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Schroders: Das Umfeld ist anfällig für makroökonomische Enttäuschungen

Patrick Brenner © Schroders

Das Risiko-Ertrags-Profil für Aktien wird immer weniger attraktiv, während es gleich­zeitig Bedenken hinsicht­lich der Inflations­risiken gibt, wie Patrick Brenner, Chief Invest­ment Officer Multi Asset bei Schroders, darlegt.

Wir halten die Wahrschein­lichkeit einer Rezession in den USA mittelfristig weiterhin für gering. Allerdings preisen die Märkte derzeit ein nahezu perfektes makro­öko­nomisches Umfeld ein – gekennzeichnet durch robustes Wachstum und eine stabile Inflation. Aus unserer Sicht macht dies das Umfeld in den kommenden Monaten zunehmend anfällig für makroökonomische Enttäuschungen.

Zwar haben die zollbedingten Unsicherheiten seit dem „Liberation Day“ abgenommen, doch liegt der anvisierte effektive Zollsatz inzwischen über unserem Basisszenario. Das Risiko plötzlicher und aggressiverer Zollmaßnahmen seitens der US-Regierung bleibt bestehen. Gleichzeitig erschweren Zweifel an der Zuverlässigkeit und Beständigkeit der Arbeitsmarktdaten die Einschätzung, welche verzögerten Auswirkungen die Zölle auf die Verbraucher haben könnten. Das derzeit enge Gleichgewicht zwischen Arbeitsangebot und -nachfrage erscheint kaum nachhaltig und erhöht kurzfristig die Wahrscheinlichkeit einer negativen Wachstumsüberraschung.

Parallel dazu sehen wir zunehmende Inflationsrisiken. Der wachsende Druck seitens der US-Regierung auf die Federal Reserve, die Zinsen zu senken, verbunden mit den Bedenken um die Unabhängigkeit der Zentralbank und den anhaltend aggressiven fiskalischen Anreizen, erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Anstiegs der Inflation über das Zielniveau hinaus. Zudem bleiben wir besorgt über das Risiko einer stärkeren Zollweitergabe, die den Inflationsdruck zusätzlich verschärfen könnte.

Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Einschätzung für Aktien von „positiv“ auf „neutral“ angepasst, da wir das Risiko- Ertrags-Profil für Aktien kurzfristig als weniger attraktiv einschätzen. 

Darüber hinaus haben wir unsere Einschätzung für Staatsanleihen auf „negativ“ korrigiert, insbesondere für Papiere mit längeren Laufzeiten. Dies spiegelt unsere Bedenken hinsichtlich der Inflationsrisiken sowie der Neubewertung der Laufzeitprämien wider.

Trotz der zuletzt starken Performance bleiben wir für Gold positiv gestimmt. Wir betrachten das Edelmetall als wertvolle Diversifizierung in einem Umfeld politischer Volatilität, fiskalischer Fragilität und wachsender Unsicherheit der Anleger hinsichtlich der langfristigen Rolle von US-Staatsanleihen und des US-Dollars. Seine Funktion als Portfolioabsicherung bleibt unverändert bestehen.

Bei Währungen halten wir an unserer negativen Einschätzung des US-Dollars fest. Wir gehen weiterhin davon aus, dass der US-Dollar weniger von Zinsdifferenzen, sondern stärker von Umschichtungen in den Portfolios getrieben wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Anleger die strategische Rolle des US-Dollars in ihren Portfolios neu bewerten.

Angesichts des von den Märkten eingepreisten nahezu perfekten Szenarios sind wir abschließend nicht der Ansicht, dass Anleger für die von uns identifizierten Risiken – insbesondere in Bezug auf Inflation und Wachstum – angemessen entschädigt werden. Daher nehmen wir taktisch eine neutrale Haltung gegenüber Aktien ein, während wir bei Staatsanleihen – insbesondere bei langlaufenden – eine vorsichtigere Haltung einnehmen. 

Um es nochmals zu verdeutlichen: Wir sehen zwar kurzfristig keine Impulse für ein deutlich erhöhtes Aufwärtspotenzial des Marktes, glauben aber nicht, dass das Ende des Zyklus markiert wird.

www.fixed-income.org


 

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