YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

UBP: Amerikas Einzigartigkeit ist zurück / Keine Veränderung der Anleihenallokation

Der Schweizer Privatbank UBP zufolge dürfte das Wachstum in den Industrieländern dieses Jahr 1,3% betragen. Es gebe aber je nach Land große Unterschiede. Deutschland habe Mühe, sich aus der Rezession zu befreien, während Spanien (1,5%) innerhalb der EU-Länder (0,6%) am besten abschneiden sollte. Japan dürfte um 0,8% wachsen. „Einmal mehr dürften die USA 2024 ein höheres Wachstum als die anderen Industrienationen verzeichnen“, bringt es Michaël Lok, UBP Group CIO und Co-CEO UBP Asset Management, auf den Punkt. Dem aktuellen Marktbericht der UBP zufolge dürfte die US-Wirtschaft 2024 um 2,2% wachsen. Mehrere Faktoren wirken sich positiv aus. Zum einen die widerstandsfähige Nachfrage im Inland, die auf den Konsum, die große Anzahl neu geschaffener Arbeitsstellen, Investitionen in neue Technologien sowie die Verlagerung von Industriestandorten zurückzuführen ist. Darüber hinaus ist der Häusermarkt dank der Senkung der langfristigen Zinsen wieder erstarkt.

US-Wirtschaft sticht hervor

„Die gute Wirtschaftsleistung ist kein Zufall innerhalb des Zyklus, sondern das Ergebnis von Fundamentaldaten, die von einer nachhaltigeren Wachstumsbasis als in Europa und Japan profitieren“, schreibt Michaël Lok. Vier Faktoren unterscheiden die US-Wirtschaft in Bezug auf Stärke und Beständigkeit von den anderen: Zuwanderung und Arbeitskräfte, Förderung von Technologie, Unterstützung für Innovationen, viel verfügbares Privatkapital sowie öffentliche Subventionsprogramme in strategischen Bereichen (Technologie, Verteidigung und Medikamente). Aus historischer Perspektive seien diese Faktoren dynamischer als in Europa. Auch seien die Investitionsraten in den USA proportional zum BIP 1,5- bis 2-Mal höher als in Europa, besonders in den Bereichen neue Technologien sowie Forschung & Entwicklung. „Sie verschaffen den USA wichtige Wettbewerbsvorteile gegenüber den anderen Industrieländern, die es ihnen erlauben, es mit China aufzunehmen, das sich in strategischen technologischen Sektoren positioniert hat. Die US-Wirtschaft verfügt über eine starke Wachstumsbasis, weist eine hohe Produktivität aus und ist in der Lage, sich schneller als Europa zu erholen.“

Geldpolitik stützt Szenario einer sanften Landung

Lok geht davon aus, dass die geldpolitische Wende das Szenario einer sanften Landung und einer Normalisierung in den USA bestätigen wird, während diese Entwicklungen in den anderen Industrieländern mehr Zeit beanspruchen werden. „Die Inflation dürfte in den USA bis Jahresende auf 2,3% sinken. Die Kern- und Gesamtinflationsraten sollten Ende des ersten Halbjahres in Richtung 2,5% konvergieren und so die Erwartungen im Hinblick auf die Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed bestätigen. Diese Entwicklungen dürften allerdings graduell vor sich gehen. Die Gesamtinflation sollte sich zwischen Februar und Mai knapp unter 3% zurückbilden. Dies erklärt die abwartende Haltung der Fed an ihrer Januarsitzung. Die Zinssenkungen lassen sich mit einem Szenario einer rückläufigen Teuerung vereinbaren, aber Zinsreduktionen durch die Fed um 100 Basispunkte in 2024 machen durchaus Sinn“, so der CIO von UBP.

Weiterhin von US-Technologie und US-Software überzeugt

Trotz der jüngst kräftigen Rallys sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen, hält die UBP angesichts der im Januar veröffentlichten robusten makroökonomischen US-Zahlen an ihrem Engagement in risikoreichen Werten fest. Der Konsens gehe nun von einer weichen Landung aus. Möglicherweise könnte die US-Wirtschaft sogar überhitzen. Dies könnte den jüngsten Zinsrückgang verlangsamen und kurzfristig für eine Pause in der Anleihen-Rally sorgen. Noch wirke sich das Marktumfeld günstig auf die Aktienmarktentwicklung aus, denn die Unternehmen könnten von einer überraschend gesunderen Wirtschaftslage profitieren. „Wir sind weiterhin von US-Technologie und US-Software sowie japanischen Aktien überzeugt“, führt Michaël Lok aus. Aufgrund der beschränkten Visibilität in Bezug auf die Entwicklung der Unternehmensgewinne bleibe man bei einer Basis-Allokation in Europa und in den Schwellenländern. Die Aktienquote belässt die UBP unverändert. „Wir werden sie erst im Fall einer Aktienkorrektur erhöhen. Bis dahin werden wir uns in Geduld üben“, so Lok.

