YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

So startet das Jahr 2019

Aktien: USA über-, Europa untergewichten; Renten: in Euro auf-, in Dollar abbauen; Ergebnisse der Asset Allocation Konferenz

2019 wird für Anleger herausfordernd. Im ersten Quartal halten sich die Verschiebungen noch in Grenzen. „Im Jahresverlauf könnten aber einige Neuausrichtungen notwendig werden“, sagt Michael Jensen, Head of Asset Management von Moventum. Einige Punkte sind dabei besonders zu beachten:

US-Dollar
Die höhere Verzinsung in den USA ist für Dollar-Anleger weiterhin attraktiv. Auch die Verschärfung geopolitischer Risiken könnte dem Dollar noch einmal Rückenwind geben. Allerdings erwarten die Experten jetzt weniger Zinsschritte als noch zu Jahresbeginn 2018, das sollte dämpfend wirken – genau wie die allgemeine Erwartung eines nachlassenden Wachstums, verbunden mit negativen Wirkungen der Handelszölle auch auf die US-Wirtschaft. So sehen wir eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die US-Währung derzeit eher am oberen Rand dessen notiert, was im ersten Quartal zu erwarten ist. Im weiteren Jahresverlauf sehen wir eher eine Abschwächung.

Inflation und Öl
Die Raten liegen in den Zielkorridoren der Notenbanken. Niedrige Energiepreise und ein tendenziell eher rückläufiges Wachstum der Weltwirtschaft sprechen in den kommenden drei Monaten eher für ein weiteres Sinken der Inflation. Danach sollte sich die Teuerungsrate auf dem Niveau einpendeln, große Sprünge sind nicht zu erwarten. Das gilt vor allem, weil sich der Druck auf die Löhne in den USA trotz Vollbeschäftigung im Rahmen hält.

Die niedrigen Inflationsraten hängen vor allem am Öl. Der Ölpreis ist in den vergangenen drei Monaten um gut 25 Prozent gefallen. Es gibt allerdings wenig Argumente, warum das so weitergehen sollte. Niedrigere Ölpreise wären ein Entgegenkommen des international derzeit isolierten Saudi-Arabien an die westliche Welt, vor allem an die USA. Die angekündigte Förderkürzung ist denn auch eher als Kosmetik zu sehen, nachhaltige Wirkung wird sie nicht haben. Stärker würde der Ölpreis dagegen von einer Verschärfung der Spannungen vor allem im arabischen Raum getrieben werden. Entscheidender aber wird noch sein, dass fehlende Ausrüstungsinvestitionen im Sinne von Ersatzinvestitionen in die Ölförder-Infrastruktur langfristig zu steigenden Preisen beim Endverbraucher führen werden. Im ersten Quartal 2019 sehen wir zunächst noch eine Seitwärtsbewegung, bevor wir anschließend mit einem leicht steigenden Ölpreis rechnen.

Aktien
Der US-Aktienmarkt bleibt attraktiv. Das liegt auch daran, dass das Gewinnwachstum der US-Unternehmen höher ist als in anderen Regionen der Welt und viele US-Unternehmen durch Aktienrückkäufe ihren Aktienkurs stützen. Allerdings gilt es, die einzelnen Segmente zu unterscheiden. Large Caps und insbesondere Growth-Aktien erscheinen sowohl auf Sicht von drei als auch auf Sicht von zwölf Monaten in den USA und auch in Europa attraktiv. Über drei Monate und sogar über ein Jahr sehen wir die europäischen Aktienmärkte jedoch in einer Seitwärtsbewegung und favorisieren andere Regionen. Das liegt vor allem an den politischen Risiken wie dem Brexit und Italien, die die Märkte weiter belasten werden. Der Handelskonflikt mit den USA drückt vor allem die europäischen Autobauer. Zudem weisen europäische Unternehmen ein geringeres Gewinnwachstum auf als US-Unternehmen. Deshalb werden wir die signifikante Übergewichtung im US-Markt beibehalten. Noch ist es unserer Ansicht nach auch für eine Aufstockung in den Emerging Market zu früh.

