 25 Prozent der von der Vonovia in den Raum gestellten Synergien für tatsächlich realisierbar. Zudem stehen die erhofften Synergien in keinem Verhältnis zu einem Transaktionsvolumen von EUR 14 Milliarden. Den aus Sicht von Vorstand und Aufsichtsrat realisierbaren Synergien stehen außerdem Dis-Synergien gegenüber, die im Ergebnis sogar zu negativen Effekten führen können.

Fehlende unternehmerische Attraktivität

_
Die strategische Ausrichtung der Deutsche Wohnen in Bezug auf Portfolio und Finanzierung grenzt sich stark von der Positionierung der Vonovia ab. Vorstand und Aufsichtsrat halten die strategische Ausrichtung des unabhängigen Deutsche Wohnen-Konzerns und dessen Zukunftsaussichten für weit erfolgsversprechender als die der Vonovia oder die der kombinierten Unternehmen.

_ Anhand der von Vonovia in der Angebotsunterlage dargelegten Absichten und Ziele können Vorstand und Aufsichtsrat nicht erkennen, wie das Angebot und eine mögliche Konsolidierung von Deutsche Wohnen durch Vonovia die Position der Aktionäre, der Mitarbeiter, der Mieter oder die Wettbewerbsposition der Deutsche Wohnen verbessern soll.

_ Eine Durchführung des Angebots führt zu einer Verwässerung des qualitativ hochwertigen und auf Core+-Standorte fokussierten Portfolios der Deutsche Wohnen. Für Deutsche Wohnen Aktionäre, die das Angebot annehmen, besteht die Gefahr, dass sie die derzeitige Bewertungsprämie der Deutsche Wohnen aufgrund dieser Verwässerung ganz oder teilweise verlieren.

_ Die differenzierte Portfoliostrategie auf Ballungszentren verbunden mit einer hohen Konzentration sowie der hoch effizienten Bewirtschaftungsorganisation führt zu einer höheren Profitabilität der Deutsche Wohnen, die sich innerhalb der Organisation der Vonovia aller Voraussicht nach verschlechtern würde.

Weitere negative Auswirkungen

_
Außerdem würden sich die Finanzierungsbedingungen der Deutsche Wohnen durch eine Übernahme verschlechtern. Die jüngst erfolgte Refinanzierungsmaßnahme der Vonovia zeigt, dass Vonovia sich nur zu deutlich schlechteren finanziellen Parametern refinanzieren kann als die Deutsche Wohnen und Vonovia zur Optimierung der Zinskosten geringe Laufzeiten und mithin ein erhöhtes Risikoprofil in Kauf nimmt. Zusammen mit der zu erwartenden Herabsetzung des Kreditratings der Deutsche Wohnen würde das zu einer gravierenden Verschlechterung des Risikoprofils und damit höheren künftigen Finanzierungskosten der Deutsche Wohnen führen.

_ Teile ihrer bestehenden, erheblichen steuerlichen Verlustvorträge der Deutsche Wohnen würden verloren gehen. Hierdurch kann die finanzielle und operative Entwicklung der Vonovia und der Deutsche Wohnen nachhaltig beeinträchtigt werden.

_ Schließlich führt die Barkomponente bei Annahme des Angebots zu einem Teilausstieg aus dem Immobilieninvestment des Anlegers?; gekoppelt mit dem veränderten Risikoprofil der Vonovia in Bezug auf die Aktienkomponente, würde der Deutsche Wohnen-Aktionär bei Annahme des Angebots seine bisherige, nachhaltig wertschaffende Anlage vollständig verlieren.

Die Deutsche Wohnen

Die Deutsche Wohnen ist eine der führenden börsennotierten Immobiliengesellschaften in Deutschland und Europa, deren operativer Fokus auf der Bewirtschaftung und Entwicklung ihres Portfolios, mit dem Schwerpunkt auf Wohnimmobilien, liegt. Der Bestand umfasst zum 31. September 2015 insgesamt 149.201 Einheiten, davon 146.999 Wohneinheiten und 2.202 Gewerbeeinheiten. Die Deutsche Wohnen ist im MDAX der Deutschen Börse gelistet und wird zudem in den wesentlichen Indizes EPRA/NAREIT und GPR 100 geführt.

www.fixed-income.org

--------------------------------------------------
BONDBOOK Restrukturierung von Anleihen
Auf 104 Seiten werden detailliert alle wichtigen Hintergründe rund um die Restrukturierung von Anleihen für Unternehmen und Anleihegläubiger erläutert.
Die Ausgabe kann zum Preis von 29,00 Euro (inkl. USt. und Versand) beim Verlag oder im Buchhandel (ISBN 978-3-9813331-2-1) bestellt werden.
www.restrukturierung-von-anleihen.com
--------------------------------------------------

Investment

Ob Trendwende oder nicht hängt von der langfristigen Inflationsentwicklung und dem Erhalt der Glaubwürdigkeit der Federal Reserve ab

US-Realrenditen sind stets ein wichtiger Indikator für die Finanz­märkte, und auch aktuell scheinen sie wieder auf eine inter­essante Ent­wicklung…
Weiterlesen
Investment
Mitch Reznick, Group Head of Fixed Income bei Federated Hermes: Die Treiber des Anleiheausverkaufs:Um den jüngsten Aus­verkauf am globalen…
Weiterlesen
Investment
Der aktive ETF-Markt in Europa ist laut einer neuen Studie von Janus Henderson auf dem besten Weg, bis 2030 ein Volumen von 1 Billion US-Dollar zu…
Weiterlesen
Investment

von Vincent Chung, Co-Portfoliomanager der Diversified Income Bond Strategy bei T. Rowe Price

Die globalen Märkte balancieren derzeit vorsichtig zwischen anhal­tender Inflation und robustem Wachstum, was zu einer Anpassung der…
Weiterlesen
Investment
Das Risiko-Ertrags-Profil für Aktien wird immer weniger attraktiv, während es gleich­zeitig Bedenken hinsicht­lich der Inflations­risiken gibt, wie…
Weiterlesen
Investment

Einzelhandel zeigt erhöhte Expansionsbereitschaft, Investoren planen mehr Zukäufe - mit Fokus auf Nahversorgung

Der heute veröffentlichte HAHN Retail Real Estate Report 2025/2026 bietet in seiner 20. Jubiläums-Ausgabe erneut einen umfas­senden Markt­überblick…
Weiterlesen
Investment

von Ulrike Kastens, Volkwirtin Europa, DWS

Vor einer Sitzung der Euro­päischen Zentral­bank (EZB) gab es selten so wenige Kommen­tare von Noten­bank­gouver­neuren. Allerdings spricht die…
Weiterlesen
Investment

von David Huang und Tim Elliot, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

Dank solider Daten, fiskalischer und geld­politischer Maßnahmen, sinkender Zollrisiken und eines möglichen Friedens in der Ukraine stabilisiert sich…
Weiterlesen
Investment
Die Aussichten für Gold bleiben aufgrund einer Reihe von Faktoren weiterhin glänzend, schreibt Peter Kinsella, Globaler Leiter der Devisen­strategie…
Weiterlesen
Investment
„Die Risiken für franzö­sische Staats­anleihen in den komm­enden Tagen sind ausge­sprochen hoch – und auch das ist noch eine Unter­treibung,” sagt…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!