YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Die Volatilität am Anleihemarkt bewältigen

von Mark Holman, CEO von TwentyFour Asset Management

Vor einigen Wochen haben wir darauf hingewiesen, dass die Märkte auf eine Phase erhöhter Volatilität zusteuern könnten und dass der Katalysator ein Anstieg der risikofreien Renditekurven sein könnte. Genau das ist derzeit der Fall.

Die Bewegung der Zinskurven für Staatsanleihen in Reaktion auf die US-Arbeitsmarktdaten letzte Woche war zwar nicht groß, aber es sind das Tempo der Bewegung und der Ausgangspunkt in diesem Niedrigzinsumfeld, die die Anleger beunruhigen.

Seit Anfang August hat sich die Gilt-Kurve am stärksten bewegt, wobei die 10-jährige Rendite von 0,60 Prozent auf 1,12 Prozent gestiegen ist. Dahinter folgt die Kurve der Staatsanleihen, deren 10-jährige Benchmarkrendite von 1,17 Prozent auf etwa 1,60 Prozent (Stand 8.10.) gestiegen ist. Die Euro-Kurve hinkt leicht hinterher, da die entsprechende Bundesanleihenrendite nur um 35 Basispunkte von -0,50 Prozent auf -0,15 Prozent gestiegen ist. Dies sind zwar relativ geringe Schwankungen, aber die Duration ist am höchsten, wenn die Renditen niedrig sind, so dass eine Bewegung von 50 Basispunkten etwa 5 Prozent Preisrückgang entspricht - sicherlich ein erheblicher Wert, zumal es bei den Renditen ohnehin wenig zu holen gibt.

Die Nervosität hat sich somit auf alle Risikomärkte übertragen. So sind die Renditen an den Märkten für hochverzinsliche Anleihen in den letzten drei Wochen weltweit um etwa 20 Basispunkte gestiegen, und in volatileren Sektoren wie den Coco-Anleihen sind sie um etwa 30 Basispunkte gestiegen. Das ist zwar nicht viel, aber genug, um Verluste zu verursachen.

Interessanterweise mangelt es am Markt derzeit nicht an Anleihen. Neuemissionen mussten erwartungsgemäß mit einem Aufschlag versehen werden, insbesondere auf dem Sterling-Markt, wo es die größte Bewegung im risikofreien Zinssatz gab und die Inflationsängste jetzt vielleicht am stärksten sind. So hat Modulaire, ein Industriekonzern mit Single-B-Rating, diese Woche eine Multi-Tranchen-Anleihe bepreist, wobei der Euro-Teil mit einem Kupon von 4,75 Prozent und die Sterling-Tranche mit 6,125 Prozent für das gleiche Risiko ausgestattet war. Selbst unter Berücksichtigung der Währungsabsicherung war die Sterling-Tranche 75 Basispunkte günstiger.

Ebenfalls in Pfund Sterling begeben wurde eine Neuemission des britischen Pensionskassen-Buyout-Spezialisten Rothesay. Die ewige, nicht kündbare 10,5-jährige Anleihe war mit einem Kupon von 5 Prozent ausgestattet, während Rothesay vor einem Monat wahrscheinlich 50 Basispunkte weniger hätte bieten können. Ein weiteres Beispiel ist der Immobilienentwickler Keepmoat, dessen sechsjährige Anleihe zu 6 Prozent angeboten wurde.

Unserer Ansicht nach werden Neuemissionen also mit einem gesunden Aufschlag angeboten, insbesondere in Pfund Sterling, aber auch in Euro und US-Dollar.

Die Anleger sollten sich jedoch davor hüten, ihre Portfolios mit einer zu großen Zinssensitivität auszustatten, da die Bewegungen der Zinskurven für Staatsanleihen wahrscheinlich so lange anhalten werden, bis der Zinserhöhungszyklus tatsächlich ansteht.

Die fundamentalen Argumente für den Kauf von Unternehmensanleihen sind nach unserer Ansicht weiterhin voll und ganz intakt und eine interessante neue Statistik zeigt, dass es im August in Europa weder bei Hochzins- noch bei Investment-Grade-Anleihen zu Herabstufungen kam. Ich kann mich nicht erinnern, dass das jemals zuvor der Fall war.

www.fixed-income.org
Foto: Mark Holman
© TwentyFour Asset Management


Investment

von Jean-Louis Nakamura, Head of Conviction Equities bei Vontobel

Wie auch die laufende Markt­reaktion zeigt, dürfte diese Pause und Abkühlungs­phase bei den Zoll­streitig­keiten dazu beitragen, die Mitte April…
Weiterlesen
Investment
Janus Hender­son Investors gibt die Auf­legung des Janus Henderson Tabula Mortgage-Backed Securities UCITS ETF (JMBS LN) bekannt. Es handelt sich um…
Weiterlesen
Investment
Die aktuellen Ein­schät­zungen der DWS zu Konjunktur, Märkten und Anlage­klassen:Markt & MakroVincenzo Vedda, Global Chief Invest­ment OfficerDie…
Weiterlesen
Investment
Ende April hat The Platform Group AG (TPG) die Umsatz- und Ergebnis­prognose für 2025 deutlich angehoben sowie die Mittel­frist­planung erhöht.…
Weiterlesen
Investment

von Paolo Vassalli, Senior Portfolio Manager Aktienteam bei Eurizon

Wie häufig in den Wochen vor Beginn der Berichts­saison besteht die allge­meine Tendenz, dass die Analysten ihre Gewinn­erwartungen zurück­schrauben.…
Weiterlesen
Investment

Infolge der Zollsorgen und wirtschaftlicher Unsicherheit haben sich Anleger 2025 auf defensive Sektoren konzentriert, was zu einer Outperformance…

Die Performance von defen­siven und zyk­lischen Werten ist nicht den Gewinn­erwartungen gefolgt. Diese Verschie­bung bietet lang­fristigen Anlegern…
Weiterlesen
Investment

von Tim Murray, Capital Market Strategist bei T. Rowe Price

Staats­anleihen haben sich in vergangenen Aktien­baisse­phasen in der Regel gut entwickelt, da ein Aus­verkauf an den Aktien­märkten oft ein Zeichen…
Weiterlesen
Investment

von Andrew Radkiewicz, Global Head of Private Debt Strategy and Investor Solutions bei PGIM Real Estate

Europäische Banken reduzieren ihre Kredit­vergabe für gewerb­liche Immo­bilien, da die endgültige Umsetzung der Basel-III-Regeln die…
Weiterlesen
Investment

von Svein Aage Aanes, Head of Fixed Income bei DNB Asset Management

Während Anleger aus Südeuropa ihre Blicke tradi­tionell auf die großen Volks­wirt­schaften der Eurozone richten, wächst der nordische Renten­markt.…
Weiterlesen
Investment

von Christian Scherrmann, Chefvolkswirt USA, DWS

Die Federal Reserve befindet sich weiter­hin in einem Dilemma. Einerseits war die Inflation zuletzt niedriger als erwartet, anderer­seits steigen die…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!