YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

DWS Chart der Woche: Stilwechsel zur Nervenberuhigung

von Björn Jesch, Global Chief Investment Officer, DWS

Jetzt wieder voll einsteigen, oder angesichts der Markt­nervosi­tät vor­sichtig bleiben? Wer beides kom­binieren möchte, braucht die richtige Diversi­fikation im Portfolio.

Auch wenn die Gegen­be­wegung nicht lange auf sich warten ließ, dürften die Markt­tur­bulenzen Anfang des Monats einigen Investoren immer noch in den Knochen stecken. Nicht nur weil einige Kursstürze (vor allem japanischer Anlagen) historische Dimensionen hatten, sondern auch aufgrund des uneinheitlichen Gesamtbilds. Einem extremen Anstieg der Volatiltät der Aktienmärkte stand eine relativ verhaltene Preisreaktion der Unternehmensanleihen1) gegenüber. Während Gold neue Höchststände erklommen hat, handelte Öl trotz Eskalationsgefahr im Nahen Osten in einem relativ engen Band. Umso nervöser waren die Staats­anleihen­besitzer. Sie preisten kurzzeitig die Erwartung ein, dass die Fed noch im September mit einer Zinskürzung um 50 Basispunkte reagieren würde. 

Natürlich fahnden die Anleger nach den Ursachen der Marktkorrektur. Vielleicht beginnen jetzt auch einige an den Gewinnprognosen zu zweifeln. So traut der Konsens laut Bloomberg den Firmen des S&P 500 ein zweistelliges Gewinnwachstum im zweiten Halbjahr (im Vergleich zum Vorjahr) zu.

Aber man kann es den Anlegern nicht verdenken, wenn sie sich noch vor Abschluss der Ursachenklärung (die auch fruchtlos enden kann) dafür entscheiden, ein wenig Risiko aus ihren Portfolios zu nehmen, um ihre Nerven zu entlasten. Etwa durch bessere Anlagediversifikation, denn die klassischste unter ihnen funktionierte jüngst wieder: Die Anleihekurse legten zu, als es mit Aktien abwärts ging. Aber auch Aktienportfolios selbst kann man breiter aufstellen. Nicht nur, indem man den Anteil defensiver Titel erhöht, sondern auch, indem man den Anteil der bisher alles dominierenden Technologietitel reduziert. Dies haben wir in unseren Multi-Asset Musterportfolios Anfang Juli getan, als wir vom Faktor „Qualität“ in den Faktor „Minimum Volatilität“ umschichteten - siehe dazu unsere Studie „Zeit für einen Stilwechsel“. Der Indexanbieter MSCI unterscheidet zwischen sieben Faktoren (oder Anlagestilen). Dabei liefen „Wachstum“ und „Qualität“ in den vergangenen zwölf Monaten am besten. Sie werden jedoch stark von den großen Technologiewerten dominiert. Im Qualitätsindex etwa entfallen 38 Prozent der Marktkapitalisierung auf die zehn größten Werte. Im Minimum-Volatilitätsindex sind es hingegen nur 15 Prozent. Wie unser „Chart der Woche“ zeigt, hat der Qualitätsindex über lange Zeit die minimale Volatilität (Min-Vol) geschlagen (ebenso wie Wachstum besser als Substanz lief), doch nach Überschreiten der Aktienhöchststände Anfang Juli, konnte Min-Vol seine defensiven Stärken ausspielen. Wir sehen derzeit keinen Grund, von dieser Strategie abzuweichen, da wir von weiterhin nervösen Märkten ausgehen, bis sich ein klareres Bild der US-Wirtschaft und der Fähigkeit des IT-Sektors, den KI-Boom zu monetarisieren, ergibt.


1) Vor allem die Risikoaufschläge der Unternehmensanleiherenditen gegenüber Staatsanleihen stiegen nur relativ leicht.
Chart: Relative Wertentwicklung Qualität versus Minimum Volatilität und Wachstum versus Substanz
www.fixed-income.org

 

Investment

Neue Regierung in Japan senkt Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die BoJ signifikant

Schwellen­länder befinden sich endlich auf Erholungs­kurs – aber was sind die treibenden Faktoren dahinter?Kunjal Gala, Head of Global Emerging…
Weiterlesen
Investment
Ned Naylor-Leyland, Fonds­manager des Jupiter Gold & Silver Fund, teilt seine Ein­schätzungen zur aktuellen Ent­wicklung des Gold­preises und…
Weiterlesen
Investment

von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa, DWS

Auch im September blieb die deutsche Inflations­rate hartnäckig über der 2-Prozent-Marke. Nach 2,2 Prozent im August kletterte sie nun auf 2,4…
Weiterlesen
Investment

von Blerina Uruci, US-Chefvolkswirtin bei T. Rowe Price

Angesichts des drohenden Shutdowns der US-Regierung bereiten sich die Märkte auf eine mögliche Verzögerung wichtiger Wirtschafts­daten vor, darunter…
Weiterlesen
Investment

von Greg Wilensky, Head of US Fixed Income, Janus Henderson Investors

Die PCE-Inflations­daten fielen weit­gehend im Rahmen der Erwar­tungen aus. Zwar liegen die Jahres­raten (Gesamt­inflation: 2,7%, Kern­inflation:…
Weiterlesen
Investment

von Marcio Costa, Senior Portfoliomanager, BANTLEON

Die gesunkene Volatilität bei US-Treasuries und die folgenden Zins­senkungen der Fed haben die Attraktivität von Anleihen steigen gelassen. Die…
Weiterlesen
Investment
Nach einer erfolg­reichen Startphase wird die Seed-Tranche (WKN A3EYVA) des SQUAD Aguja Bond Oppor­tunities Fonds wie angekündigt zum 2. Oktober 2025…
Weiterlesen
Investment
Die tradi­tionelle asiatische Vorliebe für Dollar­anlagen scheint aber jetzt nach­zulassen. Marktumfeld und Anlege­rstimmung ändern sich, und man…
Weiterlesen
Investment

von Jeff Helsing, Institutional Fixed Income Strategist bei T. Rowe Price

Ist es möglich, dass die Rendite 10-jähriger US-Staats­anleihen auf 6% steigt? Laut Arif Husain, unserem Head of Global Fixed Income und CIO, ist…
Weiterlesen
Investment

von Abdallah Guezour, Head of Emerging Market Debt and Commodities bei Schroders

Auch wenn weitere Ver­werfungen aus­gehend von Staats­anleihen aus Industrie­ländern weiterhin taktische Währungs- und Zins­durations­absicherungen in…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!