YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

MUFG: Die EU hat ein unausgewogenes Ergebnis geschluckt - Kommentar zum US-EU Handelsabkommen

© Pixabay

Kommentar von Henry Cook, Head of European Economic Research im Economic Research Office bei Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) zum US-EU Handelsa­bkommen:

„Sieg des Pragmatismus über das Prinzip“

•  Die EU und die USA haben sich auf ein Abkommen geeinigt, das einen US-Zollsatz von 15% (mit einigen Ausnahmen) und eine Verpflichtung der EU zu mehr Investitionen und Energiekäufen vorsieht. Zu diesem Zeitpunkt sind die Details noch dünn, aber es ist klar, dass die EU letztendlich ein unausgewogenes Ergebnis in Kauf genommen hat, um die Abwärtsrisiken zu verringern. Das Abkommen selbst sieht erträglich aus (wir schätzen die Auswirkungen auf das BIP auf ~0,2%), und in Brüssel hofft man, die handelspolitische Unsicherheit nun hinter sich zu lassen. Die Wachstumsbedingungen im Euroraum dürften sich aufhellen, vorausgesetzt, dass sich der Deal als stabiles Gleichgewicht erweist.

•  Wenn man sich das Ergebnis ansieht, kann man sich nur schwer der Schlussfolgerung entziehen, dass die EU ein Ergebnis akzeptiert hat, das sowohl zu Gunsten der US-Regierung ausfällt als auch viel weniger detailliert ist als ein Abkommen, das normalerweise von Brüssel gebilligt werden würde. Dies ist eindeutig ein Sieg des Pragmatismus über das Prinzip - die EU hat sich dafür entschieden, von ihrem üblichen Ansatz bei Handelsgesprächen abzuweichen, um der Sicherheit den Vorrang zu geben und Abwärtsrisiken zu verringern.

•  Die offensichtliche Untergrenze des US-Zollsatzes von 10% (der im Rahmen des ersten Abkommens auf britische Waren angewandt wurde) schien für die EU angesichts ihres großen Warenhandelsüberschusses (200 Mrd. EUR) mit den USA immer unerreichbar zu sein. Ein Zollsatz von 15% war möglicherweise das Beste, was für die EU möglich war. Es gibt auch keine Anzeichen dafür, dass die EU im Rahmen des Abkommens regulatorische Zugeständnisse (z. B. Produktstandards) gemacht hat, was für die meisten in Brüssel eine rote Linie gewesen sein dürfte. Es ist schwer, die Verpflichtungen in den Bereichen Investitionen, Verteidigung und Energie zu kommentieren, da zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Details zu den tatsächlichen Mechanismen bekannt sind. Wir schätzen, dass 15% Zölle einer Beeinträchtigung des BIP von etwa 0,2% entsprechen würden - nicht ideal, aber verkraftbar. Aus europäischer Sicht besteht die Hoffnung darin, jetzt weiterzumachen und die Handelsunsicherheit hinter sich zu lassen. Das ist alles andere als selbstverständlich. Es ist durchaus denkbar, dass Trump erneut zu den Zöllen greift, wenn er das Gefühl hat, dass Europa seinen Verpflichtungen zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben oder der Energieimporte nicht nachkommt. Die EU hat nie den Eindruck erweckt, dass sie ihre verschiedenen offiziell kommunizierten Optionen für Gegenmaßnahmen umsetzen würde (sie hat sich stattdessen für eine Haltung der „strategischen Geduld“ entschieden). Diese Haltung wäre sicherlich schwieriger aufrechtzuerhalten, wenn diese offenbar in gutem Glauben ausgehandelte Vereinbarung scheitern würde.

www.fixed-income.org


 

Investment

von Greg Wilensky, Head of U.S. Fixed Income, Janus Henderson Investors

Am 22. August hielt Fed-Vor­sitzender Jerome Powell seine jährliche Rede auf dem Jackson Hole Economic Policy Sympo­sium der Kansas City Fed. Dabei…
Weiterlesen
Investment
Die UniCredit Group erhöht ihre Betei­ligung an der Commerz­bank - Filippo Alloatti, Head of Financials (Credit) bei Federated Hermes Limited,…
Weiterlesen
Investment
Europäische Bank­aktien haben in den ver­gangenen Jahren bemerkens­werte Kurs­anstiege verbucht. Jeroen Knol, Senior Portfolio­manager bei BNP Paribas…
Weiterlesen
Investment
Blerina Uruci, Chef­öko­nomin USA bei T. Rowe Price kommentiert Jerome Powells Rede in Jackson Hole:1. Zur GeldpolitikDie bisherige Konsens­meinung…
Weiterlesen
Investment
Prof. Dr. Jan Viebig, Chief Invest­ment Officer der ODDO BHF SE, kommen­tiert wöchentlich was die Märkte bewegt. In seinem aktuellen CIO View blickt…
Weiterlesen
Investment
Der Anteil von Öl an der Strom­erzeugung sinkt. Ein Mix aus erneuer­baren Energien, Gas und Kernkraft verdrängt das schwarze Gold.…
Weiterlesen
Investment

Deutet das historisch hohe Gold/Öl-Verhältnis erneut auf eine große makroökonomische Veränderung hin?

Das Gold/Öl-Verhältnis – also die Anzahl an Barrel Öl, die man für eine Unze Gold kaufen kann – gibt einen schnellen Über­blick über die…
Weiterlesen
Investment
Zum Ende der Woche geben die Markt­experten von Federated Hermes Kommen­tare auf das aktuelle Geschehen an den wichtigsten Finanz­märkten. In dieser…
Weiterlesen
Investment
Ron Temple, Chief Market Strategist bei Lazard, beo­bachtet derzeit die Produzenten­preise der USA mit beson­derer Aufmerk­samkeit. Er warnt, dass der…
Weiterlesen
Investment

von Giancarlo Perasso, Lead Economist Africa and Former Soviet Union bei PGIM Fixed Income

Da die globalen Zentral­banken ihre Engage­ments in US-Vermögens­werten diversi­fizieren, wirft die steigende Allokation in Gold Fragen hinsichtlich…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!