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UBP: Fahrplan durch die Zinslandschaft 2025

Foto: Filipe Alves da Silva © UBP

Das Jahr hat für Anleihe­investoren mit deutlichen Schwankungen bei den Renditen 10-jähriger US Treasuries begonnen. Diese Instabilität spiegelt Inflations­sorgen und die Unsicherheit in Bezug auf die Handels­politik und die Zinsent­wicklung der Federal Reserve wider. Das Umfeld höherer Zinsen dürfte noch andauern. Einem aktuellen Marktkommentar der Union Bancaire Privée (UBP) zufolge sollten die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen zum Jahresende bei 5% liegen. Die Schweizer Privatbank führt das auf eine Verlagerung der Emissionen von kurzfristigen auf längerfristige Anleihen, die inflationären Auswirkungen von Zöllen und Einwanderungspolitik sowie die Erwartung einer anhaltenden Normalisierung der Laufzeitprämien über die gesamte Renditekurve hinweg und einer steileren Zinsstrukturkurve zurück.

„Kupon-Minus“

Zugleich weisen die Anleiheexperten der UBP darauf hin, dass die historisch engen Renditeaufschläge bei Investment-Grade-Anleihen (IG) von derzeit 75 Basispunkten nur einen begrenzten Spielraum für weitere Spread-Einengungen aufweisen, was das Potenzial für Kurssteigerungen verringert. Aus Sicht der UBP sind für dieses Jahr daher Renditen in Höhe von „Kupon-Minus“ zu erwarten. Vor diesem Hintergrund sei eine Diversifizierung in Unterklassen wie Agency Mortgage Backed Securities (MBS), Senior-Darlehen und CoCos bei gleichzeitig niedriger Duration sinnvoll. „Unsere Prognosen haben uns zu einer taktisch vorsichtigeren Haltung gegenüber festverzinslichen Wertpapieren veranlasst“, erläutert Filipe Alves da Silva, Head of Fixed Income Advisory & Strategy. „Durch die Konzentration auf Carry, die Diversifizierung der Spread-Quellen und die sorgfältige Steuerung der Duration wollen wir Portfolios aufbauen, die den erwarteten wirtschaftlichen Veränderungen standhalten und gleichzeitig Wertzuwächse erzielen, wo diese möglich sind.“

Spreads auf Mehrjahrestief

Bei Investment-Grade-Anleihen (IG) liegt dem UBP-Experten zufolge der Median-Spread bei 120 Basispunkten, wobei die Spreads in etwa einem Drittel der Fälle unter die 100-bps-Marke fallen. Mit 75 Basispunkten sind die IG-Spreads derzeitig so niedrig wie selten. Auch Hochzinsanleihen würden derzeit mit historisch niedrigen Spreads von fast 200 Basispunkten gehandelt. Dies sei zum Teil auf den steigenden Anteil der weniger riskanten BB-Anleihen im Hochzinsmarkt zurückzuführen. „Auch wenn wir die Konjunktur positiv einschätzen, gehen wir konservativ davon aus, dass sich die Spreads gegenüber den aktuellen Mehrjahrestiefs zumindest leicht ausweiten werden“, so Alves da Silva.

Carry nach wie vor attraktiv 

Trotz des vorsichtigen Ausblicks auf festverzinsliche Wertpapiere betonen die Experten der UBP, dass Investment-Grade-Anleihen derzeit eine Rendite von mehr als 5% erzielen. „Dieses Niveau bietet einen erheblichen Puffer gegen potenzielle Zins- oder Spread-Schocks, sodass negative Renditen für das Jahr recht unwahrscheinlich sind. Dieses Renditeumfeld ist besonders attraktiv für Investoren, die Anleihen bis zur Endfälligkeit halten und sich die aktuellen Zinssätze sichern wollen. Aus diesem Grund behält die UBP die neutrale strategische Sicht von 3/5 auf festverzinsliche Wertpapiere bei.

www.fixed-income.org


 

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