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MIFA: Jahresfehlbetrag betrug 2013 rund 13,2 Mio. Euro, der Bilanzverlust 29,6 Mio. Euro

Die MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG erzielte im Geschäftsjahr 2013 Umsatzerlöse in Höhe von 110,7 Mio. Euro (Vorjahr: 107,8 Mio. Euro), was einem Umsatzanstieg von 2,7% gegenüber den korrigierten Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2012 entspricht. Wie in der Ad-hoc-Mitteilung vom 20. März 2014 bekanntgegeben, kam es in den vergangenen Geschäftsjahren zu fehlerhaften Bestandsbewertungen im Bereich der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffbestände sowie der fertigen Erzeugnisse. Die betroffenen Abschlüsse aus der Vergangenheit wurden nun in laufender Rechnung korrigiert. Die Anpassung der betroffenen Abschlusspositionen ist im Anhang des am heutigen Tage veröffentlichten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2013 aufgeschlüsselt.

Analog zu den Umsatzerlösen erhöhte sich die Gesamtleistung (Umsatzerlöse plus Bestandserhöhungen und aktivierte Eigenleistungen) um 6,4% auf 117,0 Mio. Euro (Vorjahr: 110,0 Mio. Euro). Sowohl die Material- (86,6 Mio. Euro; Vorjahr: 81,6 Mio. Euro) als auch die Personalaufwendungen (17,4 Mio. Euro; Vorjahr: 15,9 Mio. Euro) erhöhten sich im Berichtsjahr aufgrund der weiteren Integration der im Jahr 2012 erworbenen Marken GRACE und Steppenwolf, die ob ihrer hochwertigen Positionierung auch mit vergleichsweise teuren Komponenten ausgestattet werden. Zudem wurden im Zuge der Integration weitere Kapazitäten insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Marketing und Vertrieb aufgebaut, denen im Jahr 2013 noch keine wesentliche Umsatzsteigerung gegenüberstand. Hinzu kamen die eingangs beschriebenen Anpassungseffekte der in der Vergangenheit von den Fehlbewertungen betroffenen Positionen, die sich insbesondere in der Höhe des Materialaufwands niederschlugen. Die Materialaufwandsquote lag im Berichtsjahr bei 74,0% (Vorjahr: 74,2%), die Personalaufwandsquote betrug 14,8% (Vorjahr: 14,4%) bei einer jahresdurchschnittlichen Mitarbeiteranzahl von 806 (Vorjahr: 768) Mitarbeitern.

Bei einer nahezu unveränderten Rohertragsmarge von 26,0% (Vorjahr: 25,8%) resultierte ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Ertragsteuern (EBITDA) von -6,7 Mio. Euro (Vorjahr: -4,5 Mio. Euro). Reduziert um die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die im Berichtsjahr auf 20,2 Mio. Euro (Vorjahr: 17,5 Mio. Euro) anwuchsen, und die Abschreibungen in Höhe von 4,4 Mio. Euro (Vorjahr: 3,4 Mio. Euro) bleibt ein operatives Ergebnis (EBIT) von -11,1 Mio. Euro (Vorjahr: -8,0 Mio. Euro). Innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem Aufwendungen im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme von zwei neuen Fertigungsstraßen für hochwertige E-Bikes, Entwicklungsaufwendungen sowie Emissionsaufwendungen der im August 2013 begebenen Unternehmensanleihe enthalten. Das Finanzergebnis verringerte sich leicht auf -2,5 Mio. Euro (Vorjahr: -2,4 Mio. Euro), was unter Berücksichtigung der Ertragsteuern zu einem Konzernjahresfehlbetrag von -13,2 Mio. Euro (Vorjahr: -9,9 Mio. Euro) für das Geschäftsjahr 2013 führte. Der Konzernjahresfehlbetrag ließ den Bilanzverlust zum 31. Dezember 2013 auf einen Betrag von -29,6 Mio. Euro (31. Dezember 2012: -16,4 Mio. Euro) anwachsen. Entsprechend reduzierte sich das Eigenkapital der MIFA zum Bilanzstichtag 2013 auf 3,9 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 17,1 Mio. Euro), was einer Eigenkapitalquote von 4,8% (31. Dezember 2012: 21,3%) entspricht.

"Wir haben bei unserer Amtsübernahme im März beziehungsweise April dieses Jahres eine sehr schwierige Situation vorgefunden. Doch seither haben wir bereits einiges bewegt. Mit dem indischen Fahrradhersteller Hero Cycles steht der Einstieg eines wichtigen strategischen Investors bevor. Dadurch haben wir nicht nur die Chance, dringend benötigtes Restrukturierungskapital zu generieren, sondern gewinnen auch einen starken Partner für unser operatives Geschäft. Mit der jüngst kommunizierten geplanten Sanierungsstruktur können wir den Nährboden für eine profitable Zukunft der MIFA auslegen", so Hans-Peter Barth, Vorstandsvorsitzender der MIFA.

Der MIFA-Vorstand sieht das laufende Geschäftsjahr 2014 als ein Jahr der Restrukturierung und rechnet mit einem sinkenden Umsatz und einem negativen Ergebnis. Dr. Stefan Weniger, Vorstandsmitglied für Reorganisation und Sanierung (Chief Recovery Officer - CRO) der MIFA, kommentiert die Fortschritte auf dem Weg der Sanierung: "Wir planen, die Kapitalrestrukturierung der MIFA bis spätestens Ende März 2015 abgeschlossen zu haben. Die wichtigen leistungswirtschaftlichen Restrukturierungsmaßnahmen befinden sich zu weiten Teilen bereits in der Umsetzung. Bei erfolgreicher Umsetzung im geplanten zeitlichen Rahmen rechnen wir schon im Geschäftsjahr 2015 mit einem leicht positiven Ergebnis."


www.fixed-income.org


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