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UBM Development AG kann EBT im ersten Halbjahr nahezu verdoppeln

Synergien aus PIAG-Merger machen sich rascher als erwartet bemerkbar

UBM Development AG hat im ersten Halbjahr 2015 neue Rekorde erzielt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 14,5 Mio. um 55,9 % auf 22,6 Mio. Euro und das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) um 84,3 % von 8,3 Mio. auf 15,3 Mio. Vor Abzug des Ergebnisanteils fremder Gesellschafter belief sich das Periodenergebnis per 30.06.2015 auf 8,4 Mio. Euro (2014: 6,8 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung des von 6.010.000 auf 7.472.180 Aktien erhöhten Kapitals errechnet sich ein Gewinn je Aktie von  1,21 Euro. Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung ist erlösseitig hauptsächlich auf forcierte Immobilienverkäufe zurückzuführen. Aufwandseitig haben sich erste Synergien aus dem Merger der PIAG positiv bemerkbar gemacht.

Der Umsatz verbesserte sich um 25,9 % von 87,2 Mio. auf 109,8 Mio. Euro. Die betriebswirtschaftlich relevantere Kennzahl Gesamtleistung (sie umfasst analog zum Geschäftsmodell von UBM die Erlöse aus Immobilienverkäufen, Mieteinnahmen oder Einnahmen aus Hotelbetrieb sowie noch nicht abgerechnete Bauleistungen, Lieferungen oder Leistungen an Dritte) stieg im Vergleichszeitraum Jänner bis Juni 2014 zu Jänner bis Juni 2015 von 184,4 Mio. um 11,7 % auf 205,9 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr entfielen davon 111,9 Mio. Euro oder 54,3 % auf Österreich, 47,5 Mio. Euro oder 23,1 % auf Deutschland und 26,1 Mio. Euro oder 12,7 % auf Polen. Außerhalb der Heimmärkte wurden 20,4 Mio. Euro oder 9,9 % erwirtschaftet.

Die wichtigsten Ereignisse in der abgelaufenen Berichtsperiode waren der Downstream- Merger von PIAG im Februar und die Erhöhung des Grundkapitals um 1.462.180 junge Aktien im April. Durch Übernahme der hauptsächlich in Österreich und Deutschland aktiven Strauss & Partner sowie der nicht betriebsnotwendigen Immobilien der Porr, konnte UBM die Marktpräsenz deutlich verbessern und die Anteile in den dynamischen, städtischen Bereichen der Heimmärkte Österreich und Deutschland kräftig ausbauen. Durch die Übernahme wuchs die Mitarbeiterzahl seit dem Jahresultimo 2014 um 22,9 % von 555 auf 682. Davon waren 334 in Hotels beschäftigt.

Durch die Kapitalerhöhung wurde der Streubesitz auf deutlich über 50 % gesteigert und ein Bruttoemissionserlös von 58,5 Mio. Euro erzielt. Mit dem Geld wird die 1,5 Mrd. Euro schwere Pipeline weiter ausgebaut. Auch die Akquisition neuer Projekte verlief im ersten Halbjahr 2015 trotz sehr kompetitivem Umfeld sehr erfolgreich: UBM konnte sich Grundstücke in Deutschland, Österreich und Polen sichern.

Aufgrund des, durch den Merger und die Kapitalerhöhung von 180,4 Mio. Euro auf 322,9 Mio. Euro gestiegenen, Eigenkapitals und einer Bilanzsumme von 1.172,0 Mio. Euro (2014: 756,4 Mio.) errechnet sich zum 30.6.2015 eine Eigenkapitalquote von 27,5 % nach 23,9 % zum 31.12.2014.

Seit Jahresbeginn nützt die Gesellschaft die starke Investmentnachfrage um das in den letzten Jahren thesaurierte Immobilienvermögen verstärkt abzubauen. Da gegenwärtig Höchstpreise zu erzielen sind, werden nicht nur Einzelimmobilien sondern auch ein bis zu 700 Mio. Euro schweres Länder- und Asset-Klassen übergreifendes Immobilienpaket angeboten. Die wichtigsten Absatzerfolge des 1. Halbjahres waren das Reha Zentrum Münster in Tirol und die Salzburger Büroimmobilie Internationales Quartier. Zusätzlich wurden im 2. Halbjahr zum Verkauf stehende Immobilien in den Büchern aufgewertet. In den Monaten Juli und August konnte UBM mit dem Trikot-Office (21.390 m² BGF) in München, dem Hotel andel‘s Berlin (557 Zimmer), dem Radisson Blu Hotel Breslau (162 Zimmer), dem Hotel Ramada Tivoli Innsbruck (159 Zimmer) sowie der Büroimmobilie Arena Boulevard (10.000 m² BGF) in Berlin weitere Immobilien im Wert von rund 170 Mio. Euro bei Fonds und institutionellen Investoren platzieren.

