YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Edmond de Rothschild Asset Management: Die Angst vor Protektionismus führt zu höherer Volatilität

Seit Anfang des Jahres gibt es zwei klar identifizierte Spannungsquellen: Die Angst vor inflationärem Druck in den USA und einer Rückkehr des Protektionismus.

„Die Inflation in den USA tendiert ohne Zweifel dazu sich zu erhöhen, aber wir müssen die Dinge richtig einordnen“, sagt Benjamin Melman, Leiter Asset Allocation und Sovereign Debt bei Edmond de Rothschild Asset Management, in seinem jüngsten Kommentar.

Der Markt reagierte auf die im Januar 2018 veröffentlichten Lohndaten so heftig, dass sich das Team von Edmond de Rothschild Asset Management dazu entschieden hat, das Aktien-Exposure wieder aufzubauen. Aus Sicht der Anlageexperten seien monatliche Daten aber oftmals schwankend, dass es voreilig wäre, hier mehr interpretieren zu wollen.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) erwartet derweil einen Anstieg der Inflation in den USA, sodass drei oder vier Zinsanhebungen in diesem Jahr möglich wären. „Die Inflation müsste zunächst in einem schnelleren Tempo anziehen, um dem Szenario der Fed zu entsprechen. Folglich ist es noch nicht an der Zeit, sich Sorgen um eine Überschreitung zu machen“, so Melman.

Währenddessen hat Washingtons Entscheidung Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium zu erheben, eher einen symbolischen Charakter. „Die jüngsten Importzölle werden vermutlich keinen sichtbaren Einfluss auf die globale Wirtschaft haben. Anders sieht es mit dem wiederauflebenden Protektionismus aus. In jedem Fall haben Investoren Zweifel und ziehen aktuell die Möglichkeit eines Handelskrieges mit allen einhergehenden Konsequenzen in Betracht. Wir glauben dennoch, dass es momentan zu früh ist, dieses Risiko als zu hoch einzustufen“, fügt Melman hinzu.

Der Rücktritt von Donald Trumps obersten Wirtschaftsberater Gary Cohn wirft außerdem im Hinblick auf eine mögliche Abschottung Fragen auf. „Es ist durchaus möglich, dass der Präsident damit ein Zeichen gegenüber denen setzen wollte, die 2016 erstmals für einen republikanischen Kandidaten stimmten, denn die Zwischenwahlen im November 2018 könnten für die Republikaner schwierig werden“, meint Melman.

Zugleich gibt es seitens der USA den Drang, China dazu zu bewegen, seine Märkte zu öffnen. „Das Land ist zwar inzwischen besser entwickelt und stark genug, um Risiken durch die Gewährung von Zugeständnissen abzuwehren. Jedoch hätte China im Falle eines Handelskrieges viel zu verlieren. Die Thematik Protektionismus könnte folglich noch eine Weile anhalten und für Volatilität sorgen. Wir sehen das Risiko aber als zu gering an, um eine Veränderung in unseren Portfolios vorzunehmen“, sagt Melman.

Aus Sorge vor einer Rückkehr der Volatilität sind die Anlageexperten mit einem neutralen Exposure bei riskanten Anlageklassen in das Jahr 2018 gestartet. „Aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage haben wir das Aktien-Exposure in Europa und Japan erhöht, als der Abverkauf seinen Tiefstand im Februar 2018 erreichte. Gleichzeitig haben wir die Gewichtung bei Aktien in den USA und Schwellenländern reduziert“, sagt der Anlagespezialist Melman.

Nach der Erhöhung der Anleiherenditen in den jüngsten Monaten sieht das Team von Edmond de Rothschild Asset Management keinen Anlass US-Treasuries zu meiden und hat deshalb das Exposure in US-Anleihen erhöht.


Christian Schiffmacher, http://www.fixed-income.org/
(Foto: Benjamin Melman © Edmond de Rothschild Asset Management)


Investment
Schwellen­länder werden den Industrie­nationen immer ähnlicher. Im kom­menden Jahr wird sich diese Konver­genz fort­setzen, erwarten die beiden…
Weiterlesen
Investment
Die Energie­preise sind derzeit niedrig – sowohl für ein Barrel Öl als auch für Erdgas. Für Öl ist dies durch ein der­zeitiges Über­angebot am Markt…
Weiterlesen
Investment

von Jenna Barnard, Head of Global Bonds, Janus Henderson Investors

Seit Ende der Zinser­höhungen in den Industrie­ländern Mitte bis Ende 2023 wird an den Märkten für Staats­anleihen über das Aus­maß der Zins­senkungen…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Die Botschaft der Euro­pä­ischen Zentral­bank (EZB) dürfte sich bei ihrer Dezember-Sitzung nicht grund­legend ändern. Es wird erwartet, dass die EZB…
Weiterlesen
Investment

von Michael Graham, Head of US High Yield bei AXA IM & Jack Stephenson, US Fixed Income Investment Specialist bei AXA IM

Seit fast drei Jahren trotzt die US-Wirt­schaft den Rezes­sions­erwar­tungen und über­trifft weiterhin andere entwickelte Volks­wirt­schaften. Im…
Weiterlesen
Investment
Die Energie­wende bietet Investoren weltweit Chancen – auch im neuen Jahr. Fonds­manager Lorenzo van der Vaeren von DPAM sieht beso­nders viel…
Weiterlesen
Investment

von Serge Nussbaumer, Head Public Solutions, Maverix Securities AG

Die US-Noten­bank hat die Leit­zinsen wie erwar­tet um 25 Basis­punkte gesenkt. Doch die eigent­liche Bot­schaft der Sitzung war eine andere. Zwar…
Weiterlesen
Investment

von Jeff Schulze, Leiter Wirtschafts- und Marktstrategie bei Clearbridge Investments, zur Sitzung der Fed

Da die Senkung um 25 Basis­punkte allgemein erwartet wurde, konzen­trieren sich die Märkte auf die Prog­nosen der Fed für 2026 und darüber hinaus. Die…
Weiterlesen
Investment

von Svein Aage Aanes, Head of Fixed Income bei DNB Asset Management

Die geo­politischen und poli­tischen Nach­richten waren im Jahr 2025 recht massiv – anhaltender Krieg in der Ukraine, instabiles Zoll­system der USA,…
Weiterlesen
Investment
Der KI-Hype und die hohen Aktien­gewinne drängten Anleihen 2025 etwas in den Hinter­grund. Dabei ent­sprachen ihre Erträge den seit 2023 wieder…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!