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Marktkommentar Muzinich & Co: Das Verhalten in späten Kreditzyklen erfordert eine stärkere Konzentration auf die Fundamentaldaten

Michael McEachern, Head of Public Markets bei Muzinich & Co, kommentiert die gegenwärtige Lage an den Kreditmärkten.

„Die Kreditmärkte befinden sich derzeit in einem Spannungsfeld zweier gegensätzlicher Kräfte.

Anzeichen einer globalen Konjunkturabschwächung im zweiten Quartal sind insbesondere an bislang relativ isolierten Standorten oder Sektoren stärker zu spüren.

In den USA erwarten wir ein bescheideneres Wirtschaftswachstum als im ersten Quartal. Die Daten für den Dienstleistungssektor (PMI) blieben im Mai hinter den Erwartungen zurück und näherten sich den niedrigen Werten des verarbeitenden Gewerbes an. Auch die Schaffung von Arbeitsplätzen und das Lohnwachstum verlangsamten sich deutlich.

Andererseits übermitteln die Zentralbanken eine zurückhaltende Botschaft, die darauf hinweist, dass sie auf Anzeichen einer weiteren Verschlechterung reagieren werden. Der Markt rechnet derzeit mit Senkungen des Zinssatzes (Federal Funds Rate) um fast 100 Basispunkte in den kommenden 12 Monaten. Die Fed hat diese Erwartungen nichts entgegengestellt und damit den Bullenmarkt für Staatsanleihen untermauert.

In der Zwischenzeit hat der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, eine Verlängerung seinen Prognosen zu möglichen Zinserhöhungen (Forward Guidance) bis Mitte 2020 angekündigt. Damit hat er die Tür für mehrere mögliche Maßnahmen offengelassen, die die EZB bei Bedarf ergreifen könnte – einschließlich der Wiederaufnahme des Anleihen-Kaufprogramms, das Anfang dieses Jahres unterbrochen wurde.

Das makroökonomische Umfeld befindet sich in einer späten Phase des Kreditzyklus und ist unsicher. Unserer Ansicht nach lässt dies den Anlegern wenig Spielraum für Nachlässigkeit bei Unternehmen mit Bilanzvolatilität. Die Tail-Risiken sind nach wie vor hoch. In dieser Situation sollten insbesondere Unternehmen mit Investment Grade-Ratings, die den Verschuldungsgrad in den letzten Jahren deutlich gesteigert haben, künftig konservativer vorgehen.

Dieser Ansatz sollte die anhaltende Unterstützung durch die Investoren sicherstellen und ambitioniertere Bewertungen rechtfertigen. Wir haben keinen Zweifel daran, dass es viele Hebel gibt, um das Vertrauen der Anleger zu wahren. In so unsicheren Zeiten werden die Märkte aber wahrscheinlich jede Abweichung von Plänen zum Schuldenabbau hinterfragen.

Aus technischer Sicht sind die Kreditmärkte nicht mehr unterversorgt. Die Bruttoemissionen sind in den letzten Wochen gestiegen und liegen nicht mehr unter dem Vorjahresniveau. Die Mittelzuflüsse in die Kreditmärkte sind im vergangenen Monat teilweise gestoppt worden. Und obwohl es inzwischen wieder Zuflüsse gibt, zeigt sich, wie empfindlich die Nachfrage auf konjunkturelle Volatilität reagiert.

Unseres Erachtens erreichten die Bewertungen im Mai ein attraktives Niveau, das viele Anleger zum Einstieg nutzten. Im Zuge dessen investierten sie einen Teil ihrer Cash-Positionen, die während des Ausverkaufs Ende 2018 aufgelaufenen waren.

Die Streuung auf den Kreditmärkten ist jedoch nach wie vor spürbar und zeigt, wie selektiv Anleger beim Kauf niedrigerer Bewertungen vorgehen. Dies unterstreicht die Bedeutung der Auswahl einzelner Titel.

Die Rally Anfang Juni hebt die Notwendigkeit hervor, Portfolios so zu investieren, dass Risikoprämien vereinnahmt und mögliche Kursanstiege nach Marktrücksetzern mitgenommen werden können. Gleichzeitig sollten Portfolios jedoch weiterhin Emittenten mit soliden Cashflows und robusten Bilanzen bevorzugen, die vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen in volatilen Zeiten einen gewissen Schutz bieten dürften.

Dies ermutigt uns, Kreditengagements mit einer gewissen Vorsicht zwischen Investment rade- und Hochzinssegment auszubalancieren und gleichzeitig die Zinsduration durch hochwertige Kredite und liquide Instrumente aktiv zu steuern.“

https://www.fixed-income.org/
(Foto: Michael McEachern © Muzinich & Co)


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