Dass alle Verkäufe über dem Buchwert erfolgt sind, macht für die weitere Geschäftsentwicklung optimistisch. Insgesamt erwartet sich UBM aus dem verstärkten Verkauf von Bestandsimmobilien bis 2016 einen Nettozufluss (nach Kosten, Steuern und Rückzahlung der Finanzierungen) von bis zu 250 Mio. Euro.

Trotz der Finanzkrise in China und des noch immer nicht vollständig entschärften Griechenland-Themas, ist UBM für den weiteren Jahresverlauf optimistisch. Nicht zuletzt weil ein gewisses Maß an Unsicherheit dem Absatz von Immobilien – Stichwort Betongold – förderlich ist. Da noch dazu die Produktion nachhinkt, sollte der Investmentdruck für weiter steigende Immobilienpreise sorgen. Dass es vermehrt zu Vorziehkäufen von Projekten oder noch nicht fertiggestellten Immobilien kommt, verdeutlicht das attraktive Umfeld. Ein weiterer Grund für den Optimismus sind die extrem niedrigen Zinsen. Die mit Immobilien erzielbare Rendite liegt, obwohl sie im Zuge der Yield Compression bereits gesunken ist, noch immer deutlich über jenen korrespondierender Anlageklassen.

Die Produktion soll daher auch im 2. Halbjahr weiter hochgefahren werden. Zu den  wichtigsten Projekten zählen die Büroimmobilie Times II in Breslau, zwei Hochhäuser am Laaerberg, das Quartier Belvedere Central (QBC) am neuen Wiener Hauptbahnhof und Eigentumswohnungen am Rosenhügel in Hietzing sowie in München, Frankfurt und Berlin. Zudem werden selektiv auch außerhalb der Heimmärkte Projekte in urbanen Bereichen in Tschechien, Frankreich oder den Niederlanden verfolgt. Der Fokus auf die Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro bleibt weiter aufrecht.

Die für alle Beteiligten zufriedenstellend verlaufene Übernahme der PIAG wird langfristig die Effizienz des Kapitaleinsatzes, Erlöse und Cashflows verbessern. Zusätzlich wird UBM durch den Abbau des Bestandsportfolios und einen beschleunigten Projektverkauf ihre Positionierung als fokussierter Immobilienentwickler festigen und die Kapitalkraft ausbauen. Diese Strategie findet auch die Anerkennung der Analysten von Erste Group, HELVEA Baader Bank, Kepler Cheuvreux, Steubing und SRC Equity Research. Die Kursziele der Institute liegen zwischen 53 und 63 Euro. 

UBM Development AG gilt nicht erst seit dem Merger von PIAG als führender Immobilienentwickler Österreichs. Die Gesellschaft ist breit aufgestellt und deckt die gesamte Wertschöpfungskette von Widmung und Baugenehmigung über Planung, Marketing und Bauabwicklung bis zum Verkauf ab. Der Fokus liegt dabei auf den Märkten Österreich, Deutschland und Polen sowie auf den Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro. Immobilienentwicklungen in Tschechien, den Niederlanden und Frankreich tragen zur Risikoverteilung bei. Der hohe Diversifikationsgrad ist eine stabile Basis für nachhaltiges solides Wachstum und ermöglicht einen ausgewogenen Risikoausgleich.

Die Gesellschaft notiert seit Gründung 1873 an der Wiener Börse. Nach 142 Jahren im Auktionsmarkt wurde UBM im April in den Standard Market Continuous der Wiener Börse aufgenommen. Mittelfristig strebt das Unternehmen eine Notiz im Prime Market an.

Unique Selling Proposition von UBM ist ein langjährig positiver Track-Record. Kaum ein Unternehmen kann auf eine so umfangreiche Historie zurückblicken, schon gar nicht in der Immobilienbranche. Sorgfalt und Nachhaltigkeit sind für den Erfolg ebenso ausschlaggebend wie Architekturqualität und hochwertiges Bauhandwerk.

Zum Halbjahresultimo belief sich das Portfolio von UBM im Wesentlichen auf Bestandsimmobilien (59 %), Projekte (31 %) und Grundstücksvorrat (10 %) im Wert von rund 1,19 Mrd. Euro. Der höchste Portfolioanteil findet sich in Österreich mit 39 %, gefolgt von Deutschland mit 29 % und Polen mit 23 %. In den letzten 20 Jahren wurden 42 Hotels errichtet. Aktuell ist die Gesellschaft Eigentümer, Miteigentümer oder Betreiber von 18 Hotels mit rund 4.000 Zimmern. Die Projektpipeline umfasst zurzeit 11 weitere Hotels in Amsterdam, Berlin, Frankfurt und Umgebung, München, Paris, Warschau und Wien.

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