YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Umfrage: Bei 57% der professionellen Anleger steigt die Risikobereitschaft

Nur 26% der Befragten erwarten im nächsten Jahr eine Beschleunigung des Wachstums, 39% rechnen mit einer Abschwächung

Die Meinungen der Anleger über die Aussichten für die Weltwirtschaft sind gespalten. Das Investor Sentimeter[1] von NN Investment Partners (NN IP) zeigt, dass rund ein Viertel (26%) der professionellen Anleger erwartet, dass sich die globale Wirtschaftsdynamik in den kommenden zwölf Monaten beschleunigt. 39% glauben, dass sie sich verlangsamen wird, und 35% gehen davon aus, dass sie gleich bleibt. Wie positionieren Investoren angesichts dieser Einschätzungen ihre Portfolios?

Das Sentimeter verdeutlicht, dass die meisten Anleger (57%) bereit sind, ihre Risikobereitschaft im Laufe des kommenden Jahres zu steigern. Nur 19% rechnen damit, dass ihre Risikobereitschaft sinken wird. Damit ist die Risikobereitschaft der Befragten im Vergleich zur Umfrage[2] im vergangenen Jahr gestiegen. Damals gaben 32% an, dass ihre Risikobereitschaft steigt, während 48% weniger Risiko eingehen wollten.

Entsprechend der aktuell höheren Risikobereitschaft hat über die Hälfte der befragten Anleger (51%) nun angegeben, dass sie ihre Allokation in Aktien im kommenden Jahr erhöhen werden. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Anleihen und Immobilien mit jeweils38% sowie Hedgefonds mit 30%.

Ewout van Schaick, Head of Multi Asset bei NN Investment Partners: „Das geteilte Umfrageergebnis mit Blick auf die Aussichten des globalen Wirtschaftswachstums spiegelt die aktuellen politischen Unabwägbarkeiten wider, mit der Anleger konfrontiert sind. Vieles hängt von der Entwicklung des Handelskriegs zwischen den USA und China sowie dem Brexit und der Wirksamkeit der geldpolitischen Stimulusmaßnahmen ab. Das langsamere globale Wachstum im Jahr 2019 ist hauptsächlich auf das erhöhte politische Risiko zurückzuführen. Es hat das Vertrauen der Unternehmen beeinträchtigt und die Investitionen gedämpft. Bisher konnten die Zentralbanken die Auswirkungen dieses langsameren Wachstums auf die Märkte begrenzen. Aber die Wirksamkeit der Geldpolitik schwindet und eine weitere Lockerung könnte der Wirtschaft sogar schaden. Es ist ein besseres politisches Gleichgewicht erforderlich, das neben der geldpolitischen auch eine zunehmende fiskalische Lockerung beinhaltet. Die Frage ist allerdings, ob es dafür genügend politische Unterstützung gibt."

Ein sehr interessantes Ergebnis der Umfrage ist die Tatsache, dass gut die Hälfte der befragten Investoren trotz des unsicheren Wirtschafsausblicks bereit ist, ihre Risikobereitschaft im Jahr 2020 zu steigern. Daraus könnte man schließen, dass sie mehr Risiko als alternativlos erachten.

Ewout van Schaick: „Die Renditen von Staatsanleihen sind extrem niedrig – in vielen europäischen Ländern im negativen Bereich – und die Spreads für sicherere Unternehmensanleihen sind nicht viel höher. Das bedeutet, dass Investoren gezwungen sind, mehr Risiko einzugehen, um ihre Renditeziele zu erreichen. Da die meisten derzeit nur moderat in Aktien investiert sind, ist mit stärkeren Zuflüssen in diese Anlageklasse zu rechnen. Die Umfrage lässt erkennen, dass Aktien die bevorzugte Anlageklasse sind. Wenn die politischen Risiken unter Kontrolle bleiben und die Regierungen sich für eine höhere Fiskalausgaben entscheiden, wird es viel Spielraum für einen Rückgang der derzeit hohen Risikoprämie von Aktien geben. Denn derzeit sind einige langfristige Stagnationsrisiken einpreist. In diesem Umfeld sind Aktien auch unsere bevorzugte Anlageklasse. Dabei werden wir möglicherweise zwei große Verschiebungen sehen: von Growth- zu Value-Titeln und von den USA zu anderen Märkten. In diesem Fall erwarten wir, dass die Eurozone und Japan am meisten profitieren.“

