YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

DWS Marktausblick Oktober 2022

Die aktuellen Einschätzungen der DWS zu Konjunktur, Märkten und Anlageklassen

An den Kapitalmärkten erleben wir derzeit einen Regimewechsel, den vor wenigen Monaten kaum jemand vorherzusagen gewagt hätte: Das Comeback von Anleihen als ernstzunehmende Alternative zu Aktien. „Einige Anleihesegmente sehen nach den rasanten Renditeanstiegen der letzten Wochen jetzt durchaus wieder attraktiv aus“, sagt Björn Jesch, Chefanlagestratege der DWS. Allerdings dürfte die Volatilität an den Rentenmärkten hoch bleiben.

„Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir noch weitere Kursverluste sehen werden und damit noch günstigere Einstiegsmöglichkeiten“, so Jesch. Die lange Zeit verkündete Alternativlosigkeit von Aktien ist jedenfalls passé. Chancen bieten ausgewählte Aktien nach den Rücksetzern der vergangenen Wochen dennoch. Jesch: „Die hohe Volatilität und der starke Anstieg der Realrenditen dürften sich so nicht fortsetzen. Wenn wir hier einen Richtungswechsel sehen, sollte das die Kurse stützen.“ Allerdings bleibt auch am Aktienmarkt die Unsicherheit weiter sehr hoch.

Aktien: Vincenzo Vedda, Leiter der Active Business Unit
Bessere Chancen als zu Jahresbeginn – aber hohe Unsicherheit


Eine allgemeine Betrachtung in diesen krisengeschüttelten Zeiten vorweg: Krisenphasen sind Innovationstreiber. „Mit einer guten Einzeltitelauswahl dürfte es gerade jetzt Chancen geben, gute Unternehmen ins Portfolio bekommen, die langfristig interessant sind“, sagt Vincenzo Vedda, Leiter der Active Business Unit der DWS. Beim Blick auf den breiten Markt sind die Aussichten dagegen momentan eher durchwachsen. Entscheidend wird in den nächsten Wochen sein, wie die Berichtssaison der Unternehmen ausfällt.

Vedda: „Einige Unternehmen könnten Zahlen präsentieren, die die momentan sehr risikoaversen Märkte positiv überraschen könnten. Andererseits könnte es auch sein, dass die Gewinnschätzungen für das Jahr 2023 weiter nach unten revidiert werden. Das würde den Druck auf die Kurse dann wohl weiter hochhalten.“ Denn nachdem lange Zeit die Bewertungen von Aktien keine große Rolle spielten, rücken diese jetzt wieder verstärkt in den Fokus.

Nach den Kursrückgängen der letzten Wochen dürften die Aussichten für Aktien wieder deutlich besser sein als zu Beginn des Jahres. Allerdings ist die Gemengelage nach wie vor unklar. Europa und die Schwellenländer sind inzwischen historisch gesehen recht günstig bewertet, aber wirtschaftlich schwach. US-Aktien wiederum sind immer noch überdurchschnittlich bewertet. In diesem schwierigen Umfeld spricht vieles für ausgewählte Aktien aus defensiven Bereichen wie Pharma, Konsum und Versorger sowie für dividendenstarke Qualitätstitel. „Aktives Management ist das Gebot der Stunde“, so Vedda.

Anleihen: Oliver Eichmann, Head of Rates Fixed Income EMEA
Euro-Unternehmensanleihen mittelfristig aussichtsreich


Wie lange noch werden die Zentralbanken die Zinsen weiter erhöhen? Diese Frage treibt derzeit die Marktteilnehmer um. „Wir denken, dass es noch zu früh ist, auf eine Kehrtwende der Notenbanken zu setzen.  Allerdings werden für viele Währungsräume in den kommenden Quartalen deutliche Zinserhöhungen bereits erwartet und sollten daher an den Anleihemärkten nicht für weitere negative Überraschungen sorgen“, sagt Oliver Eichmann, Head of Rates Fixed Income EMEA.

Generell ist die Unsicherheit am Anleihemarkt nach wie vor ausgeprägt. Verbessert haben sich die Perspektiven von europäischen Unternehmensanleihen nach dem Ausverkauf im ersten Halbjahr. „Auf Sicht von zwölf Monaten sehen wir Chancen sowohl für Anleihen mit guter Bonität als auch für Hochzinsanleihen. Das erreichte Zinsniveau ist in vielen Marktsegmenten attraktiv. Sollten, wie von uns erwartet, die Inflationsraten im kommenden Jahr sinken und eine scharfe Rezession ausbleiben, dürften die Risikoprämien in vielen Märkten moderat zurückgehen“, so Eichmann.

www.fixed-income.org
Foto: Björn Jesch © DWS


 

Investment

von Greg Wilensky, Head of U.S. Fixed Income, Janus Henderson Investors

Am 22. August hielt Fed-Vor­sitzender Jerome Powell seine jährliche Rede auf dem Jackson Hole Economic Policy Sympo­sium der Kansas City Fed. Dabei…
Weiterlesen
Investment
Die UniCredit Group erhöht ihre Betei­ligung an der Commerz­bank - Filippo Alloatti, Head of Financials (Credit) bei Federated Hermes Limited,…
Weiterlesen
Investment
Europäische Bank­aktien haben in den ver­gangenen Jahren bemerkens­werte Kurs­anstiege verbucht. Jeroen Knol, Senior Portfolio­manager bei BNP Paribas…
Weiterlesen
Investment
Blerina Uruci, Chef­öko­nomin USA bei T. Rowe Price kommentiert Jerome Powells Rede in Jackson Hole:1. Zur GeldpolitikDie bisherige Konsens­meinung…
Weiterlesen
Investment
Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Invest­ment Officer der ODDO BHF SE, kommen­tiert wöchentlich was die Märkte bewegt. In seinem aktuellen CIO View blickt…
Weiterlesen
Investment
Der Anteil von Öl an der Strom­erzeugung sinkt. Ein Mix aus erneuer­baren Energien, Gas und Kernkraft verdrängt das schwarze Gold.…
Weiterlesen
Investment

Deutet das historisch hohe Gold/Öl-Verhältnis erneut auf eine große makroökonomische Veränderung hin?

Das Gold/Öl-Verhältnis – also die Anzahl an Barrel Öl, die man für eine Unze Gold kaufen kann – gibt einen schnellen Über­blick über die…
Weiterlesen
Investment
Zum Ende der Woche geben die Markt­experten von Federated Hermes Kommen­tare auf das aktuelle Geschehen an den wichtigsten Finanz­märkten. In dieser…
Weiterlesen
Investment
Ron Temple, Chief Market Strategist bei Lazard, beo­bachtet derzeit die Produzenten­preise der USA mit beson­derer Aufmerk­samkeit. Er warnt, dass der…
Weiterlesen
Investment

von Giancarlo Perasso, Lead Economist Africa and Former Soviet Union bei PGIM Fixed Income

Da die globalen Zentral­banken ihre Engage­ments in US-Vermögens­werten diversi­fizieren, wirft die steigende Allokation in Gold Fragen hinsichtlich…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!