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L&G: Vertrauen in US-Anleihen sinkt

Volker Kurr, Head of Europe © L&G

Die extrem hohen Zoll-Ankün­digungen der USA von Anfang April sind zwar für die meisten Länder inzwischen wieder aus­gesetzt worden, doch der Handels­streit mit China eskaliert weiter: Auf chinesische Waren erheben die Amerikaner Aufschläge von bis zu 145%. „Zölle in dieser Höhe werden den Großteil des Handels zwischen den beiden Super­mächten zum Erliegen bringen“, sagt Volker Kurr, Head of Europe, L&G (zuvor Legal & General Investment Management).

„Nicht verwunderlich ist daher die Ankündigung der chinesischen Regierung, auf eine weitere Erhöhung der US-Zölle nicht mehr in gleicher Weise zu reagieren – was nützt es, die Zölle immer weiter zu erhöhen, wenn es nichts zu verzollen gibt? Die Auswirkungen solch enormer ökonomischer Veränderungen zu modellieren ist schwierig. Falls es der US-Regierung gelingt zu verhindern, dass in China produzierte Waren durch Länder mit günstigeren Zöllen umgeleitet werden, müssten wir damit rechnen, dass die chinesische Wirtschaftsleistung in den nächsten Jahren (bei sonst gleichen Bedingungen) um etwa 6 % niedriger ausfallen wird, als es ohne diese Zölle der Fall gewesen wäre.

Aber China kann auf andere Weise auf die US-Zölle antworten, zum Beispiel durch den Verkauf von US-Staatsanleihen – China ist der zweitgrößte ausländische Investor in Treasuries. Angesichts des Verhaltens der US-Regierung, die das herrschende, auf dem US-Dollar basierende Finanzsystem geradezu bekämpft, erscheint es für andere Staaten folgerichtig, ihre Bestände an US-Staatsanleihen zumindest teilweise abzustoßen.

Die dramatischsten Bewegungen an den Zinsmärkten gab es zuletzt allerdings bei langlaufenden US-Anleihen, also Papieren, die normalerweise nicht in großem Umfang von staatlichen Reserve Managern gehalten werden. Dafür dürfte jedoch nicht hauptsächlich China verantwortlich sein. Vielmehr steht die Glaubwürdigkeit der US-Politik am Markt insgesamt auf dem Spiel. Maßnahmen werden so schnell geändert, dass sie willkürlich erscheinen. Das macht US-Investments unattraktiver. “Es braucht 20 Jahre, sich eine gute Reputation zu erarbeiten und fünf Minuten, sie zu zerstören“, hat Warren Buffet formuliert. Dazu passt, dass der US-Dollar fällt und die Renditen auf Treasuries steigen. Dass die Renditekurve insgesamt steiler wird, sollte aus unserer Sicht jedoch kein langfristig anhaltender Trend sein. Falls die USA tatsächlich, wie befürchtet, eine höhere Inflation erleben werden, dann sollte sich die Renditekurve nach unserer Einschätzung sogar eher abflachen. So war es in früheren Hochinflationsphasen zu beobachten, da die Auswirkungen der Zinserhöhungen durch die Notenbank die Auswirkungen der erhöhten Laufzeitprämie überwiegen.“

www.fixed-income.org


 

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