Der Markt wird jedoch weiter von Handelsstreitigkeiten, dem Brexit und anderen politischen Unsicherheiten überschattet, und die Wirtschaftsdaten weisen noch nicht darauf hin, dass die Wachstumsabschwächung vorbei ist. In unseren Multi-Asset-Portfolios behalten wir daher vorerst eine relativ neutrale Allokation in Aktien bei. Wenn die Wirtschaftsdaten klare Anzeichen dafür liefern, dass sich das Wachstumsbild stabilisiert und/oder wirkliche Lösungen für die verschiedenen politischen Unwägbarkeiten gefunden werden, erhöhen unsere Gewichtung in europäischen und japanischen Aktien und positionieren uns für eine Stil- und Sektorrotation.

Das Niedrigzinsumfeld treibt Anleger aber nicht nur in Aktien. Viele Investoren sind in Bezug auf das Aktienrisiko, das sie eingehen können oder wollen, begrenzt. Daher wird die Suche nach Rendite auch die Zuflüsse in risikoreichere Spread-Produkte wie Schwellenländeranleihen und weniger liquide alternative Anlagen wie Hypotheken weiter antreiben.“

[1]Quelle: NN Investment Partners Investor Sentimeter. An der Umfrage, die zwischen 3. und 20. September 2019 durchgeführt wurde, haben 101 institutionelle und professionelle Investoren vor allem aus Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Italien und Deutschland teilgenommen.
[2]Quelle: NN Investment Partners Umfrage zur Risikorotation, November 2018 unter 100 institutionellen und professionellen Investoren.


https://www.fixed-income.org/
(Foto: Ewout van Schaick © NNIP)


Investment

von Jenna Barnard, Head of Global Bonds, Janus Henderson Investors

Seit Ende der Zinser­höhungen in den Industrie­ländern Mitte bis Ende 2023 wird an den Märkten für Staats­anleihen über das Aus­maß der Zins­senkungen…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Die Botschaft der Euro­pä­ischen Zentral­bank (EZB) dürfte sich bei ihrer Dezember-Sitzung nicht grund­legend ändern. Es wird erwartet, dass die EZB…
Weiterlesen
Investment

von Michael Graham, Head of US High Yield bei AXA IM & Jack Stephenson, US Fixed Income Investment Specialist bei AXA IM

Seit fast drei Jahren trotzt die US-Wirt­schaft den Rezes­sions­erwar­tungen und über­trifft weiterhin andere entwickelte Volks­wirt­schaften. Im…
Weiterlesen
Investment
Die Energie­wende bietet Investoren weltweit Chancen – auch im neuen Jahr. Fonds­manager Lorenzo van der Vaeren von DPAM sieht beso­nders viel…
Weiterlesen
Investment

von Serge Nussbaumer, Head Public Solutions, Maverix Securities AG

Die US-Noten­bank hat die Leit­zinsen wie erwar­tet um 25 Basis­punkte gesenkt. Doch die eigent­liche Bot­schaft der Sitzung war eine andere. Zwar…
Weiterlesen
Investment

von Jeff Schulze, Leiter Wirtschafts- und Marktstrategie bei Clearbridge Investments, zur Sitzung der Fed

Da die Senkung um 25 Basis­punkte allgemein erwartet wurde, konzen­trieren sich die Märkte auf die Prog­nosen der Fed für 2026 und darüber hinaus. Die…
Weiterlesen
Investment

von Svein Aage Aanes, Head of Fixed Income bei DNB Asset Management

Die geo­politischen und poli­tischen Nach­richten waren im Jahr 2025 recht massiv – anhaltender Krieg in der Ukraine, instabiles Zoll­system der USA,…
Weiterlesen
Investment
Der KI-Hype und die hohen Aktien­gewinne drängten Anleihen 2025 etwas in den Hinter­grund. Dabei ent­sprachen ihre Erträge den seit 2023 wieder…
Weiterlesen
Investment

von Boutaina Deixonne, Head of Euro IG and HY Credit bei AXA Investment Managers

Die europäischen Märkte blieben in den letzten Jahren von zahl­reichen Volatilitäts­spitzen nicht verschont. Trotz des schwierigen Umfelds konnten…
Weiterlesen
Investment

von Robert Ostrowski, CIO, Federated Hermes

Die Anleihe­märkte starten mit einer Fülle unbe­ant­worteter Fragen ins neue Jahr. Vor 12 Monaten hatten wir eine Wieder­holung der Situation nach der…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!