Keine Veränderung in der Anleihenallokation

Auch im festverzinslichen Segment nehme man keine Änderung in der Allokation vor. „Investment-Grade-Anleihen mit mittlerer Laufzeit und hochverzinsliche Papiere mit kurzer Laufzeit überzeugen uns am meisten. Wir führen unsere Engagements weiter, ist doch das Carry noch ausreichend attraktiv, um eine Stabilisierung der Zinsen aufzufangen, falls die US-Wirtschaft weiterhin resilient bleibt.“ Gold verzeichnete 2023 eine Seitwärtsphase, obwohl die geopolitischen Risiken stiegen (Zentralbankkäufe in Schwellenländern, US-Wahlen) und sich die Haushaltsdefizite in den Industrieländern ausweiteten. Grund dafür könnte in erster Linie die Stärke der US-Wirtschaft sein, was die Fed veranlassen könnte, ihre erste Zinssenkung in 2024 zu verschieben sowie ihre Bilanz abzubauen. Lok: „Jegliches Zeichen einer nachlassenden Inflation und einer Pause im Zinsstraffungszyklus der Fed könnten eine Aufwertung beim Gold triggern.“

www.fixed-income.org
Foto: Michaël Lok © UBP Asset Management


 

Investment

von Jenna Barnard, Head of Global Bonds, Janus Henderson Investors

Seit Ende der Zinser­höhungen in den Industrie­ländern Mitte bis Ende 2023 wird an den Märkten für Staats­anleihen über das Aus­maß der Zins­senkungen…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Die Botschaft der Euro­pä­ischen Zentral­bank (EZB) dürfte sich bei ihrer Dezember-Sitzung nicht grund­legend ändern. Es wird erwartet, dass die EZB…
Weiterlesen
Investment

von Michael Graham, Head of US High Yield bei AXA IM & Jack Stephenson, US Fixed Income Investment Specialist bei AXA IM

Seit fast drei Jahren trotzt die US-Wirt­schaft den Rezes­sions­erwar­tungen und über­trifft weiterhin andere entwickelte Volks­wirt­schaften. Im…
Weiterlesen
Investment
Die Energie­wende bietet Investoren weltweit Chancen – auch im neuen Jahr. Fonds­manager Lorenzo van der Vaeren von DPAM sieht beso­nders viel…
Weiterlesen
Investment

von Serge Nussbaumer, Head Public Solutions, Maverix Securities AG

Die US-Noten­bank hat die Leit­zinsen wie erwar­tet um 25 Basis­punkte gesenkt. Doch die eigent­liche Bot­schaft der Sitzung war eine andere. Zwar…
Weiterlesen
Investment

von Jeff Schulze, Leiter Wirtschafts- und Marktstrategie bei Clearbridge Investments, zur Sitzung der Fed

Da die Senkung um 25 Basis­punkte allgemein erwartet wurde, konzen­trieren sich die Märkte auf die Prog­nosen der Fed für 2026 und darüber hinaus. Die…
Weiterlesen
Investment

von Svein Aage Aanes, Head of Fixed Income bei DNB Asset Management

Die geo­politischen und poli­tischen Nach­richten waren im Jahr 2025 recht massiv – anhaltender Krieg in der Ukraine, instabiles Zoll­system der USA,…
Weiterlesen
Investment
Der KI-Hype und die hohen Aktien­gewinne drängten Anleihen 2025 etwas in den Hinter­grund. Dabei ent­sprachen ihre Erträge den seit 2023 wieder…
Weiterlesen
Investment

von Boutaina Deixonne, Head of Euro IG and HY Credit bei AXA Investment Managers

Die europäischen Märkte blieben in den letzten Jahren von zahl­reichen Volatilitäts­spitzen nicht verschont. Trotz des schwierigen Umfelds konnten…
Weiterlesen
Investment

von Robert Ostrowski, CIO, Federated Hermes

Die Anleihe­märkte starten mit einer Fülle unbe­ant­worteter Fragen ins neue Jahr. Vor 12 Monaten hatten wir eine Wieder­holung der Situation nach der…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!