YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Energiekrise wird Märkte im Winter verunsichern

von Marco Willner, Head of Investment Strategy, Multi Asset, bei NN Investment Partners

Die sich ausweitende Energiekrise ist derzeit einer der größten Belastungsfaktoren für die Märkte – das wird wahrscheinlich den ganzen Winter so bleiben. Jahrelange Unterinvestitionen im Öl- und Gassektor, eine starke Nachfrage aufgrund der Wiederbelebung der Wirtschaft und ein begrenztes Angebot, z. B. durch die OPEC, haben zu einer weltweiten Verknappung verschiedener Energierohstoffe geführt. Europa wurde von der Krise am härtesten getroffen: Steigende Spannungen im Zusammenhang mit der Nord-Stream-2-Pipeline, zusätzliche Kosten durch das Emissionshandelssystem und verschiedene andere lokale Faktoren. Darüber hinaus konnte Asien die europäische Nachfrage nach US-amerikanischem LNG (flüssiges Erdgas) aushebeln, sodass Europa zu Beginn der Wintersaison nur über geringe Lagerbestände verfügte. Infolgedessen stieg der Brent-Ölpreis in diesem Jahr um mehr als 60 % und der niederländische Erdgasvertrag sogar um mehr als 300 %!

Die aktuelle Berichtssaison gibt einen guten Einblick wie die Firmen auf diese Herausforderung reagieren. Die Unternehmen im Öl- und Gassektor profitierten größtenteils von dem Preisanstieg und nutzten den Geldsegen für Aktienrückkäufe und höhere Ausschüttungen. Am anderen Ende der Skala drosseln einige Unternehmen, z. B. im Chemiesektor und die Aluminiumhersteller, ihre Produktion aufgrund der übermäßig hohen Einkaufspreise. Der energieintensive Teil der Industrie scheint ebenfalls gefährdet zu sein. Bis jetzt sind einige dieser Geschichten nur anekdotisch, aber sie könnten sich häufen, je länger die Preise hoch bleiben.

Die derzeitigen Herausforderungen im Energiesektor werden wahrscheinlich den ganzen Winter über bestehen bleiben. Mögliche Abhilfe könnte ein höheres Öl- und Gasangebot der OPEC-Länder und Russlands schaffen. Die Akteure haben sich jedoch bisher geweigert, ihr Angebot deutlich zu erhöhen. Die Energiekrise ist eine zusätzliche Sorge zu bereits auf dem Markt herrschenden Befürchtungen: steigende Inflation, Verlangsamung des Wachstums, insbesondere in China, und Unsicherheit über die fiskalischen Aussichten in den USA. Diese Herausforderungen haben uns veranlasst, unser Basisszenario für 2022 als „unruhige Gewässer“ zu bezeichnen.

Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass die Märkte im nächsten Jahr von anderen Faktoren gestützt werden: Das Thema Wiedereröffnung der Wirtschaft könnte einen weiteren Aufschwung erfahren, eine expansive Geldpolitik, selbst im Falle einer anfänglichen Straffung, ein zusätzliches Öl- und Gasangebot, der US-Kongress könnte schließlich eine überarbeitete Version des Biden-Plans verabschieden und die Unterbrechungen der Lieferkette könnten mit der Zeit allmählich abklingen. Die kommenden Monate dürften volatil sein, aber das nächste Jahr könnte letztlich positiv überraschen.

www.fixed-income.org
Foto: Marco Willner
© NN Investment Partners


Investment

von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa, DWS

Auch im September blieb die deutsche Inflations­rate hartnäckig über der 2-Prozent-Marke. Nach 2,2 Prozent im August kletterte sie nun auf 2,4…
Weiterlesen
Investment

von Blerina Uruci, US-Chefvolkswirtin bei T. Rowe Price

Angesichts des drohenden Shutdowns der US-Regierung bereiten sich die Märkte auf eine mögliche Verzögerung wichtiger Wirtschafts­daten vor, darunter…
Weiterlesen
Investment

von Greg Wilensky, Head of US Fixed Income, Janus Henderson Investors

Die PCE-Inflations­daten fielen weit­gehend im Rahmen der Erwar­tungen aus. Zwar liegen die Jahres­raten (Gesamt­inflation: 2,7%, Kern­inflation:…
Weiterlesen
Investment

von Marcio Costa, Senior Portfoliomanager, BANTLEON

Die gesunkene Volatilität bei US-Treasuries und die folgenden Zins­senkungen der Fed haben die Attraktivität von Anleihen steigen gelassen. Die…
Weiterlesen
Investment
Nach einer erfolg­reichen Startphase wird die Seed-Tranche (WKN A3EYVA) des SQUAD Aguja Bond Oppor­tunities Fonds wie angekündigt zum 2. Oktober 2025…
Weiterlesen
Investment
Die tradi­tionelle asiatische Vorliebe für Dollar­anlagen scheint aber jetzt nach­zulassen. Marktumfeld und Anlege­rstimmung ändern sich, und man…
Weiterlesen
Investment

von Jeff Helsing, Institutional Fixed Income Strategist bei T. Rowe Price

Ist es möglich, dass die Rendite 10-jähriger US-Staats­anleihen auf 6% steigt? Laut Arif Husain, unserem Head of Global Fixed Income und CIO, ist…
Weiterlesen
Investment

von Abdallah Guezour, Head of Emerging Market Debt and Commodities bei Schroders

Auch wenn weitere Ver­werfungen aus­gehend von Staats­anleihen aus Industrie­ländern weiterhin taktische Währungs- und Zins­durations­absicherungen in…
Weiterlesen
Investment

Während der Wohnungsbau schwächelt, zeigen sich Tief- und Spezialbau robust

Die deutsche Bauwirt­schaft präsentiert sich gespalten. Während der Wohnungs­bau weiterhin unter Druck steht, entwickeln sich andere Bau­segmente…
Weiterlesen
Investment

von Jill Hirzel, Senior Investment Specialist, Insight Investment

Das globale Wachs­tum bleibt verhalten und ohne Schwung, wobei die zukunfts­orientierten Indikatoren nur begrenzt auf eine baldige Beschleu­nigung…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!