YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Herabstufung durch Fitch: Unwillkommene Botschaft an die Geldpolitik

Kommentar von Nicolaj Schmidt, internationaler Chefvolkswirt bei T. Rowe Price

Nachdem die Ratingagentur Fitch die USA im Mai auf "negative credit watch" gesetzt hatte, stufte sie die Kreditwürdigkeit der USA von AAA auf AA+ herab. Dies folgt auf eine Herabstufung durch S&P im Jahr 2011. Auslöser für die Herabstufung war vor allem der ungeordnete Prozess rund um die jüngste Anhebung der Schuldenobergrenze, aber die Ratingagentur verweist auch darauf, dass die Kombination aus hoher Verschuldung und straffer Geldpolitik die Schuldendienstkosten in den kommenden Jahren auf 10 % der Staatseinnahmen treiben wird.

Meiner Ansicht nach sind die Auswirkungen der Herabstufung der Ratings auf den Markt und die Wirtschaft höchstwahrscheinlich vernachlässigbar. Nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch S&P im Jahr 2011 wurden viele Vermögensverwaltungsmandate angepasst, um sicherzustellen, dass Rating-Trigger und die Herabstufung eines AAA-Emittenten nicht zu umfangreichen Portfolioanpassungen führen. Darüber hinaus hat Fitch die Länderratinggrenze unverändert gelassen, so dass die Herabstufung nicht automatisch auf andere in den USA ansässige Emittenten durchschlägt.

Während die Auswirkungen der Rating-Herabstufung auf den Markt höchstwahrscheinlich begrenzt sind, fällt die Änderung in die illiquide Sommerzeit - eine Zeit, die in der Regel durch erhöhte Volatilität gekennzeichnet ist. Außerdem hat die geldpolitische Wende der Bank of Japan in der vergangenen Woche nach einer beeindruckenden Reihe von Kursgewinnen den Markt verunsichert. Für sich genommen ist die Anpassung der Ratings wahrscheinlich nicht von Bedeutung, aber sie ist ein Teil des Puzzles, das zu einem gewissen Anstieg der Marktvolatilität führen könnte.

Meiner Meinung nach besteht der interessanteste Aspekt der Herabstufung der Ratings darin, dass sie die Herausforderungen zwischen der fiskalischen Großzügigkeit der Vergangenheit und einem geldpolitischen Kurs aufzeigt, der zur Eindämmung des Inflationsdrucks zu straff eingestellt wurde. Fitch geht davon aus, dass der Zinsaufwand für die US-Schulden in den kommenden Jahren auf 10 % der Staatseinnahmen ansteigen wird. Die Botschaft an die Regierungen in aller Welt ist klar: Angesichts des Anstiegs der Zinssätze bedeutet die Bedienung der ausstehenden Schulden, dass die fiskalischen Expansionen der Vergangenheit die fiskalischen Defizite der Zukunft stark belasten werden. Um die Tragfähigkeit der Schulden aufrechtzuerhalten, muss die Geldpolitik zu einem vorsichtigen Kurs zurückkehren. Zweifellos ist dies eine unwillkommene Botschaft, insbesondere in einer Zeit, in der der globale Wachstumsmotor stottert.

www.fixed-income.org
Foto: Nicolaj Schmidt © T. Rowe Price


 

Investment

von Mitch Reznick, Group Head of Fixed Income bei Federated Hermes Limited

Viel war los in den letzten Wochen. Europa und die USA haben ein Handels­abkommen geschlossen und damit eine potenziell chaotische Situation…
Weiterlesen
Investment
Der Vertrauens­verlust in US-Staats­anleihen hat spürbar zugenommen – befeuert durch dauerhaft hohe Haushalts­defizite, eine fehlende fiskalische…
Weiterlesen
Investment

von Mike Della Vedova, Portfoliomanager bei T. Rowe Price

Vor dem Hintergrund globaler Handels­spannungen, politischer Unsicher­heiten in den USA und geo­politischer Risiken suchen Anleger nach…
Weiterlesen
Investment
Der Juli war geprägt von zahlreichen Verein­barungen zwischen den USA und ihren Handels­partnern, da das Ende der Zollpause näher rückte. Diese…
Weiterlesen
Investment

von Guy Barnard, Co-Head of Global Property Equities, Janus Henderson Investors

Europäische börsen­notierte Immobilien verzeichneten im ersten Halbjahr 2025 einen erheb­lichen Zuwachs von fast 10%. Interessant: Der Sektor…
Weiterlesen
Investment

Chinas Suche nach einem neuen Wachstumsmodell / Meinungen unserer CIOs von AXA Investment Managers

Chris Iggo, CIO Core Investments bei AXA Investment Managers: Der CDS-HandelCredit Default Swaps (CDS) sind derivative Instru­mente, die es Anlegern…
Weiterlesen
Investment

von André Figueira de Sousa und Lowie Debou, DPAM

Vergangene Woche kündigte US-Präsident Trump „gegenseitige“ Zölle für Länder an, die noch keine Handels­abkommen mit den USA abge­schlossen haben.…
Weiterlesen
Investment

von Amanda Stitt, Portfoliospezialistin bei T. Rowe Price

Hochrangige Staats­anleihen gelten tradi­tionell als Ballast für Port­folios, da sie stabile Erträge liefern, Volatilität dämpfen und durch ihre…
Weiterlesen
Investment
Die Frage nach der künftigen Volatilität von US-Staats­anleihen im Zuge der amerika­nischen Wirtschafts- und Fiskal­politik bean­sprucht momentan viel…
Weiterlesen
Investment
Die Wachs­tums­aus­sichten für den Euroraum bleiben schwach. Politische Unsicher­heiten – insbeson­dere im Zusammen­hang mit US-Zöllen – könnten das…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!