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Sichere Staatsanleihen wieder gefragt

Fidelity Fixed Income Monatsbericht

In den letzten Wochen haben die geopolitischen Risiken deutlich zugenommen. Anleger entdecken deshalb die Qualitäten von Staatsanleihen als sichere Häfen neu. Andrea Iannelli, Investment Director bei Fidelity International, erläutert vor dem Hintergrund der Flucht in Qualität seine mittelfristigen Aussichten für Staatsanleihen insbesondere aus den USA und der Eurozone.

Trotz der Volatilität bei US-Treasuries verbuchten globale Staatsanleihen im ersten Quartal eine positive Wertentwicklung nach Berücksichtigung der Kosten für Währungsabsicherungen. Als Stütze erwies sich die starke Entwicklung von Anleihen aus der Peripherie der Eurozone. In nächster Zeit werden wir an unserer insgesamt neutralen bis leicht positiven Duration festhalten, da die Renditen in einer engen Bandbreite verharren dürften. Hinzu kommt, dass Anleger gegenwärtig die Qualitäten von Staatsanleihen als sicherer Hafen neuentdecken, denn in den letzten Wochen sind viele geopolitische Risiken wieder aufgeflammt. Durationsprodukte dürften zudem auch weiterhin eine sinnvolle Möglichkeit sein, Engagements in Unternehmensanleihen und Wachstumswerten zu diversifizieren.

USA
Zwischen langfristigen und zyklischen Kräften hin und her gerissen, taten sich in den USA die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen schwer, die Marke von 2,8 Prozent zu knacken. Bei einem Wachstum von rund drei Prozent, einer weiteren Normalisierung der Geldpolitik und einer festeren Inflation deutet alles auf nachhaltig steigende Renditen jenseits des Atlantiks hin. Andererseits könnten ein durch langfristige strukturelle Faktoren begünstigtes schwächeres Trendwachstum und hohe Schuldenstände den Endzinssatz niedrig halten. Damit dürften die Renditen am längeren Ende kaum von der Stelle kommen.

Vor diesem Hintergrund wird die US-Notenbank die Zinsen weiter anheben, wenn es die Finanzierungsbedingungen zulassen, aber die Märkte wohl kaum mit weiteren restriktiven Kommentaren überraschen. Die jüngste Talfahrt an den Aktienmärkten und der sich weitende Libor-OIS-Spread sind erste Anzeichen strafferer Finanzierungsbedingungen. Mittlerweile haben die Märkte ihre Zinserwartungen für 2018 den Prognosen des US-Offenmarktausschusses angepasst. Für 2019 hat der Markt aber noch Nachholbedarf. Denn während anhand der Prognosen der Mitglieder des Offenmarktausschusses mit drei Zinserhöhungen zu rechnen ist, werden am Markt lediglich eine bis maximal zwei Zinsschritte nach oben eingepreist.

Nach unserer Einschätzung ist ein langsameres Straffungstempo wahrscheinlicher, da sich die Konjunktur 2018 vermutlich abkühlt und die Zentralbank die Normalisierung ihrer Bilanz beschleunigt. Aus technischer Sicht könnten sich im Jahresverlauf aus einer Verschlechterung der Haushaltslage und schneller steigenden Zinsen Risiken auf der Angebotsseite ergeben. Unter dem Strich erwarten wir, dass die Renditen von US-Staatsanleihen bis zum Jahresende in einer engen Bandbreite verharren, tendenziell aber eher sinken werden.

Eurozone
In der Eurozone erholten sich deutsche Bundesanleihen in den letzten Wochen deutlich. Verantwortlich waren die enttäuschenden Umfrageergebnisse aus der Wirtschaft. Inzwischen haben sich die Märkte an den Gedanken gewöhnt, dass die Europäische Zentralbank ihre Stimulierungsmaßnahmen nur langsam zurücknimmt und die quantitative Lockerung ab September allmählich ausläuft. Mit der jüngsten Abflachung der Kurve ist auch Wertpotenzial bei der Duration verloren gegangen, weshalb wir unsere Übergewichtung reduziert haben. Aber der Markt bleibt aufgrund seiner im Vergleich steileren Kurve gegenüber anderen Märkten attraktiv.

In den letzten Monaten haben Staatsanleihen aus der Peripherie eine gute Wertentwicklung verbucht. Günstig wirkten sich ihre Untergewichtung in Anlegerportfolios, vermehrte Käufe europäischer Banken und die relativ gute Nachrichtenlage aus. Italienische Staatsanleihen bieten auf den ersten Blick einen attraktiven Spread-Aufschlag zu ihren spanischen Pendants, der sich allerdings ohne positive Meldungen aus der Politik kaum verkleinern wird. Da die Spreads unter dem Strich aber bereits enger und die guten Nachrichten weitgehend eingepreist sind, haben wir Anleihen aus der Peripherie inzwischen neutral gewichtet.

http://www.fixed-income.org/
(Foto: Andrea Iannelli © Fidelity International)


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