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Deutschland bleibt Europas Musterschüler – trotz Eurokrise und Inflationsgefahr

Fidelity Marktkommentar

Vor dem Hintergrund des EU-Gipfeltreffens in Brüssel diskutierten hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft in Kronberg die Stabilität der Währungsunion, das Inflationsrisiko, die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und die Auswirkungen der Japan-Krise. Anlass war das 7. Institutionelle Anlegergespräch von Fidelity International. Prof. Dr. Ottmar Issing und zwei Fidelity-Fondsmanager gaben ihre Einschätzungen zur Europäischen Währungsunion, der Situation Deutschlands und zur Inflationsgefahr:

"Keine Frage, die Europäische Währungsunion befindet sich in einer tiefen Krise, aber der Euro wird nicht scheitern. In diesen Tagen fallen wichtige Entscheidungen über die künftige Struktur der Europäischen Währungsunion. Von diesen hängt es ab, ob die Währungsgemeinschaft ihren Stabilitätsanspruch auf Dauer erfüllen kann", sagte Professor Dr. Ottmar Issing, ehemaliger Chefvolkswirt und ehemaliges Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank. Damit bezog er sich auf die Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die im Mai 2010 vor dem Deutschen Bundestag sagte: "Scheitert der Euro, dann scheitert Europa."

Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des Fidelity Germany Fund, sieht Deutschland gut aufgestellt: "Deutschland ist im europäischen Vergleich der Musterschüler, und derzeit spricht alles dafür, dass das auch so bleibt. Als Exportnation profitiert das Land überproportional vom kontinuierlichen Wachstum im Welthandel. Die deutschen Unternehmen sind stark, wettbewerbsfähig und zunehmend auf Wachstumsregionen ausgerichtet. Schon heute hat Deutschland bei den Exporten in Wachstumsmärkte die Nase in Westeuropa deutlich vorn."

Förderlich sind für von Engelbrechten die positiven Rahmenbedingungen: "Niedrige Zinsen im Euroland unterstützen das deutsche Wachstum zusätzlich. Wegen des geringen Verschuldungsgrads von Deutschland sind zudem wachstumshemmende Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen weniger wahrscheinlich. Das entlastet die Unternehmen und wird auch den privaten Konsum weiter ankurbeln. Die Treiber dafür stehen so gut wie lange nicht mehr. Die Kapazitätsauslastung ist über alle Industriezweige hinweg schon wieder hoch. Wir erwarten daher zunehmende Investitionen in die Erhöhung der Kapazitäten. Das wird das Binnenwachstum deutscher Unternehmen weiter stärken und für eine noch bessere Gewinnentwicklung sorgen. Für Investoren wird Deutschland damit umso attraktiver, zumal deutsche Unternehmen im europäischen Vergleich aktuell günstig bewertet sind."

Andy Weir, Fondsmanager des Fidelity Global Inflation-Linked Bond Fund, verwies auf das Risiko einer steigenden Inflation: "Für inflationsindizierte Anleihen ist das aktuelle makroökonomische Umfeld positiv. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass die weltweite Inflation in den nächsten Jahren auf einem moderaten Niveau um die drei Prozent liegen wird. Allerdings steigt derzeit das Risiko einer höheren Inflation: Die Lebensmittelpreise liegen über ihrem letzten Höchststand von 2008, besonders die Getreidepreise sollte man genau beobachten. Auch die Ölpreise haben wegen der Unruhen im Nahen Osten ein neues Zweieinhalb-Jahreshoch erreicht. Dagegen wird das Erdbeben in Japan nur einen geringen und kurzfristigen Einfluss auf das globale Wachstum und die Inflation haben. Inflationärer Druck könnte aber dann entstehen, wenn die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen durch die Zweifel an der nuklearen Sicherheit steigt. Auch die Liquidität, die die Bank of Japan in die Märkte gepumpt hat, könnte die Inflation erhöhen."

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