Anleihen
Wir erwarten, dass sowohl Unternehmensanleihen als auch High Yields in den nächsten drei Monaten seitwärts tendieren. US-Staatsanleihen sind für den Dollar-Anleger relativ „attraktiv“, insbesondere lohnen sie sich für Investoren, die auf der Suche nach Rendite in der Vergangenheit „aus der Not heraus“ in weniger qualitative Segmente gewechselt waren. Auf Sicht von zwölf Monaten schätzen wir beide Märkte negativ ein. Vor dem Hintergrund eines sich verlangsamenden Wirtschaftswachstums sollten die Verschuldungsgrade der Unternehmen weiter ansteigen. Auch die Ausfallraten werden in den kommenden zwölf Monaten wohl nicht auf dem aktuellen, sehr niedrigen Niveau verharren können. Für Europa gilt: Weder der Brexit, noch die Italien-Frage sind gänzlich ausgestanden. Gleichzeitig ist nicht zu befürchten, dass die EZB vor Ende des nächsten Jahres Zinserhöhungen plant. Insgesamt ist mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen.

Anders als die europäischen Credits sind amerikanische Unternehmens- und High-Yield-Anleihen mittelfristig negativ einzuschätzen. Aus diesem Grund reduzieren wir unser Exposure in amerikanischen Credits und konzentrieren uns auf die europäischen Pendants. Um weiter zu diversifizieren und Klumpenrisiken zu vermeiden, nehmen wir einen Fonds auf, der in dänische Pfandbriefanleihen investiert.

Über Moventum:
Moventum S.C.A. ist eine Full Service Fondsplattform für sämtliche Leistungen rund um das Wertpapierdepot. Seit der Gründung im Jahre 2000 gehört Moventum zu den erfolgreichsten Fondsplattformen in Deutschland und Österreich. Spezialisiert auf den Handel und die Verwaltung von Investmentfonds bietet das Luxemburger Unternehmen seinen Partnern Zugang zu einer im Markt bewährten Abwicklungsplattform mit Luxemburger und Österreichischer Lagerstelle, einem globalen Investment-Universum, einer fondsbasierten Vermögensverwaltung für alle relevanten Chancen-/Risikoprofile sowie innovativen Serviceleistungen rund um die Beratungsthemen Vermögensbildung, Vermögensverwaltung und private Altersvorsorge. Rund 1.850 angeschlossene Finanzberatungsunternehmen verwalten für ihre mehr als 44.000 einzelnen Investoren Bestände von mehr als 3,8 Milliarden Euro.

https://www.fixed-income.org/
(Foto: Michael Jensen © Moventum)


Investment

von Giancarlo Perasso, Lead Economist Africa and Former Soviet Union bei PGIM Fixed Income

Da die globalen Zentral­banken ihre Engage­ments in US-Vermögens­werten diversi­fizieren, wirft die steigende Allokation in Gold Fragen hinsichtlich…
Weiterlesen
Investment
Die USA haben in den letzten Jahren eine Blütezeit erlebt – und sich trotz­dem zuletzt von den Grund­pfeilern dieses Erfolges entfernt, um eine neue…
Weiterlesen
Investment
„Für die Finanz­märkte ist eine Zins­senkung der Fed im Sep­tember praktisch beschlos­sene Sache“, sagt Benoit Anne, Benoit Anne, Anleihe­experte bei…
Weiterlesen
Investment

von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG

Nach den ersten 100 Tagen von Friedrich Merz als Bundes­kanzler zieht die Öffent­lichkeit eine sehr durch­wachsene Bilanz. Seine Beliebt­heits­werte…
Weiterlesen
Investment

von Gareth Colesmith, Head of Global Rates and Macro Research bei Insight Investment

Mit der Veröffent­lichung der jüngsten US-Zoll­ankün­digungen beginnt sich ein klareres Bild von den Konturen des künftigen US-Handels­regimes…
Weiterlesen
Investment

von Bertrand Cliquet, Portfoliomanager der Strategien Lazard Global Listed Infrastructure und Global Equity Franchise

In einer Welt voller geo­politischer Unwäg­barkeiten und makro­ökonomischer Volatilität setzt Lazard Asset Management konsequent auf Vorherseh­barkeit…
Weiterlesen
Investment

von Mitch Reznick, Group Head of Fixed Income bei Federated Hermes Limited

Viel war los in den letzten Wochen. Europa und die USA haben ein Handels­abkommen geschlossen und damit eine potenziell chaotische Situation…
Weiterlesen
Investment
Der Vertrauens­verlust in US-Staats­anleihen hat spürbar zugenommen – befeuert durch dauerhaft hohe Haushalts­defizite, eine fehlende fiskalische…
Weiterlesen
Investment

von Mike Della Vedova, Portfoliomanager bei T. Rowe Price

Vor dem Hintergrund globaler Handels­spannungen, politischer Unsicher­heiten in den USA und geo­politischer Risiken suchen Anleger nach…
Weiterlesen
Investment
Der Juli war geprägt von zahlreichen Verein­barungen zwischen den USA und ihren Handels­partnern, da das Ende der Zollpause näher rückte. Diese…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!