YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

MFS Globaler Konjunkturausblick: Licht und Schatten

von Robert Spector, CFA, Institutional Portfolio Manager bei MFS

Die sprichwörtlichen Geldschleusen dürften weltweit auch in Zukunft weit geöffnet bleiben. In den USA fährt die Fed ihr Quantitative Easing (QE) zwar zurück, doch auf dem jährlichen Symposium in Jackson Hole im August machte EZB-Präsident Mario Draghi klar, dass ein Quantitative Easing im Euroraum viel wahrscheinlicher geworden ist.

Nach der EZB-Ratssitzung im September wurde die Notenbank dann den Erwartungen gerecht. Die Leitzinsen wurden weiter gesenkt und man plant wieder Wertpapierkäufe, nachdem die Notenbankbilanz zwei Jahre lang geschrumpft war. Die Aktienmärkte werden zwar die Fed als Stütze verlieren, aber in der EZB eine neue Stütze gewinnen. Wie schon früher dürften die reichliche Liquiditätszufuhr und die lockere Geldpolitik auch in Zukunft günstig für die Märkte sein.

Europa am Scheideweg

Unterdessen ist die Inflation in Europa kontinuierlich zurückgegangen. Italien und Spanien befinden sich bereits in der Deflation, und in Deutschland liegt die Teuerung kaum über 1 %. Auch das Wirtschaftswachstum lässt weiter nach. Italien ist wieder in der Rezession; Deutschland, die größte Volkswirtschaft des Euroraums, schwächelt und in Frankreich ist die Lage so schlecht, dass eine Kabinettsumbildung unausweichlich schien. Und zu allem Überfluss leidet kaum eine Volkswirtschaft so stark unter dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine wie der Euroraum.

Die schwache Konjunktur und die Aussicht auf weiteres Quantitative Easing haben die europäischen Anleiherenditen weiter zurückgehen lassen. In Deutschland sind die Zehnjahresrenditen unter 1 % gefallen und damit so niedrig, wie man es eigentlich nur aus Japan kennt. Die italienischen und die spanischen Renditen liegen unter den amerikanischen, die ihrerseits unter 2,5 % gefallen sind. Wenn selbst dies die Konjunktur nicht antreibt, fragen wir uns schon, was zusätzliche Staatsanleihekäufe ausrichten können. Möglicherweise kann die EZB aber mehr erreichen, wenn sie sich auf die Privatwirtschaft konzentriert, versucht, das Bankensystem in Ordnung zu bringen und die Kreditvergabe wieder in Gang zu setzen.

Mehr Ausgewogenheit in den USA

In ihrer Rede in Jackson Hole zeichnete Fed-Chefin Janet Yellen ein etwas ausgewogeneres Bild vom amerikanischen Arbeitsmarkt, deutete aber eine nach wie vor eher expansive Geldpolitik an. Um es klar zu sagen: So lange die Inflation deutlich unter 2 % liegt, stehen Leitzinserhöhungen nicht unmittelbar bevor – zumal das Wirtschaftswachstum im 3. Quartal niedriger sein dürfte als im 2. Quartal, als es 4,2 % (annualisiert und revidiert) betrug. Frau Yellen schien aber zuzugestehen, dass die Kapazitätsauslastung in den USA höher ist als bislang vermutet.

Wir können dem nur beipflichten. Unserer Ansicht nach sprechen die Arbeitslosengeldanträge, die offenen Stellen und die Beschäftigung für deutliche Fortschritte am Arbeitsmarkt im letzten Jahr. Die spannende Frage ist jetzt, ob und wann dies die Äußerungen der Fed beeinflusst. Wir werden wohl allmählich auf einen ersten Zinsschritt zusteuern. Weil die Fed damit eine ganz andere Richtung einschlagen würde als die EZB, überrascht es nicht, dass der Dollar gegenüber dem Euro weiter aufgewertet hat.

www.fixed-income.org

Investment

von Roland Hausheer, Head Credit Specialities bei Swisscanto

Die US-Zoll­ankün­digungen haben Anfang April 2025 eine deutlich volatilere Markt­phase einge­läutet. Während die Aktien­märkte zuerst deutlich…
Weiterlesen
Investment
Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Invest­ment Officer der ODDO BHF SE, kommen­tiert was die Märkte bewegt. In seinem aktuellen CIO View blickt er auf die…
Weiterlesen
Investment

von Marc Anis Hanna, Credit und ESG Research Analyst, Crédit Mutuel Asset Management

Der See­verkehr macht 90% des Welt­handels aus und verur­sacht 3% der Treib­haus­gas­emissionen. Obwohl er im Verhältnis zur beför­derten Güter­menge…
Weiterlesen
Investment
Angesichts zuneh­mender geo­politischer Span­nungen und hoher Vola­tilität an den globalen Kapital­märkten präsen­tiert sich der nor­dische High…
Weiterlesen
Investment

von Stephen Dover, Franklin Templeton Institute

Nach Ansicht unserer Invest­ment­experten zeigt sich die US-Wirt­schaft weiterhin wider­stands­fähig. Trotz der jüngsten Heraus­forderungen bleibt der…
Weiterlesen
Investment

von Vincenzo Vedda, Global Chief Investment Officer, DWS

Die Handels­politik des US-Präsi­denten zwingt uns, die Wachs­tums- und Markt­prog­nosen nach unten anzu­passen. Unabhängig vom Fortgang der…
Weiterlesen
Investment
„Der US-Dollar ist gefallen, und zwar deutlich. Noch bedeut­samer ist jedoch, dass die bisherigen Mechanis­men nicht mehr funktio­nieren”, sagt Benoit…
Weiterlesen
Investment

von Dr. Nils Rode, Chief Investment Officer von Schroders Capital

Ungeachtet der aktu­ellen Heraus­forderungen bleiben unsere Aus­sichten für neue Inves­titionen auf den Private Markets opti­mistisch, obwohl wir uns…
Weiterlesen
Investment
Während die Aktien­kurse der Welt schwanken, könnten die Schwellen­länder von der aktuellen Situation profitieren. James Donald, Leiter der Emerging…
Weiterlesen
Investment
Derek Halpenny, Head of Research, Global Markets EMEA & Inter­national Securities bei Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) kom­men­tiert die aktuelle…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!